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Nordex-Aktie: Großauftrag weckt keine Fantasie

Johann Werther / 03.01.24 / 11:03

Am Mittwoch zeigte sich die Nordex-Aktie (WKN: A0D655) zunächst beflügelt wegen der Nachrichten rund um einen neuen Großauftrag, gab aber im Anschluss sämtliche Gewinne der ersten Handelsstunde wieder ab. Warum will es für den Wert einfach nicht nach oben gehen?

stock.adobe.com/Björn Wylezich

ℹ️ Nordex vorgestellt

Die Nordex SE mit Sitz in Hamburg entwickelt und produziert Onshore-Windkraftanlagen (für den Betrieb an Land). Neben der Hauptproduktionsstätte in Rostock fertigt das Unternehmen an weiteren Standorten in Deutschland, Brasilien, Indien, Mexiko und Polen. Insgesamt installierte Nordex bislang Windenergieanlagen in über 40 Ländern mit einer Leistung von ca. 44 Gigawatt. Außerdem ist Nordex in der Planung von Windparks bis zu deren schlüsselfertiger Errichtung tätig. An der Börse ist der Windkraftanlagenbauer mit ca. 2,6 Milliarden € bewertet.

Nur kurzes Kursplus

In der Spitze um +2,2% auf 10,75 € konnte die Aktie von Nordex am Mittwoch zulegen, nachdem den Hamburgern ein Großauftrag aus Schweden erteilt worden war. Konkret hat die Investmentgesellschaft Renewable Capital Power vier Windparks beim Anlagenbauer in Auftrag gegeben, welche eine Leistung von 553 Megawatt haben sollen. Die Nachrichtenagentur dpa wies darauf hin, dass dies einem Viertel der im dritten Quartal erhaltenen Aufträge entsprechen würde.

Positiv kam überdies ein Wartungsvertrag für die Windparks hinzu, der Nordex für die nächsten 35 Jahre mit der Instandhaltung der Objekte betraut.

100-Tage-Linie bremst

Trotz dieser positiven Nachrichten verflüchtigte sich das Plus bei der Aktie nach der ersten Handelsstunde am Mittwoch. Der Hintergrund: Die charttechnisch wichtige 100-Tage-Linie konnte von dem Wert nicht nachhaltig durchbrochen werden. Bei Nordex bleibt dadurch der Abwärtstrend weiter intakt und es droht ein Abverkauf der Aktie in Richtung der Jahrestiefs 2023.

Aber wie lange geht es bei der Aktie noch nach unten?

Wie geht es weiter?

Es ist aus meiner Sicht besorgniserregend, dass selbst ein Megaauftrag nicht genug ist, um die Nordex-Aktie aus ihrem sehr deutlichen Abwärtstrend zu reißen. Allerdings steht der gesamte Sektor der Erneuerbaren Energien seit Monaten unter Druck, nicht zuletzt wegen der hohen Zinsbelastung.

In diesem Kontext können sich antizyklische Anleger Werte wie eine Nordex, eine NextEra Energy (WKN: A1CZ4H), eine Iberdrola (WKN: A0M46B) oder eine Encavis (WKN: 609500) genauer anschauen, denn trotz der teilweise unterschiedlichen Geschäftsmodelle haben alle diese Werte zuletzt Federn gelassen.

Allerdings sollten Anleger nicht zu ungeduldig sein: Es kann einige Monate oder auch Jahre dauern, bevor die Börse ihre Meinung zu der Bewertung eines gesamten Sektors ändert. Bis dieser Fall eintritt, müssen Investoren aufgrund der starken charttechnischen Signale mit weiter sinkenden Kursen rechnen.

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