Adesso-Aktie: Sind jetzt wieder höhere Kurse drin?

Nach einer Erholung zum Ende des vergangenen und zu Beginn des neuen Jahres hat die Adesso-Aktie (WKN: A0Z23Q) im Frühjahr wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Von Kursen bei 150 € ging es bis Ende Juli um -50% nach unten auf 100 €, aktuell steht der Small Cap bei 107 €. Zu Wochenbeginn hat es neue Zahlen  gegeben. Verhelfen sie der Aktie zu einer erfolgreichen Bodenbildung?

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ℹ️ Adesso vorgestellt

Die Adesso SE ist ein führender Beratungs- und IT-Dienstleister im deutschsprachigen Raum, der sich auf die elektronische Unterstützung übergreifender Geschäftsprozesse spezialisiert hat. Zum Leistungsspektrum gehören die fachliche Beratung und die praktische Umsetzung. Hauptsitz ist Dortmund, konzernübergreifend gibt es 62 Standorte in 13 Ländern. Der Börsenwert liegt aktuell bei 715 Millionen €.

Umsatz steigt, Ergebnis sinkt

Zu Wochenbeginn hat das SDAX-Unternehmen seine Bücher geöffnet und über die Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal informiert. Während der Umsatz wie schon im Auftaktquartal deutlich zulegen konnte, gab es ergebnisseitig einen starken Rückgang.

Laut Mitteilung stiegen die Erlöse im Berichtszeitraum um rund ein Drittel auf 270 Millionen €. Das Umsatzwachstum fiel damit genauso stark aus wie in den ersten drei Monaten, auf Halbjahressicht summieren sich die Umsätze auf 546,3 Millionen €, ein neuer Rekord.

Allerdings blieb davon ergebnisseitig nicht viel übrig. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um rund 30% auf 7,2 Millionen €. Unter dem Strich ging es tief in die roten Zahlen, der Quartalsverlust weitete sich von knapp 2 Millionen € auf 8,3 Millionen € aus.

Hohe Personalkosten schlagen ins Kontor

Belastet wurde das Ergebnis dabei nach Angaben der Konzernführung vor allem durch höhere Personalkosten. Hintergrund ist, dass Adesso aktuell viele neue Leute einstellt und die Belegschaft vergrößert, um der hohen Nachfrage Herr zu werden. Derzeit beschäftigt der IT-Dienstleister rund 8.900 Mitarbeiter, fast 30% mehr als vor einem Jahr.

Die Nachfrage nach IT-Dienstleistungen bleibe in allen Branchen auf einem hohen Niveau, besonders in den Bereichen Software und IT-Services, heißt es im Halbjahresbericht. Aufgrund der guten Auftragslage gibt sich das Management auch für das zweite Halbjahr zuversichtlich und rechnet mit einer stärkeren Auslastung.

Jahresprognose bestätigt

Dementsprechend wurde die Jahresprognose bestätigt, die Umsätze von über einer Milliarde € vorsieht und ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 100 bis 110 Millionen €.

Während die Dortmunder in punkto Umsatz auf einem guten Weg sind, erscheint das EBITDA-Ziel zum jetzigen Zeitpunkt etwas ambitioniert. Nach zwei Quartalen lag das EBITDA bei gut 25 Millionen €, rund ein Viertel vom unteren Ende der Prognosespanne.

Der Vorstand um Konzernchef Michael Kenfenheuer vertraut darauf, dass wie schon im vergangenen Jahr die zweite Jahreshälfte einen größeren Beitrag zum Ergebnis leistet und dank der vielen neuen Mitarbeiter eine höhere Auslastung erreicht wird. Dazu kommt, dass es zwei Arbeitstage mehr gibt.

Kursziele sinken, Analysten bleiben bullisch

Die Analysten von SMC Research und der Berenberg Bank haben ihre Kursziele nach den Zahlen etwas nach unten korrigiert, sehen mit 205 bzw. 187 € aber weiterhin erhebliches Aufwärtspotenzial. Warburg Research beziffert den fairen Wert der Aktie nach wie vor auf 195 €, während Jefferies am Kursziel von 155 € festhält. Alle Analysten sprechen sich für einen Kauf aus.

Mein persönliches Kursziel liegt eher im Bereich der Jefferies-Vorgabe. Zumal das EBITDA-Ziel mit einigen Fragezeichen verbunden ist. In jedem Fall traue ich der Aktie aber zu, eine Bodenbildung im Bereich der 100-€-Marke zu vollziehen und sich von hier aus wieder nach oben zu arbeiten.

Auch fundamental gesehen ist die Aktie mit einem erwarteten KUV von 0,7 und einem KGV von 22 keineswegs zu teuer. Langfristig sollte sich der höhere Personalbestand positiv auf die Ertragslage auswirken.

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