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Voltabox +140% in fünf Tagen – was ist da los?

Simon Ruic / 03.03.23 / 17:50

Die Voltabox-Aktie (WKN: A2E4LE) springt am Freitag wieder um +30% hoch und hat sich damit seit Wochenstart um +140% auf 2,90 € katapultiert. Am Dienstag hatte der Hochvolt-Batterie-Spezialist zwar ein rundum positives Finanz-Update geliefert; was aber steckt wirklich hinter der Kursexplosion des CDAX-Titels?

voltabox.ag

Voltabox mit Sitz in Paderborn ist spezialisiert auf Hochvolt-Batterielösungen für Nutzfahrzeuge und neuerdings auch stationäre Anwendungen. Das Unternehmen entstand 2014 durch eine Ausgründung des Automobilzulieferers Paragon und wurde 2017 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 2019 hatte die Finanzaufsicht BaFin Bilanzfehler bei der Firma und dem ehemaligen Mutterkonzern festgestellt. Nach der jüngsten Kursexplosion liegt die Marktkapitalisierung von Voltabox bei rund 50 Millionen €.

Aktie nach Finanz-Update mit großen Kursspüngen

Die Voltabox-Aktie hat zum Wochenstart den Kursturbo gezündet und schießt seitdem ungebremst in die Höhe. In den vergangenen fünf Handelstagen ist das CDAX-Papier damit um über +140% auf 2,90 € gesprungen; allein am heutigen Freitag betragen die Kursgewinne mehr als +30%. Was aber hat die steile Rallye beim Batteriehersteller ausgelöst?

Nun, zunächst haben die Paderborner zu Beginn der Woche vorläufige Jahreszahlen vorgelegt, die besser ausgefallen sind als zuletzt prognostiziert. Der Umsatz landete statt bei den geplanten 2,5 Millionen € bei 3 Millionen € und das Ergebnis auf Stufe EBITDA lag mit -2,3 Millionen € demnach ebenfalls über der eigenen Schätzung (-2,5 Millionen €).

In dem Finanz-Update gab das Unternehmen zudem an, „in den kommenden Jahren nun eine dynamische Entwicklung mit einem ambitionierten und gleichzeitig nachhaltigen Wachstumspfad“ zu erwarten. Eine „präzise“ Guidance für das laufende Geschäftsjahr will das Management den Angaben nach aber erst am 27. April mit Vorlage des finalen Geschäftsberichts veröffentlichen.

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Übernahme-Spekulationen

Die vorläufigen Ergebnisse von Voltabox sind rundum positiv, dürften jedoch kaum der Grund sein für die heftigen Kurssprünge der vergangenen Tage. Diskussionen in unserem Live Chat legen stattdessen den Verdacht nahe, dass Anleger derzeit auf ein üppiges Übernahmeangebot für die ehemalige Paragon-Tochter spekulieren.

Die Gerüchte dürften sich aus einer Ad-Hoc-Meldung vom 7. Februar genährt haben, als Voltabox bekanntgab, das ein großes Aktienpaket des Unternehmens den Besitzer gewechselt hat. Bei dem Vorgang hat der damalige Großaktionär Trionity Invest den Angaben nach 37% des Grundkapitals an die Triathlon Holding verkauft. Letztere ist damit zum neuen Großaktionär geworden und muss daher „ein Pflichtangebot zum Erwerb sämtlicher ausstehender Aktien der Voltabox veröffentlichen“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Die Angebotsunterlage wird weiteren Angaben nach voraussichtlich im März 2023 veröffentlicht. Im Anschluss plant das Voltabox-Management demnach das Angebot zur prüfen und eine Stellungnahme dazu abzugeben.

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800% geplantes Wachstum in neuem Business Unit

Da in der Ad-Hoc klargestellt wird, dass der Angebotspreis nur „dem gesetzlichen Mindestpreis entsprechen“ soll, fand das Kommuniqué bei Anlegern zunächst kaum Beachtung. Nun wird an der Börse aber offenbar dennoch auf ein bedeutend höheres Übernahmeangebot gewettet.

Neben VoltaMobil, das bei den Paderborner das Geschäft mit Batteriesystemen für Busse, Bau- und Landmaschinen abbildet, hat das Unternehmen im Sommer 2022 ein neues Segment namens VoltaStore gegründet. In diesem Geschäftsbereich, der elektrifizierte Infrastruktur mit stationären Energiespeichern und PV-Anlagen entwickelt, liegt die geplante Wachstumsrate im laufenden Jahr bei über +800%.

Daher wird offenbar darauf spekuliert, dass es der Großaktionär Triathlon vor allem auf das neue Business Unit von Voltabox abgesehen hat und nun für die restlichen Anteilseigner ein fürstliches Übernahmeangebot vorbereitet.

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Zugehörige Kategorien: Small CapsTechnologie-Aktien
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Kommentare

Stefan
"Der Angebotspreis soll dem gesetzlichen Mindestpreis entsprechen" steht in der AdHoc Bewusst weggelassen? Das grenzt mindestens an Fahrlässigkeit was Sie hier schreiben. Der Mindestpreis ist der Dreimonatsdurchschnitt, oder? Wie kommen Sie da auf ein "üppiges Angebot"? Bitte entfernen Sie den Artikel und veröffentlichen Sie eine Klarstellung.
Simon Ruic
Hallo Stefan, danke für den Hinweis! Wir haben hier etwas geschludert, dieses Detail aus der Ad-Hoc aber nicht bewusst weggelassen. Schließlich haben wir auch die Original-Meldung im Artikel verlinkt. Um weitere Missverständnisse zu vermeiden, haben wir den Text nun ergänzt. Beste Grüße, Simon