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Drägerwerk-Aktie: Erneut die Prognose erhöht

Peter Wolf-Karnitschnig / 14.12.23 / 10:22

Die Drägerwerk-Aktie (WKN: 555060) legte am gestrigen Mittwoch um +7% zu und sprang damit wieder fast auf das Kursniveau von Mitte November, als die Aktie ein neues Jahreshoch aufstellte. In den letzten zwölf Monaten ging es mit der Aktie des Lübecker Medizin- und Sicherheitstechnikkonzerns um +27% nach oben. Was treibt den Kurs des SDAX-Unternehmens?

stock.adobe.com/Isaac

ℹ️ Drägerwerk vorgestellt

Die Drägerwerk AG & Co. KGaA entwickelt, produziert und vertreibt Geräte und Systeme in den Bereichen Medizin- und Sicherheitstechnik (einschließlich Tauchtechnik). In der Medizintechnik liegt der Fokus auf Anästhesiearbeitsplätzen, Beatmungsgeräten für die Intensiv- und Notfallmedizin, Patientenmonitoring und Geräten für die medizinische Versorgung von Früh- und Neugeborenen. Das Unternehmen mit Sitz in Lübeck ist Mitglied im deutschen Small Cap Index SDAX und an der Börse ca. 925 Millionen € wert.

Mehr Umsatz und Gewinn erwartet

Grund für die gute Performance der Drägerwerk-Aktie in den letzten Monaten ist die gute Geschäftsentwicklung der Lübecker. Gestern hob das Unternehmen zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate die Prognose für das laufende Geschäftsjahr an.

Umsatz und Ergebnis liegen im laufenden vierten Quartal laut Unternehmensangaben über den eigenen Erwartungen, weshalb man zuversichtlich sei, bessere Jahresergebnisse zu erzielen. Vor allem eine Kombination aus dem Verkauf margenstarker Produkte und einem effektiven Kostenmanagement sorgt für die positiven Aussichten.

Im Oktober hatte Drägerwerk die Prognose für das Umsatzwachstum auf eine Spanne von 8 bis 11% angehoben. Nun geht das Unternehmen davon aus, den Umsatz in diesem Jahr um 11% zu steigern.

Noch stärker fällt die Prognoseerhöhung beim Ergebnis aus. Während das Drägerwerk-Management bislang von einer operativen Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern von 0 bis 3% ausging, peilt es nun eine EBIT-Marge von 2 bis 4% an. Zur Erinnerung: Im vergangenen Geschäftsjahr 2022 lag die operative Marge der Norddeutschen noch bei -2,9%.

Es sieht wieder gut aus

Charttechnisch sieht es wieder gut aus für die Drägerwerk-Aktie. Seit gut drei Monaten befindet sich das SDAX-Papier in einem leichten Aufwärtstrend. Charttechnisch sehr wichtig ist die Tatsache, dass die Aktie Anfang der Woche nicht die untere Trendlinie des Aufwärtstrends durchbrochen hat. Einem neuen Jahreshoch steht nun nichts mehr im Wege.

Schwach im historischen Vergleich

Drägerwerk hat in den beiden letzten Jahren durch eine miserable Perfomance an der Börse geliefert und das nicht ohne Grund. 2022 hat der Medizintechnikkonzern das zweite Jahr in Folge Umsatz eingebüßt und ist sogar in die roten Zahlen gerutscht.

2023 scheint dem SDAX-Unternehmen der Turnaround zu gelingen. Doch für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends muss das Unternehmen nicht nur neues Wachstum generieren, sondern deutlich mehr Geld verdienen. In den Jahren 2020 und 2021 lagen die operativen Margen erheblich über dem heutigen Niveau.

Langfristig orientierte Anleger können über einen Einstieg in die Drägerwerk-Aktie nachdenken. Im historischen Vergleich notiert das Papier auf einem relativ niedrigen Kursniveau und die Turnaround-Story klingt glaubwürdig. Ich gehe aber davon aus, dass es Zeit brauchen wird, bis die Aktie wieder zu alter Stärke bei Kursen von über 80 € aufläuft.

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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Drägerwerk. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

Zugehörige Kategorien: Small Caps
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