Voltabox-Aktie: Deshalb wird es jetzt wieder interessant

Die Aktie von Voltabox (WKN: A2E4LE) notiert aktuell bei 1,85 € und gibt ihre Kursgewinne von Donnerstag somit wieder ab. Ein höheres Handelsvolumen ist erst seit Juni wieder festzustellen, vorher war der Kurs wegen des geringen Volumens relativ konstant geblieben. Insgesamt ist der Kursverlauf seit der Erstnotierung 2017 sehr enttäuschend. Von dem damaligen Hoch von rund 29 € ist nicht mehr viel übriggeblieben. In der jetzigen Situation könnte das Papier aber wieder interessant werden.

Restrukturierung weitestgehend abgeschlossen

Vom Hoffnungsträger zum Problemfall, danach saniert und jetzt neu positioniert – das ist die Firmengeschichte in Kurzform. Mit dem vollständigen Rückzug der Muttergesellschaft Paragon 2021 begann die Neuaufstellung. Die neuen Eigentümer Triathlon GmbH und Schweizer EW-Trade AG begleiteten den Transformationsprozess und können als Ankeraktionäre bezeichnet werden.

Das heutige Geschäftsmodell beruht auf den zwei Kernfeldern VoltaMobil und VoltaStore. VoltaMobil hat sich auf Ladestationen sowie entsprechende Batterielösungen spezialisiert. Die Einsatzgebiete hierbei sind Nutzfahrzeuge.

VoltaStore mit der Tochtergesellschaft GreenCluster GmbH konzentriert sich auf Lösungen zur Stromgewinnung und -nutzung im privaten Bereich. Hier werden Lösungen rund um die Solarenergie entwickelt und angeboten.

Zunehmend werden die beiden Technologien miteinander kombiniert. Von der Stromgewinnung bis zur Betankung der Elektrobatterien von Nutzfahrzeugen bietet das Technologieunternehmen entsprechende Lösungen.

Geschäftsentwicklung wie geplant verlaufen

Nach der weitestgehend abgeschlossenen Restrukturierung beginnt der Neustart. Der am 17. August veröffentlichte Halbjahresbericht zeigt die Geschäftsentwicklung in den ersten sechs Monaten auf.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind die Kennzahlen deutlich besser ausgefallen. Der Umsatz stieg von 0,3 Millionen € auf 5,8 Millionen €. Auch der operative EBITDA-Verlust reduzierte sich von 1,4 auf 0,4 Millionen €.

Der Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum ist wenig aussagefähig, da damals kaum Geschäftsaktivitäten herrschten. Das hat sich nun geändert, was an den gemeldeten Aufträgen in der Sparte VoltaMobil deutlich wird. Hier wurden 1.000 Batterien für leichte Nutzfahrzeuge und 250 Batterien für Baumaschinen geordert.

Insgesamt zeigt sich, dass das Unternehmen auf einem guten Weg ist und die Restrukturierung zu greifen beginnt.

Patrick Zabel, neuer CEO von Voltabox, kommentiert die Halbjahreszahlen so:

Die Entwicklung von Voltabox in den letzten Monaten ist absolut zufriedenstellend. Kurz- und mittelfristig werden wir eine weitere Intensivierung und Ausweitung unserer geschäftlichen Aktivitäten sehen.

Jahresprognose bestätigt

Im Rahmen der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen wurde auch die Jahresprognose bestätigt. Danach wird ein Umsatz von 12,8 Millionen € angestrebt. Im zweiten Halbjahr werden mehrere margenstarke Projekte abgeschlossen, was sich positiv auf die Ertragslage auswirken wird.

Laut Unternehmensangaben bereitet das Unternehmen jetzt schon die Umsatzausweitung für 2024 vor. Hierfür werden neue Produkte entwickelt. Insgesamt geht das Management davon aus, den Break-Even-Point bald zu erreichen.

Was bedeutet dies für die weitere Kursentwicklung?

Positiv ist, dass seit Juni wieder ein größerer Handel von Aktien festzustellen ist. Ob die Restrukturierung gelingt, war lange Zeit ungewiss, es scheint jetzt voranzugehen. Die Ankündigungen des Paderborner Unternehmens sind vielversprechend. Es muss sich jetzt zeigen, dass die Planungen auch eintreten.

Meiner Meinung nach sind die Chancen gut, dass das Technologieunternehmen sich in dem zukunftsträchtigen Markt etablieren kann. Damit würde für die Aktienentwicklung eine neue Ära beginnen.

Mein Fazit: Wer hier investiert, muss sich des Risikos bewusst sein. Allerdings hat es den Charme, dass Früheinsteiger hohe Kursgewinne erzielen können. Zu bedenken ist, dass es sich um einen Nebenwert handelt.

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