Walt Disney-Aktie: Das bringen die Quartalszahlen

Mit Spannung sind die Quartalszahlen der Traumfabrik Walt Disney (WKN:855686) am Mittwochabend erwartet worden. Das sind die Ergebnisse und darauf müssen sich Anleger jetzt einstellen.

Ergebnisse durchwachsen

Es war sicherlich kein Feuerwerk, welches Disney am Mittwoch nachbörslich mit seinen Quartalszahlen abbrannte, doch die Ergebnisse wirkten auf die Marktteilnehmer recht solide. Unter dem Strich erwirtschaftete Disney im abgelaufenen Quartal einen Gewinn je Aktie von 1,03 US$ und übertraf damit die Konsensschätzungen von 0,97 US$.

Beim Umsatz zeigte sich das Unternehmen hingegen etwas schwächer. So wuchs man mit 22,3 Milliarden US$ zwar um 4% im Vergleich zum Vorjahr, verpasste die Prognose der Marktbeobachter allerdings leicht um 200 Millionen US$.

Streaming im Fokus

Während die Ergebnisse also eher durchschnittlich ausfielen, richtete sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf das Streaming, den großen Wachstumsmarkt von Disney.

So stieg der Umsatz pro Abonnent bei Disney+ deutlich an, nämlich von 7,14 US$ auf 7,31 US$. Zudem kündigte die Traumfabrik kräftige Preiserhöhungen an und will auch wie der Konkurrent Netflix gegen Account-Sharing vorgehen.

Insgesamt soll Disney+ in den USA jetzt 13,99 US$ kosten, der Streaming-Dienst Hulu, welchen Disney ebenfalls betreibt, 19,99 US$. Auch globale Preiserhöhungen dürften nicht lange auf sich warten lassen.

Alles normal

Dementsprechend zeigen sich bei Disney zwar Schritte in die richtige Richtung – der große Durchbruch, den allerdings niemand erwartet hat, zeichnet sich dagegen noch nicht ab.

Disney ist und bleibt eine Turnaround-Aktie, wobei operativ eine positive Entwicklung absehbar ist, die mit CEO Iger an der Spitze auch hoffentlich noch lange so weitergeht.

Allerdings liegt vor Iger und seinem Team noch ein großer Batzen an Arbeit. Und da bisher das Momentum für die Disney-Aktie noch keine massive Veränderung verzeichnet hat, sollten Anleger meiner Meinung nach mit einem Kauf noch abwarten.

Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Walt Disney. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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