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K+S: Nicht nur die Dividende spricht für die Aktie

Frank Giarra / 06.04.23 / 10:05

Die K+S-Aktie (WKN: KSAG88) legt zwar heute zu, schleicht aber seit Ende Februar langsam in den Keller. Aktuell notiert das Papier bei 18,70 €, hat also binnen eines Monats um -16% nachgegeben und steht auch auf Jahressicht im Minus. Sollten Anleger den Titel meiden oder gibt es Gründe, die für einen Kauf sprechen?

kpluss.com

Die K+S AG mit Sitz in Kassel bietet eine Vielzahl von Rohstoffen an, die vor allem der Landwirtschaft in Form von Dünger zugutekommen. Der Bergbaukonzern gehört zu den bedeutendsten Salz- und Kali-Anbietern weltweit und ist vor allem in Europa sowie Nord- und Südamerika tätig. An der Börse hat das MDAX-Unternehmen derzeit einen Wert von 3,58 Milliarden €.

Nach den Rekorden der Katzenjammer? Es sieht beinahe danach aus, wenn man sich den Chart der K+S-Aktie ansieht. Im vergangenen Jahr war der Wert ein Top-Performer und bildete damit die glänzende Geschäftsentwicklung mit dem besten Ergebnis der Unternehmensgeschichte ab.

Schwache Düngerpreise belasten

Doch das ist leider Schnee von gestern. Seit dem Hoch bei 36 € im April 2022 scheint die Luft raus. Das 52-Wochen-Tief, das bei 17,52 € liegt, rückt gefährlich nahe. Ein Unterschreiten würde ein weiteres Verkaufssignal generieren.

Hintergrund der Malaise ist der scharfe Rückgang der Düngerpreise. Vor allem die anhaltende Schwäche der Kali-Preise belastet die Aktie. Experten beobachten zwar derzeit eine Bodenbildung, erwarten aber gleichzeitig, dass sich dieser Trend noch bis Mai fortsetzen wird.

K+S selber geht für das Gesamtjahr von einem zwar niedrigeren Niveau als im Vorjahr, aber immer noch attraktiven Preisniveau aus. Aktuell sind zwar mehr Dünger-Lieferungen aus Weißrussland zu verzeichnen, doch der anhaltende Ukraine-Krieg und die damit weiterhin sanktionierten Lieferungen aus Russland dürften die Kasseler in ihrer Annahme bestätigen.

Rückkehr zur Normalität

Nun ist es keinesfalls so, als habe sich diese Entwicklung nicht abgezeichnet. Das Management der Kasseler hat bereits in seiner Prognose für 2023 die Rückkehr zur Normalität aufgezeigt. 2022 war ein herausragendes Jahr, das sich so aber nicht wiederholen wird. Ein Vergleich ist damit eher angebracht zu den Jahren davor.

Vergleichen wir das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA): 2021 wurden 1,1 Milliarden € erzielt, 2022 waren es 2,4 Milliarden €. Für dieses Jahr werden zwischen 1,3 und 1,5 Milliarden € erwartet. Das wäre also erneut ein sehr gutes Ergebnis.

Management optimistisch für 2023

Vorstandschef Dr. Burkhard Lohr hat es Mitte März so formuliert:

Auch für das laufende Jahr sind wir optimistisch.

Lohr konnte dies auch deshalb guten Gewissens sagen, weil das Unternehmen vorausschauend bei den hohen Energiekosten agiert hat. So wurden frühzeitig langfristige Gaslieferverträge abgeschlossen und ihren Strombedarf decken die Kasseler weitgehend aus eigener Produktion.

Dividendenrendite 5,34%

Aktionäre dürfen sich auf jeden Fall über eine gute und stark erhöhte Dividende freuen. Am 15. Mai wird 1 € je Aktie ausgeschüttet, im Vorjahr waren es nur 0,20 €. Das entspricht beim aktuellen Kurs einer Dividendenrendite von 5,34%. Ex-Tag ist der 11. Mai.

Wir hatten bereits vor der Bekanntgabe der Ausschüttung Mitte Januar in diesem Artikel darauf hingewiesen, dass es eine gute Dividende geben werde.

Das spricht für den Kauf

Anleger können sich die Aktie bei diesem Kursniveau meiner Meinung nach nicht nur aufgrund der guten Dividende ins Depot legen, zumal eine ordentliche Ausschüttung aufgrund des für 2023 erwarteten bereinigten Freien Cashflows zwischen 700 bis 900 Millionen € auch im nächsten Jahr sicher sein sollte.

K+S hat ferner beschlossen, beginnend nach der Hauptversammlung im Mai bis Ende Februar 2024 eigene Aktien im Wert von bis zu 200 Millionen € zurückzukaufen. Das erhöht den Wert der verbleibenden Anteile für Aktionäre und dürfte zudem den Kurs stabilisieren.

Grundsätzlich ist die Aktie bei einem Börsenwert von 3,58 Milliarden € und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis unter 3 günstig bewertet. Auch fundamental spricht also nichts gegen den Kauf.

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