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Standard Lithium: Erste Umsätze zum Greifen nah?

Simon Ruić / 21.01.22 / 13:28

Standard Lithium (WKN: A2DJQP) hat in den vergangenen zwei Jahren mit der Entwicklung seiner Lithiumcarbonat-Anlagen zahlreiche Investoren angelockt. Der einstige Pennystock machte seit dem Corona-Crash ein Plus von über +1.500%. Am Donnerstag gab das Unternehmen nun bekannt, dass bereits im dritten Quartal 2021 ein Durchbruch bei der Herstellung des kostbaren Batterierohstoffs gelungen sei. Sind erste Umsätze nun in greifbarer Nähe?

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Standard Lithium mit Sitz in Kanada ist spezialisiert auf die Gewinnung und Erzeugung von Lithiumcarbonat – ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Akkus, wie sie etwa in Smartphones und E-Autos stecken.

Die Kanadier entwickeln ihre Ressourcen in Sole-Pachtgebieten im Südwesten des US-Staats Arkansas sowie in der Mojave-Wüste in Kalifornien. Das Paradeprojekt des Unternehmens im Süden von Arkansas heißt „El Dorado“. Dort extrahiert der Rohstoffförderer das Vorprodukt batteriefähigen Lithiums in einem 60.000 Hektar großen Sole-Gebiet – etwa ein Viertel der Fläche des Saarlands.

Über 99,83% Reinheit

Am Donnerstag lieferte der Rohstoff-Explorer nun mehrere Projekt-Updates. Demnach haben die Kanadier bereits im dritten Quartal 2021 erstmals in El Dorado Lithiumcarbonat in Batteriequalität produziert. So soll die SiFT-Anlage den Batterierohstoff mit einer Reinheit von über 99,83% extrahiert haben. Dies sei im Gegensatz zu einem typischen Prozess in einer einzigen Kristallisationsstufe gelungen.

Zudem gab das Unternehmen bekannt, eines der größten und angesehensten Ingenieur- und Bauunternehmen Nordamerikas mit der Durchführung einer Front-End-Engineering- und Design-Studie (FEED) beauftragt zu haben. Das Gutachten soll im zweiten Quartal 2022 abgeschlossen sein und dazu dienen, das Design für die erste kommerzielle Anlage zu entwickeln und alle unterstützenden Konstruktions- und Kostendaten zu liefern.

Die technischen Schwierigkeiten, die Anfang 2021 noch beim Rohstoffförderer vorlagen, scheinen damit endgültig vom Tisch zu sein.

Den großen Vorteil der unternehmenseigenen SiFT-Technologie beschreiben die Kanadier wie folgt: Der Einsatz von Verdunstungsteichen sei überflüssig. Somit verkürze sich die Verarbeitungszeit von Monaten auf Stunden. Das sei umweltfreundlicher, leichter skalierbar und erhöhe die effektive Gewinnung von Lithium erheblich. Vom Technologievorsprung der Kanadier ist offenbar auch der Kölner Spezialchemie-Konzern LanXess überzeugt, der bei dem Lithium-Lieferanten Mitte Juni als Anteilseigner eingestiegen ist.

Riesiger Umsatzsprung geplant

In den kommenden Jahren will Standard Lithium die Produktion in El Dorado in großen Schritten skalieren. Für das Geschäftsjahr 2021 (per Ende Juni) stand beim Rohstoff-Lieferant noch ein operativer Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 13,7 Millionen CA$ zu Buche.

Im laufenden Jahr will das Unternehmen jedoch erstmals Umsätze generieren und das Minus auf Stufe EBITDA auf unter eine Million CA$ drücken. 2023 plant der Lithium-Spezialist dann einen riesigen Umsatzsprung auf fast 80 Millionen CA$ mit einem operativen Erstgewinn von über 70 Millionen CA$. Aktuell ist die Gesellschaft an der Börse bei einem Kurs von 8,27 CA$ mit rund 1,33 Milliarden CA$ bewertet.

Lithium-Superzyklus im Anmarsch?

Operativ befinden sich die Kanadier offenbar auf einem guten Weg. Dass LanXess sein Engagement beim Rohstoffförderer jüngst vertieft hat, spricht eigentlich auch für eine ausgereifte Technologie des Lithium-Spezialisten. Da das Unternehmen jedoch erst noch seine Skalierungsfähigkeit unter Beweis stellen muss, birgt ein Investment in den Rohstoff-Lieferanten ein nicht kalkulierbares Risiko.

Die potenziellen Renditen sind dennoch beträchtlich. In den nächsten Jahren zeichnet sich ein Sprung bei der Entwicklung und Kommerzialisierung von Elektro-Fahrzeugen ab. Der Lithiummarkt steht womöglich vor einer mehrjährigen Aufwärtswelle. Bei einer Branchenkonferenz am vergangenen Montag erklärte die Deutsche Bank, dass sich auf dem Markt ein Superzyklus entwickeln könnte.

Wer also bereit ist, ein unüberschaubares Risiko und hohe Volatilität zu tragen, könnte als früher Investor der Standard-Lithium-Aktie langfristig spektakuläre Gewinne erzielen.

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