Aeterna Zentaris: Überraschendes Weihnachtsgeschenk!

Marc Rendenbach
21.12.17 um 8:43

Der letzte Strohhalm hat gehalten: Aeterna Zentaris (WKN: A1439Z) meldet früher als geplant die erfolgreiche US-Zulassung seines Medikaments Macrilen. Der Aktienkurs springt in die Höhe. Wie geht es jetzt weiter?

Eigentlich bestand für Macrilen nach einer gescheiterten Phase 3 zu Beginn des Jahres kaum noch eine realistische Chance auf Zulassung. Doch nach genaueren Untersuchungen kam man zu der Erkenntnis, dass das Präparat zur Diagnose von hormonbedingten Wachstumsstörungen doch mehr taugt, als es die Studienergebnisse zunächst vermuten ließen (wir berichteten). Der zweite Zulassungsantrag führte nun schließlich zum Erfolg.

Trump macht's möglich

Die Zulassung Macrilens demonstriert einmal mehr die höhere und schnellere Zulassungsrate von Medikamentenkandidaten in den USA unter Präsident Trump. Ob Macrilen auch unter der früheren Regierung durchgewunken worden wäre, bleibt fraglich. Aktionäre interessiert das alles aktuell wenig: Für die Aeterna-Aktie ging es nach den erfreulichen News im nachbörslichen Handel gestern um +62% auf 3,25 USD in die Höhe.

Über das Marktpotenzial Macrilens herrscht derweil Ungewissheit. Klar ist: Ungefähr 60.000 Tests zur Diagnose von hormonbedingten Wachstumsstörungen werden jedes Jahr in Nordamerika und Europa durchgeführt. Sollte Macrilen hier zur Standardtherapie heranreifen, wäre das Umsatzpotenzial nicht unattraktiv, wenngleich Macrilen kein Blockbuster werden dürfte.

Zukunft bleibt ungewiss

Mit nun etwa 50 Millionen USD Börsenwert ist Aeterna Zentaris nun sicher nicht hoffnungslos überteuert, aber eben auch kein Schnäppchen mehr. Das Eigenkapital wurde zuletzt vollständig aufgezehrt und lag schon Ende September im negativen Bereich. Eine kurzfristige Kapitalerhöhung könnte das Bilanzbild stärken und wäre angesichts des schon im ersten Quartal 2018 geplanten Macrilen-Launchs wohl auch dringend nötig.

Alternativ käme jetzt auch eine Übernahme durch ein größeres Pharmaunternehmen in Frage. Einen Preis von mehr als 50 Millionen USD quasi nur für Macrilen halten wir aber für schwer vorstellbar. Interessant könnten hier aber die hohen Verlustvorträge sein, die auch die Merger-Option verstärkt ins Spiel bringen. Die Aktie bleibt somit spekulativ und somit vor allem für aktive Trader interessiert.

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