Alphabet-Aktie: Ein Top-Pick für 2024?
Trotz eines Jahresplus von 45% ist die Alphabet-Aktie (WKN: A14Y6F) deutlich schlechter gelaufen als die meisten Big Tech-Werte. Unter anderem deswegen sehen die Experten von JPMorgan genau jetzt Potenzial für die Papiere.
ℹ️ Alphabet vorgestellt
Die börsennotierte US-amerikanische Holding Alphabet mit Hauptsitz im kalifornischen Mountain View ist die Google-Muttergesellschaft. Sie entstand im Jahr 2015 durch eine weitreichende Umstrukturierung des Suchmaschinen-Konzerns. An der Börse ist das Unternehmen aktuell über 1,8 Billionen US$ wert.
Top-Pick von JPMorgan
Welches wird die beste Aktie 2024? Eine Frage, die sich aktuell viele Investoren stellen. Für die Analysten von JPMorgan unter der Leitung von Doug Anmuth ist es ganz klar eine: Alphabet. Denn die Google-Mutter bietet laut den Experten einiges an Kurspotenzial.
Konkret resultiert dies laut den Experten aus drei Komponenten:
- Alphabet ist wesentlich günstiger bewertet als die übrigen Big Tech-Aktien (Forward-KGV 2025 von 17).
- Für das kommende Jahr erwarten die Marktbeobachter deutliche Gewinnsteigerungen, resultierend aus weiteren Kosteneinsparungen und einem Umsatzwachstum von 11%.
- Das Sprachmodell Gemini dürfte eine bedeutende Innovation für den Konzern darstellen und die KI-Lücke zur Konkurrenz schließen.
- Prozessrisiken steigen
Nach den positiven Kommentaren am Mittwoch konnte die Alphabet-Aktie dann leicht ansteigen, allerdings findet sie weiterhin nicht über die 50-Tage-Linie bei 134,93 US$ zurück. Hintergrund: Der Kartellrechtsprozess in den USA wird immer mehr zur Belastung für das Unternehmen.
So hat ein erstes Urteil in Reaktion auf eine Klage von Epic Games ergeben, dass das Monopol in Bezug auf den Playstore bei Alphabet liegt. Infolge der Urteilsverkündung könnte Letzteres aufgebrochen werden. Auch in anderen Klagen, in denen die amerikanische FTC auf der Klägerbank sitzt, droht dem Konzern ähnliches.
Besser nicht investieren
Besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Prozessrisiken bin ich deshalb skeptisch in Bezug auf die Alphabet-Aktie. Zwar erscheint diese mit einem KGV von 23 als der aktuell günstigste Big Tech-Wert, doch billig ist die Bewertung keinesfalls. Bedenkt man zusätzlich die Risiken, die durch den Kartellprozess über der Google-Mutter wie ein Damoklesschwert schweben, dann scheint dieses Niveau kaum geeignet für ein weiteres Investment.
Erst wenn sich die Probleme in Bezug auf die SEC-Klage normalisiert haben, kann die Aktie wieder einem genaueren Blick unterzogen werden.
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