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Lufthansa: Bremst Corona den Kranich erneut aus?

Die vierte Welle der Corona-Pandemie setzt auch der Deutschen Lufthansa (WKN: 823212) zu. Nachdem der Aktienkurs binnen eines Monats um mehr als +12% auf 6,15 € zugelegt hat, macht sich Angst breit, dass aufgrund der zahlreichen Neuinfektionen in vielen europäischen Ländern der Reiseverkehr erneut stärker eingeschränkt werden könnte.

Die Lufthansa ist ein Airline-Verbund, in dem Lang- und Kurzstrecken absolviert werden. Unter dem Kranich-Dach finden sich Air Swiss, Austrian Airlines oder Eurowings. Zudem betreibt der Konzern mit Lufthansa Cargo eine Frachtfluggesellschaft.

Wichtige Nordamerika-Route wieder offen

Die Lufthansa musste aufgrund der Corona-Krise und des lahmgelegten Flugverkehrs Milliarden-Staatshilfen in Anspruch nehmen, die sie mittlerweile mit Hilfe einer Kapitalmaßnahme und der Ausgabe von 598.000 neuen Aktien zurückgezahlt hat.

Dass seit dem 8. November die Grenzen der USA für Geimpfte wieder geöffnet sind und bei der Airline die Buchungen für Nordamerika-Flüge zugenommen haben, schien ein großer Hoffnungsschimmer zu sein. Denn auf dieser Strecke sind viele zahlungskräftige Geschäftskunden unterwegs.

Positive Quartalszahlen vor allem im Frachtgeschäft

Positiv waren auch die Anfang November vorgelegten Geschäftszahlen der ersten neun Monate. So erwirtschaftete die Lufthansa im dritten Quartal erstmals wieder einen kleinen operativen Gewinn von 17 Millionen €. Die Zahl der Neubuchungen erreichte rund 80% des Vorkrisenniveaus. Besonders erfolgreich war das Frachtgeschäft, bei dem ein Rekordergebnis erzielt wurde. Der Gewinn der Logistiksparte sprang um 80% auf 301 Millionen € nach oben.

Inzwischen mehren sich aber unter Marktteilnehmern die Sorgen, dass die Erholung des operativen Geschäfts durch Corona wieder abgewürgt werden könnte. Denn viele Reisewillige planen und buchen zwischen Weihnachten und Neujahr ihre Trips für den Sommer nächsten Jahres.

Und hier sorgt die Ausbreitung der Pandemie – allein in Deutschland meldet das Robert Koch-Institut heute Morgen 76.000 Neuinfektionen – eben wieder für Zurückhaltung.

Skepsis ist angebracht

Wir bleiben weiterhin eher skeptisch bei diesem Papier. Immerhin beträgt die Marktkapitalisierung bei einem Kurs von 6,15 € rund 7,3 Milliarden €, und das bei einem immer noch stockenden operativen Geschäft.

Zuletzt hatten wir geraten, sich allenfalls bei Kursen unter 6 € mit einem engen Stopp ins Spiel zu trauen. Aktuell sind mir bei der Lufthansa die Unwägbarkeiten zu groß, ich werde hier deshalb keine Position aufbauen.

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