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Hypoport-Aktie: Das sollten Anleger jetzt tun

Rudolf Schneider / 11.03.24 / 15:27

Die Aktie der Hpoport AG (WKN: 549336) reagiert auf die Veröffentlichung der Geschäftszahlen mit einem leichten Aufschlag und notiert bei 198 €. Seit Mitte letzten Jahres befindet sie sich in einem stetigen Aufwärtstrend. Gegenüber dem damaligen Kurstief von rund 105 € ist fast eine Verdoppelung eingetreten. Setzt sich dieser positive Trend fort?

stock.adobe.com/Rafael Henrique

ℹ️ Hypoport vorgestellt

  • Hypoport mit Sitz in Berlin ist Muttergesellschaft eines Netzwerks von Technologieunternehmen im Finanzbereich.
  • Die Unternehmensgruppe besteht aus vier Segmenten: Kreditplattform, Privatkunden, Immobilienplattform und Versicherungsplattform. Das Herzstück von Hypoport ist Europace: Laut Firmenangaben „Die größte deutsche Plattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite“.
  • Die Aktie ist im SDAX gelistet; die Marktkapitalisierung beträgt knapp 1,4 Milliarden €.

Restrukturierung rettet Profitabilität

Die gestiegenen Zinsen ließen den Bereich der Immobilienfinanzierungen vollkommen einbrechen. Dieser Volumenrückgang führte zu einem massiven Rückgang beim Umsatz und somit zum Ertrag. In den vergangenen Jahren wurde der Personalbestand zügig erweitert, um das Wachstum voranzutreiben.

Das vergangene Geschäftsjahr ist geprägt durch eine Restrukturierung des Konzerns mit dem Ziel, die Profitabilität deutlich zu verbessern. In dem am 11. März veröffentlichten vorläufigen Jahresbericht zeigt sich, dass diese Maßnahmen erste Erfolge zeigen.

Das operative EBIT sank gegenüber dem Vorjahr von 25 Millionen € auf 13 Millionen €. Werden die positiven Sondereffekte der Restrukturierung herausgerechnet, liegt es bei mageren 1,3 Millionen €. Dies zeigt, wie wichtig die ergriffenen Maßnahmen waren.

Das Ziel der Kostenanpassungen ist es, jährlich rund 35 Millionen € einzusparen. Positiv ist, dass der Nettogewinn um knapp 10% auf 20,5 Millionen € gesteigert werden konnte. Der Umsatz ist mit 21% deutlich gesunken auf 360 Millionen €. Der größte Rückgang ist bei den Immobilienfinanzierungen sowie den Ratenkrediten zu verzeichnen.

Insgesamt zeigt sich, dass der Konzern weiterhin vor großen Herausforderungen steht.

Ronald Slabke, Vorstandsvorsitzender der Hypoport SE, beschreibt das vergangene Jahr so:

Rückblickend könnte das Jahr 2023 durch sein schwieriges Marktumfeld mit der Verbesserung zum Jahresende ein klassisches Übergangsjahr gewesen sein. Wir haben durch unsere erfolgreiche Umsetzung der drei Maßnahmenblöcke und der neuen Segmentstruktur die Weichen für überproportionales Umsatz- und EBIT-Wachstum gestellt, wenn der wichtige Markt der privaten Immobilienfinanzierung in 2024 wieder anzieht.

Positive Impulse im laufenden Jahr erwartet

Der bisherige leichte Rückgang bei den Kreditzinsen lässt das Berliner Unternehmen wieder hoffen. Die Erwartungen gehen von einem Anstieg beim Umsatz und Ertrag aus. Der Umsatz soll auf 400 Millionen € steigen. Die Bandbreite beim operativen EBIT ist mit 10 bis 20 Millionen € sehr breit. Dies zeigt, dass hier weiterhin eine gewisse Unsicherheit besteht.

Positiv ist ebenfalls, dass mit der Kapitalerhöhung von 50 Millionen € Anfang 2023 die finanzielle Basis für den Konzernumbau geschaffen wurde. Die Konzernstruktur wird von vier Segmenten auf drei reduziert. Hierdurch soll die Resilienz des Unternehmens gestärkt werden.

Was ist von der Aktie zukünftig zu erwarten?

In dem Anstieg seit Juli letzten Jahres ist viel Positives eingepreist. Jetzt kommt es auf die nächsten Quartalsmeldungen an. Hier erwarte ich eine leichtere Verbesserung des operativen EBIT. Ob dies einen weiteren deutlichen Kursanstieg rechtfertigt, glaube ich nicht.

Ich halte die aktuelle Börsenbewertung im Hinblick auf die schwache Ertragslage für sehr ambitioniert. Den fairen Wert sehe ich momentan eher bei 185 € – demnach ist die Aktie derzeit überbewertet. Positiv werte ich, dass das Vertrauen in die Aktie von Hypoport wieder zunahm.

Die Analysten von Hauck & Aufhäuser sehen den fairen Wert bei 170 €, anders ist die Einschätzung der Berenberg Bank mit ihrem Zielkurs von 215 €. Das zeigt, wie unterschiedlich die Erwartungen der Marktexperten sind.

Mein Fazit: Bei dem jetzigen Kursniveau sollten die Anleger eine deutliche Kurskorrektur abwarten.

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