Datagroup: Corona-Schock, aber...

Manuel
27.04.20

Datagroup (WKN: A0JC8S) überrascht Anleger heute mit der Aufhebung seiner Guidance. Dies gilt sowohl für Umsatz wie auch das EBITDA. Grund seien laut Angaben Corona-bedingte Einmaleffekte.

Anfänglich profitierte die Datagroup durch die Coronakrise, seit ca zwei Monaten habe sich die Lage aber geändert. Neben „Störungen der Produktion“ könnten insbesondere größere Transitionen „nicht vollständig im Rahmen der zeitlichen Vorgaben“ umgesetzt werden, woraus Umsatzverluste resultieren könnten, heißt es heute. CEO und Mehrheitseigner Max Schaber kommentiert:

Wir fahren zurzeit auf Sicht und können Dauer und Umfang der wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Unsicherheiten derzeit noch nicht verlässlich beziffern.

COVID-19 eröffnet Chancen

Nach den positiven Aspekten müssen Anleger in der heutigen Meldung lange suchen, die gibt es allerdings auch. Folgeeffekte aus der COVID-19-Pandemie könnten die Geschäftsentwicklung Datagroups befeuern. Auf lange Sicht erwartet das schwäbische Unternehmen eine steigende Nachfrage nach Remote Access Services. Den beträchtlichen Anteil wiederkehrender Umsatzerlöse sieht Datagroup als „Schutzschild gegen einen Corona-bedingten Geschäftsrückgang“.

Heutige News nicht überbewerten! 

Als IT-Service-Provider bietet Datagroup eine ganzheitliche modulare Lösung für den sorgenfreien IT-Betrieb für Unternehmen mit einem Jahresumsatz in der Größenordnung von 100 Millionen bis 5 Milliarden Euro – ein Wachstumsmarkt. Wer erfolgreich sein will im Konkurrenzkampf mit Amazon & Co., denkt am besten groß. Die Priorität liegt auf Marktanteilen. Als SaaS-Unternehmen mit Cloud-Schwerpunkt ist das Geschäftsmodell auf wiederkehrende Erträge ausgelegt. Die Umsatzwachstumsdynamik stimmt, doch gibt es für die übernahmefreudige Gesellschaft auch Herausforderungen.

Die heutige Meldung würde ich nicht überbewerten, solange der übergeordnete Wachstumstrend stimmt. Wer eine Datagroup im Depot hat, setzt auf den anhaltenden Einzug von Digitalisierung und Cloud in die (mittelständischen) Unternehmen. Neueste Zielbranche, die man erobern will, ist die Finanzindustrie. Hier will die Scale-Firma perspektivisch Jahresumsätze im dreistelligen Millionenbereich generieren. Wenn alle Rädchen der Buy & Build-Strategie ineinandergreifen, so wie es Max Schaber plant, wird Datagroup eine Gelddruckmaschine.

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