Nordex: Das hören Aktionäre gerne

22.01.19

Weiter geht's mit guten Nachrichten: Nordex (WKN: A0D655) meldet heute, dass die im Oktober vereinbarte strategische Partnerschaft zwischen innogy (WKN: A2AADD) und Nordex "erste Früchte trägt". Konkret wollen beide Gesellschaften zwei Windparkprojekte in den USA realisieren.

In Großraum New York sind zwei große Onshore-Projekte über beachtliche 366 Megawatt geplant, einmal für das Projekt Baron Winds (240 MW) und eines in Cassadaga (126 MW). Beide Projekte sollen vorwiegend mit Nordex-Anlagen bestückt werden. Nordex arbeitet operativ zusehends am Turnaround, der sich bald auch in der Aktie widerspiegeln könnte.

Die Projektpipeline scheint gesichert - wie geht es weiter?

Die Kooperation mit innogy hat es für Nordex in sich, denn es sichert dem Windanlagenproduzenten große Stücke der Auftragspipeline - Vertragsabschlüsse vorausgesetzt.

In den Jahren 2019 bis 2022 will der ehemalige RWE Spin-Off innogy gemeinsam mit Nordex seine "Projektpipeline in Europa und den USA optimieren" und die Windenergieanlagen "exklusiv von Nordex beziehen". Die Zusammenarbeit hat eine Gesamtkapazität von 1,7 Gigawatt (GW). Allerdings, die Investitionsentscheidung seitens innogy steht noch aus. Zum Vergleich: Die Nordex Group installierte in ihrer Firmengeschichte Anlagen von mehr als 23 GW.

José Luis Blanco, CEO der Nordex Group, kommentiert die heutige Nachricht wie folgt:

Mit dieser Partnerschaft haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. Diese neuartige, ganzheitliche Zusammenarbeit erstreckt sich auf die gesamte Wertschöpfungskette aller Onshore-Projekte von innogy.

Für das laufende Jahr ist die Projektpipeline randvoll. Denn die 2018 gewonnenen Neuaufträge belaufen sich auf 4,75 GW, 73 Prozent mehr als noch 2017.

Der Kurs schiebt am Dienstag nach der US-News im freundlichen Gesamtmarkt nach oben.

Neue Turbinen und eine verbesserte Auftragslage sorgen bei Nordex operativ langsam aber sicher für den Turnaround - wird die Aktie folgen? Quelle: unsplash.com

Mit neuen Turbinen zum Turnaround? - 2019 wohl Übergangsjahr, aber ...

Nordex betonte in der heutigen Meldung erneut das "starke Wettbewerbsumfeld". Um sich von der Konkurrenz abzusetzen, hat Nordex neue Turbinen eingeführt. Erklärtes Ziel ist es, die Stromgestehungskosten signifikant zu senken. Neben den neuen N149-Turbinen, die laut Nordex-Angaben auf durchaus positive Resonanz im Markt stoßen, ist auch die Starkwindturbine namens N133 relativ neu im Sortiment.

Spannender wird aber die Gewinnentwicklung:

2019 soll auf betrieblicher Ebene (EBIT) wieder ein Gewinn stehen in knapp zweistelliger Millionenhöhe. Richtig anlaufen wird die Gewinnentwicklung nach Analystenschätzungen jedoch erst 2020, wenn auch nach Steuern wieder knapp 30 Millionen Euro hängen bleiben sollten. 2021 dürfte der nächste Schritt folgen und der Gewinn weiter ausgebaut werden. 

Anleger dürfen bei allen positiven Geräuschen nicht vergessen, dass Nordex lang schwelende Liquiditätsprobleme (und hier) hat, die sich bei einer Verschlechterung des Geschäfts sehr bedrohlich auswirken könnten. So belief sich der operative Cashflow in den ersten 9 Monaten 2018 auf -58 Millionen Euro!

Alles in allem könnten wir uns vorstellen, dass Anleger die prognostizierte positive Geschäftsentwicklung vornweg nehmen und die Nordex-Aktie 2019 zumindest besser performt wie im vergangenen Jahr.

Am 26. März veröffentlicht der Maschinenbauer seinen Geschäftsbericht für 2018.

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