Wirecard: Herr Braun, wann treten Sie zurück?

Redaktion
29.04.20

Seit dieser Woche ist endgültig klar: CEO Markus Braun ist für Wirecard (WKN: 747206) nicht länger tragbar. Sein Agieren ist einem DAX-Konzern unwürdig.

Es wurde nicht weniger als mit dem Vertrauen der Anleger gespielt. Das Vorgehen erinnert an Zeiten des Neuen Marktes. Der gestern vorgelegte, lang erwartete Prüfbericht der KPMG gleicht einer Farce.

Braun wertete den Bericht als Erfolg und sieht Wirecard entlastet, während ihm der Markt die tatsächliche Quittung serviert: Rund -40% Kursverlust stehen seit Wochenbeginn zu Buche. Von über 135 Euro ging es mit dem Kurs des Zahlungsdienstleisters bis zum heutigen Mittwochmorgen auf 84 Euro in die Tiefe.

Minus 40% Kurssturz – und laut CEO alles gut?

Der KMPG-Bericht lässt dermaßen viele Fragen unbeantwortet und wirft sogar neue auf, dass der SPIEGEL gar von einem "Dokument des Grauens" spricht. Das Manager Magazin bezeichnet Wirecard richtigerweise als "Klitsche".

Monatelang wurden Wirecard-Aktionäre hingehalten. Im Raum stehende Vorwürfe bezüglich möglicher Zahlentricksereien und fragwürdiger Geschäfte sollten beseitigt werden. Doch Braun hat nicht geliefert.

Wie in aller Welt, ist so ein DAX-Vorstand noch haltbar?

Aufsichtschef Eichelmann gefragt

Nun ist der seit letztem Jahr neue starke Mann im Aufsichtsrat gefragt: Thomas Eichelmann muss handeln, wenn er sich selbst nicht in die Schusslinie bringen will. Wirecard ist in vielerlei Hinsicht weit davon entfernt, ein DAX-Konzern zu sein. Denn: Wirecard ist in seiner aktuellen Form für große, seriöse Fonds nicht kaufbar!

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