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Krones-Aktie: Besteht noch Potenzial?

Rudolf Schneider / 05.11.23 / 9:06

Auf die Bekanntgabe der hervorragenden Finanzkennzahlen reagierte die Aktie von Krones (WKN: 633500) am Freitag mit einem deutlichen Kursgewinn von fast +7,5% und steht bei 99,20 €. Damit ist ein Teil des Kursverlustes seit Mai wieder ausgeglichen – damals lag der Kurs bei rund 119 €. Ist eine Herbstrallye, die zurück auf dieses Niveau führt, möglich?

canva.com/p/gettyimages/ControlMedia

ℹ️ Krones vorgestellt

Krones ist der Weltmarktführer in Sachen Abfüll- und Verpackungstechnik. Durch seine Expertise und Know-how sind die Produkte des Unternehmens weltweit gefragt. Die Anlagen des Herstellers werden in der Getränke-, der Lebensmittel- und der Pharmaindustrie eingesetzt. Im bayerischen Neutraubling ist das Stammwerk des Konzerns. Die Marktkapitalisierung liegt bei knapp 3,13 Milliarden €.

Kursrückgang erklärt

Der starke Kursrückgang der Krones-Aktie seit August beruht auf zwei Faktoren: der Ausschluss des Titels aus dem MDAX und die allgemeine Börsenschwäche. In diesem Artikel bin ich auf die Auswirkungen der Index-Herausnahme bereits eingegangen. Der hauseigene Fehler für den Ausschluss wurde mittlerweile behoben, sodass bei der nächsten Überprüfung die Aktie wahrscheinlich wieder in den MDAX aufgenommen wird.

Zuletzt litt der Kurs aber auch wegen der allgemeinen Börsenschwäche. Aufgrund der weltpolitischen Lage sowie einer schwachen Konjunktur stieg die Nervosität der Marktteilnehmer. Die Folge waren rückläufige Kaufaufträge. Die schlechte Konjunkturlage dürfte sich noch eine Weile fortsetzen.

Geschäftsentwicklung zweistellig verbessert

Nachdem die beiden vorangegangenen Quartale bereits gut ausgefallen waren, setzte sich dieser positive Trend fort. Dementsprechend gut fiel der am 3. November veröffentlichte Quartalsbericht aus. Dabei verwies das Unternehmen ausdrücklich darauf, dass noch immer eine Knappheit an elektronischen Komponenten besteht. Dank der Unternehmens- sowie der Mitarbeiterflexibilität konnten diese Probleme weitestgehend beseitigt werden.

In den ersten neun Monaten verbesserte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14,5% auf knapp 3,5 Milliarden €. Dabei war der Umsatzanteil neuer Abfüllanlagen höher als der Service-Anteil. Auf den einzelnen Märkten gab es unterschiedliche Entwicklungen, der Umsatz im gesamten amerikanischen Markt etwa wuchs um mehr als ein Drittel.

Die Ertragslage verbesserte sich überproportional. Verantwortlich hierfür ist neben dem Volumenanstieg auch die Weitergabe der gestiegenen Material- und Personalkosten. Das operative EBITDA stieg um 23% auf 332,3 Millionen €, die sich daraus ergebende Marge stieg auf 9,5%. Unterm Strich verblieb ein Nettoergebnis von 175,7 Millionen € – das entspricht einem Zuwachs von rund 37%.

Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung als hervorragend zu bezeichnen.

Prognose bestätigt

Trotz der schwierigen Gesamtlage bleibt das bayerische Unternehmen für das vierte Quartal zuversichtlich. Es bestätigte die im Juli angehobene Jahresprognose. Danach soll das Umsatzwachstum zwischen 11 und 13% liegen. Bei der operativen Marge steht ein Wert von 9 bis 10% auf dem Zettel. Der dritte Steuerungswert ist die Eigenkapitalverzinsung (ROCE), hier wird ein Wert von 15 bis 17% erwartet.

Sehr positiv verlief der Auftragseingang: Im dritten Quartal kamen 1,3 Milliarden € hinzu, der gesamte Auftragsbestand per 30. September lag damit bei 4,1 Milliarden €. Die Auslastung bis 2025 sei Firmenangaben nach so gesichert.

Besteht hier weiteres Kurspotenzial?

Der jüngste Kursanstieg der Krones-Aktie ist nur die Gegenreaktion auf den vorherigen Rückgang. Meiner Meinung nach ist hier mittelfristig mit weiteren Kursanstiegen zu rechnen. Einerseits sorgt die Wiederaufnahme in den MDAX für ein höheres Handelsvolumen. Viel wichtiger ist jedoch, dass die hohe Ertragskraft noch nicht ausreichend eingepreist ist.

Mein erster Zielkurs liegt bei 115 €. Auf längere Sicht sind Kurse von deutlich über 120 € gerechtfertigt. Diese Einschätzung teilt auch Hauck Aufhäuser, sie erwarten Kurse von 125 €. Sehr zuversichtlich ist Warburg Research mit ihrer Bewertung von 164 €. Hier bin ich deutlich vorsichtiger.

Bei der Dividende von zuletzt 1,75 € könnte es zu einer Anhebung kommen. Die momentane Dividendenrendite liegt bei 1,75%.

Mein Fazit: Die Aktie bietet mittelfristig weiterhin erhebliches Potenzial.

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