WMI Holdings: Jetzt zählt's!
Entscheidende Tage für WMI Holdings (WKN: A1JV64)? Die ehemalige US-Großbank, die 2008 noch unter dem Namen Washington Mutual zusammenbrach und zum überwiegenden Teil an JPMorgan Chase verkauft wurde, steht möglicherweise vor der Aufnahme eines Neugeschäfts. Mehrere Quellen deuten auf einen zeitnahen Merger oder eine Akquisition hin, was den Aktienkurs derzeit in die Höhe schnellen lässt. Anfang 2012 kam das seit 1889 bestehende Unternehmen aus der Insolvenz und formierte sich neu. Mit im Gepäck: Circa 75 Millionen Dollar Cash, 125 Millionen Dollar Kreditlinie, ein immens hoher Verlustvortrag sowie hundertprozentiges Eigentum an der WMI Mortgage Reinsurance Company. Während es als unwahrscheinlich gilt, dass der Hypothekenversicherer in absehbarer Zeit noch Erträge für die Muttergesellschaft abwerfen wird, sorgt der zukünftige Wert der angehäuften Milliardenverluste noch für viel Spekulation.
Entspechend schwierig ist es derzeit noch, eine faire Bewertung für WMI vorzunehmen. Genau diese ist allerdings für eine potenzielle Fusion beziehungsweise Übernahme von Nöten. Das Insolvenzgericht kam seinerzeit auf eine Bewertung von 210 Millionen Dollar, während sich der Markt aktuell deutlich optimistischer zeigt: Bei einem Kurs von mittlerweile 1,38 Dollar wird WMI ein Wert von fast 280 Millionen Dollar zugetraut. Der Faktor Phantasie könnte die Aktie vor dem Hintergrund einer vermutlich anstehenden Goßtransaktion weiter treiben, doch sollten sich WMI-Shareholder auch auf unangenehme Kurstubulenzen gefasst machen.