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Apple-Aktie: Unverwüstlich trotz Rezession

Frank Giarra / 29.07.22 / 10:57

Man ist es fast schon gewöhnt, dass Apple (WKN: 865985) Rekordumsätze vermeldet. Und so ist es auch diesmal mit den neuesten Quartalszahlen, die der Apfel-Konzern am Donnerstag nachbörslich präsentiert hat. Die Aktie reagiert dennoch nur mit einem relativ kleinen Kursplus von 3% auf 162,02 US$. Woran liegt das? Was können Anleger hier noch erwarten?

Apple mit Hauptsitz in Cupertino im US-Bundesstaat Kalifornien ist ein Hard- und Softwareentwickler und ein Technologieunternehmen, das Computer, Smartphones und Unterhaltungselektronik sowie Betriebssysteme und Anwendungssoftware entwickelt und vertreibt. Zudem bietet der Konzern ein Internet-Vertriebsportal für Musik, Filme und Software.

Das iPhone bleibt der Verkaufsschlager

Einmal Kultprodukt, immer Kultprodukt? Auf das iPhone trifft das anscheinend zu. Das mittlerweile gar nicht mehr so kleine Teil bleibt einfach ein Verkaufsschlager. Nein, der Verkaufsschlager!

Apple hat im dritten Quartal (kein Fehler, das eigentlich zweite Quartal ist in Cupertino das dritte Geschäftsquartal) einen neuen Rekordumsatz von 83 Milliarden US$ (+2% gegenüber Vorjahr) erzielt. Davon entfallen allein auf das iPhone Erlöse von knapp 40,7 Milliarden US$ (+3%). Und das, obwohl dieses Smartphone rund 1000 € kostet und damit eines der teuersten auf dem Markt ist.

Andere Hersteller verzeichnen mit ihren Handys Umsatzrückgänge, insbesondere aufgrund der hohen Inflation, die Verbraucher zwingt, beim Geldausgeben vorsichtiger zu sein. Apple verkauft dagegen mehr Geräte. Das Unternehmen hat halt seine treuen Anhänger. Und diese schätzen offenbar die Produktqualität des iPhone 13, denn Apple konnte damit seinen Marktanteil ausbauen.

Starkes Wachstum im Servicegeschäft

Zweiter und sogar noch größerer Wachstumstreiber als das iPhone ist der Bereich Services. In diesem Dienstleistungsgeschäft werden Abo-Erlöse aus dem Musik- und Videostreaming sowie App-Abgaben verbucht. Hier stieg der Umsatz von 17,5 auf 19,6 Milliarden US$.

Die Strategie, mehr Geld mit schon vorhandenen Nutzern von Apple-Geräten zu verdienen, geht auf: Der Konzern hat mittlerweile 860 Millionen Abo-Kunden, das sind 160 Millionen mehr als im vergangenen Jahr.

Gewinnrückgang erschreckt niemanden

Auch für einen der bekanntesten Konzerne der Welt wachsen jedoch die Bäume nicht in den Himmel. Unterm Strich gab es einen Gewinnrückgang von 10,6% auf 19,44 Milliarden US$. Der Quartalsgewinn pro verwässerter Aktie beträgt 1,20 US$.

Der von vielen Analysten im Vorfeld als Schreckgespenst für Apple deklarierte Konjunkturabschwung hat sich laut der Quartalsergebnisse nicht so negativ ausgewirkt wie befürchtet, obwohl es durchaus Umsatzrückgänge bei Produkten wie dem Mac oder dem iPad gab. Im Gegenteil: Der Konzern trotzt der Krise und will sogar in der Rezession weiter wachsen.

Finanzchef Luca Maestri unterstreicht dies:

Unsere Ergebnisse für das Juni-Quartal demonstrieren weiterhin unsere Fähigkeit, unser Geschäft trotz des herausfordernden Betriebsumfelds effektiv zu führen.

Auf einen Ausblick wird verzichtet

Apple ist und bleibt in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes – man kann es sich sogar leisten, auf einen konkreten Ausblick für das laufende Geschäftsquartal zu verzichten, ohne dass wie bei anderen Unternehmen die Aktie abgestraft wird.

Neben der hohen Produktqualität in einem stets eleganten Gewand hat Apple immer wieder Innovationen zu bieten, die zwar nicht mehr so umwälzend ausfallen wie einst das iPhone, aber weiterhin die Kunden begeistern. So darf man gespannt sein, wie es beim Apple Car, bei der Datenbrille oder beim Virtual-Reality-Headset weitergeht.

Aktie gehört ins Depot

Für mich steht außer Frage, dass Apple auch künftig seine Umsatzerlöse steigern kann und wird. Und sei es durch Zukäufe, für die reichlich Geld da wäre. Die Aktie gehört aus meiner Sicht einfach in jedes gut sortierte Depot, daran ändert auch eine beginnende Rezession nichts. Und sie steht auf Jahressicht immer noch bei einem Kursminus von 11%, das sie über kurz oder lang aufholen wird.

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