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Netflix: Darum crasht die Aktie

Frank Giarra / 21.01.22 / 10:49

Böse Überraschung nach der Schlussglocke: Die Netflix-Aktie (WKN: 552484) ist nach Vorlage der Quartalszahlen nachbörslich um -20,22% auf 405,50 US$ eingebrochen. Auslöser dürfte die schlechter als erwartete Entwicklung der Abo-Zahlen gewesen sein inklusive eines schwachen Ausblicks auf das erste Quartal 2022. Ist das ein Grund für grundsätzliche Besorgnis?

Netflix ist der Anbieter, wenn man an Streaming denkt. 1997 im kalifornischen Los Gatos gegründet, produziert das Kreativunternehmen aus dem Filmbereich auch immer mehr Filme und Serien, genannt sei hier etwa die Erfolgsserie „Squid Game“.

Extreme Erwartungen enttäuscht

Mit ihren neuesten Zahlen enttäuscht die Gesellschaft mal wieder ihre Anleger, besser gesagt: die extremen Erwartungen. Das ist an sich nichts Neues, sondern geschieht mit schöner Regelmäßigkeit nach Vorlage der Quartalszahlen. Dass hier an einem Abend gleich 40 Milliarden US$ Börsenwert vernichtet werden, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

Diesmal zeigt Netflix auf, dass die prognostizierte Zahl von 8,5 Millionen neuen Abonnenten im vierten Quartal nicht erreicht wurde, es waren nur 8,3 Millionen weltweit. Insgesamt haben Stand Ende 2021 somit 222 Millionen Kunden den Dienst weltweit gebucht.

Prognose schockiert Investoren

Was noch schwerer wiegt, ist der Ausblick aufs erste Quartal 2022. Hier erwartet der Streaming-Gigant nur 2,5 Millionen neue Abonnenten. Das ist eine düstere Prognose und ein Schock für Investoren.

Der starke US-Dollar drückt laut Management die Einnahmen aus dem Rest der Welt. Und der Betriebs- und der Reingewinn werden laut Prognose zurückgehen. Das ist natürlich nicht das, was die bei dieser Aktie erfolgsverwöhnten Investoren sehen wollen.

Dabei können sich die Geschäftszahlen durchaus sehen lassen: Netflix präsentiert ein Wachstum von 16% auf 7,7 Milliarden US$ Quartalsumsatz. Der Gewinn wuchs um rund 12% auf 607 Millionen US$. 

Die Konkurrenz wächst und rüstet auf

Die Zahlen zeigen insgesamt jedoch auf, dass der Streaming-Riese immer deutlicher die Konkurrenz zu spüren bekommt. So rüsten Rivalen wie Disney+, Hulu und HBO Max kontinuierlich auf. Auch wächst die Besorgnis, das Streaming-Geschäft könne insgesamt auf eine Übersättigung zusteuern.

Für mich persönlich ist die Netflix-Aktie derzeit trotz des Kursabsturzes kein Investment wert. Meiner Ansicht nach muss und wird noch wesentlich mehr Luft aus solchen Wachstumswerten entweichen.

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