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Walt Disney-Aktie: Chef-Etage denkt endlich um

Johann Werther / 22.09.23 / 11:02

Seit Jahren vergrault Walt Disney (WKN:855686) durch seinen offensichtlich politisch getriebenen Content Kunden, was auch zum Teil zur operativen Fehlleistung des Unternehmens beigetragen hat. Jetzt scheint allerdings ein Umdenken in Sicht. Kann das der Aktie wieder Auftrieb geben?

stock.adobe.com/JHVEPhoto

ℹ️ Disney vorgestellt

Die Walt Disney Company ist ein weltweit führendes Unternehmen für Familienunterhaltung und Medien, bekannt für Filmproduktionen und die Betreibung der Erlebnisparks Disneyland. Disney ist in fünf Hauptbereichen aktiv: Studio Entertainment, Media Networks, Parks & Resorts, Consumer Products und Interactive. Dazu hat man 2019 die Filmsparte von 21st Century Fox übernommen und den Streamingdienst Disney+ gestartet. An der Börse ist das Unternehmen 157 Milliarden US$ wert.

Statement von CEO Bob Iger

„Go woke Go broke“ ist ein Ausspruch aus den USA, der auf kein Unternehmen so gut zutrifft wie auf Disney. Die ehemalige Traumfabrik hat es sich mit ihren Nutzern durch verschiedene Aufarbeitungen alter Klassiker verscherzt, da vor allem konservative Amerikaner das eher linksgerichtete Weltbild der Content-Creator nicht schätzen.

Zudem überwarf man sich auch zum Beispiel in Florida wegen der politischen Ausrichtung von Disney mit dem Senator und Präsidentschaftskandidaten DeSantis von den Republikanern.

Allerdings will CEO Bob Iger dem ganzen Spuk nun einen Riegel vorschieben. Nachdem erneut öffentliche Empörung über den neuen Schneewittchen-Film und dessen Besetzung aufgekommen war, veröffentlichte das Management ein Statement, welches Bob Iger vor Analysten später noch einmal bekräftigte.

Konkret will Disney die Politik der Spaltung beenden und sich wieder aus dem medialen Rampenlicht zurückziehen. Dies dürfte ein wichtiger Schritt für das Unternehmen sein vor allem mit Blick auf den Erfolg des Streaming-Services Disney+.

Neue Investitionen

Allerdings sind dies nicht die einzigen Neuerungen bei Disney. Und um den Konzern wieder auf Vordermann zu bringen, braucht es auch vermutlich deutlich mehr als eine Umstellung des Contents.

So kündigte Disney kürzlich an, in den kommenden zehn Jahren insgesamt 60 Milliarden US$ in den Sektor Themenparks zu investieren, die nach der Pandemie wieder zur Cashcow von Disney heranwachsen. Besonders bemerkenswert ist dieser Schritt aus zwei Gründen:

  • Da dies die doppelte Investitionssumme der vergangenen zehn Jahre ist.
  • Da Disney eigentlich angekündigt hatte, Kosten einsparen und die Verschuldung nicht weiter wachsen lassen zu wollen.

Trotzdem sahen viele Analysten den Schritt als positiv an – vermutlich auch, weil die Themenparks der Geschäftsbereich von Disney mit den höchsten Margen ist.

Turnaround benötigt Zeit

Unter dem Strich dürfte dies aber weiterhin nicht den sofortigen Turnaround der Aktie auslösen, um die es weiterhin nicht besonders rosig bestellt ist. Für das Papier dürfte es eher noch weiter nach unten gehen und Anleger müssen einiges an Geduld mitbringen, wenn sie hier engagiert sind.

Zumindest werden aber zusehends die richtigen Schritte vom Management gemacht.

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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Walt Disney. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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