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Schaeffler: +5% trotz Ergebniseinbruchs – das ist los

Simon Ruić / 10.05.22 / 16:36

Schaeffler (WKN: 543900) überrascht den Markt mit starkem Umsatzwachstum im Auftaktquartal und einer neuen Jahresprognose. Die Aktie klettert prompt um +5% auf 5,24 €. Mit seinem breiten Portfolio gelingt es dem Zulieferer, die derzeit schwierigen Rahmenbedingungen für sein Geschäft zu bewältigen. Zwei weitere Faktoren sprechen ebenfalls für den SDAX-Titel.

Die Schaeffler AG mit Sitz in Herzogenaurach ist ein Zulieferer für die Automobil- und Maschinenbauindustrie. Der SDAX-Konzern beschäftigt an rund 200 Standorten in über 50 Ländern mehr als 83.000 Mitarbeiter. An der Börse hat das Unternehmen derzeit einen Wert von 3,3 Milliarden €.

Industriegeschäft legt kräftig zu, Ergebnis bricht ein

Nach einem schwierigen Auftaktquartal hat Schaeffler nun Zahlen vorgelegt und sich zu einer neuen Jahresprognose durchgerungen. So stieg der Umsatz zwischen Januar und März gegenüber dem Vorjahreszeitraum um +5,6% auf knapp 3,8 Milliarden €. Dabei wuchs der Zulieferer vor allem im Industriegeschäft (+16%), während die Automobilsparte (-3%) etwas einbüßte und der Wartungsbereich (+2%) leicht zulegte.

Beim Ergebnis bekamen die Herzogenauracher jedoch den Kriegsausbruch in der Ukraine und die weltweiten Lieferkettenprobleme zu spüren. So sackte das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) im Märzquartal um gut ein Drittel auf 258 Millionen € ab. Der Free Cashflow betrug in dem Zeitraum nur 14 Millionen € gegenüber 130 Millionen € vor einem Jahr. Unter dem Strich ging der Nettogewinn in den drei Monaten um -42% auf 136 Millionen € zurück.

Damit hat Schaeffler mehr eingenommen, als vom Markt erwartet. Der deutliche Ergebniseinbruch entsprach hingegen den Erwartungen der Analysten.

Neue Prognose trotz schwierigen Auftaktquartals

Was ebenfalls positiv überrascht hat, war die neue Prognose des Zulieferers. So will das SDAX-Unternehmen im laufenden Jahr nun seinen Umsatz um 6 bis 8% steigern, nachdem es die ursprüngliche Prognose (7-9%) wegen des Ukraine-Kriegs wieder einkassiert hatte. Bei der EBIT-Marge plant das Management nun in einer Spanne von 5 bis 7% (zuvor: 6-8%). Die von Bloomberg befragten Analysten hatten im Schnitt zuletzt mit 6% Umsatzwachstum und 7% operativer Marge gerechnet. Zudem streben die Herzogenauracher einen freien Mittelfluss von mehr als 250 Millionen € an nach 523 Millionen € im Vorjahr.

Auch an der Börse kamen Zahlen und Prognose trotz des erwarteten Ergebniseinbruchs gut an: Die Aktie legte bis zum Nachmittag um über +5% auf 5,24 € zu und gehört damit zusammen mit SMA Solar und Borussia Dortmund zu den besten SDAX-Performern. Die Kursverluste in diesem Jahr summieren sich damit noch auf gut ein Viertel.

Das spricht für die Schaeffler-Aktie

Mit seinem breiten Portfolio ist es Schaeffler gelungen, die negativen äußeren Einflüsse in den vergangenen Monaten gut zu bewältigen. Während in der Automobilsparte die gestiegenen Materialkosten an den Margen zehren, ist das Industriegeschäft, in dem das Unternehmen etwa Lager für Windkraftanlagen und Flugzeugturbinen herstellt, in den letzten Quartalen stark gewachsen.

Was ebenfalls für die Schaeffler-Aktie spricht, sind der Preis und die Dividende. Mit einer 1,3-fachen Gewinnbewertung (2022e) ist der SDAX-Titel derzeit günstig wie selten. Die zuletzt ausgezahlte Dividende hat damit eine Rendite von über 9,5% eingebracht. Mit solchen Erträgen lässt es sich aushalten, selbst wenn der Kurs aufgrund des schwierigen Makro-Umfelds noch eine Weile durchhängen sollte.

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