Walt Disney-Aktie: Die nächste gute Nachricht

Bei Walt Disney (WKN:855686) gibt es in dieser Woche gleich zum zweiten Mal positive Nachrichten. Kann das dem Kurs bei seiner Bodenbildung helfen? Anleger sollten jetzt einiges wissen.

Preise werden angehoben

Nachdem am Montag gute Nachrichten rund um den aktivistischen Investor Peltz bekannt wurden, kamen am Mittwoch die nächsten guten News für den Unterhaltungskonzern. So hat sich das Management dazu entschieden, die Preise für die Themenparks in den USA anzuheben, und reagiert damit sowohl auf inflationäre Tendenzen als auch auf die Forderung der Aktionäre nach mehr Gewinn.

In einer ersten Welle trifft es nun das Disneyland-Resort in Kalifornien sowie die Walt Disney World in Florida. Hier werden die Preise um ca. 9% erhöht. Auch die Parkgebühren sollen angehoben werden. Um für potenzielle Kunden weiter attraktiv zu sein, hat Disney bereits im letzten Monat Investitionen in Themenparks in Höhe von 60 Milliarden US$ in den kommenden zehn Jahren angekündigt, etwa doppelt so viel wie in der Dekade davor.

Disney hat ein Kostenproblem

Doch diese Preiserhöhungen wie auch die Investitionen sind dringend nötig, denn bei Disney hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt: Das Unternehmen hat ein Kostenproblem. Während der Gewinn auf einem Level von vor zehn Jahren stagniert, hat sich der Umsatz vervielfacht, was vor allem an den steigenden Kosten des Konzerns für Mitarbeiter und den Streaming-Service Disney+ liegt.

Nun wollen sowohl CEO Iger als auch der aktivistische Investor Peltz die Kosten herunterfahren, auch wenn beide wahrscheinlich nicht dieselbe Linie vertreten. In jedem Fall braucht der Konzern einen radikalen Shift, sonst geht es immer weiter bergab.

Turnaround benötigt Zeit

Daher ist es auch besonders wichtig, dass die Disney-Aktie jetzt einen Boden im Bereich der 84 US$ ausbildet und nicht ein weiteres Mal nach unten rutscht und ein neues Tief markiert.

Doch der Turnaround von Disney wird weiterhin einiges an Zeit benötigen, weswegen Anleger nur dann einsteigen sollten, wenn sie die Nerven haben und die Zeit für eine solche Spekulation mitbringen können.

Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Walt Disney. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.