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Sleepz AG: Desaster hat sich angebahnt - SD-Warnung geht voll auf

28.05.19 / 16:44

Die Sleepz AG (WKN: A2E377) veräußert heute ihre Anteile an der URBANARA GmbH für 2,7 Millionen Euro. Die Aktie wird umgehend hochgezockt um bis zu +64% (Xetra) auf in der Spitze 0,189 Euro - jedoch mit lächerlichen Umsätzen.

Als wir im März nach Absage der Unternehmenspräsentation auf der Prior-Konferenz vor einem Investment in Sleepz-Aktien "warnten", kostete ein Papier noch 0,62 Euro. Wer rechtzeitig short war, hat sich ein goldenes Näschen verdient. Das Schlamassel hat sich angebahnt. Wir liefern die Erklärung, warum die Aktie da steht, wo sie steht und Zocker am Ende leer ausgehen dürften.

Gehen bald die Lichter aus?

Laut Sleepz fließen die 2,7 Millionen Euro aus der Veräußerung der URBANARA GmbH in die "Bedienung offener Verbindlichkeiten".

Eigentlich wollte die Sleepz AG per eigenen Ankündigungen mit den Übernahmen von URBANARA (zu 100%) und der Sam Stil-Art-Möbel (zu 75,1%) die Neuausrichtung des rückläufigen Stammgeschäfts in die Hand nehmen. Letztendlich scheint es, als hätte sich das Unternehmen mit den Akquisitionen "übernommen".

URBANARA, ein Händler von Wohnaccessoires mit Online- und Offline-Präsenz, darunter ein Flagship Store in Düsseldorf, wurde im November letzten Jahres für 1,20 Euro pro Sleepz-Aktie in die AG eingebracht, mit 6,2 Millionen Euro bewertet - und jetzt für 2,7 Millionen verkauft. URBANARA erzielt nach Sleepz-Angaben einen jährlichen Umsatz im hohen einstelligen Millionenbereich.

Die Sam Stil-Art-Möbel GmbH stellte am 21. Mai Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Dazu kommt die Übernahme der "Cubitabo GmbH", die "viele Kapazitäten" gebunden hat.

Konzernabschluss steht noch immer aus

Für Aktionäre ist die heutige Meldung eine Art Luftnummer. Fragwürdig, was für Aktionäre am Ende bleibt. Personelle Rochaden im neuformierten Vorstand warfen in den letzten Wochen kein gutes Licht auf das Unternehmen. Zuletzt ging Vorstandschef Alexander von Tschirnhaus von Bord.

Aktionäre warten noch immer auf den Konzernabschluss für 2018. Wie es weiter geht, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. Für Aktionäre dürfte hier nur noch im Glücksfall Zählbares zu holen sein.

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