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BioNTech hebt Prognose an – Aktie jetzt kaufen?

Frank Giarra / 07.11.22 / 13:07

Nach ihrem Run im Vorfeld der heute vorgelegten neuen Quartalszahlen gibt die BioNTech-Aktie (WKN: A2PSR2) zurzeit kräftig ab, vorbörslich in den USA um -3,4% auf 149 US$.  Bieten die Geschäftsergebnisse Anlass zur Sorge?

Quelle: shutterstock.com

Das Mainzer Pharma-Unternehmen BioNTech ist weltweit bekannt geworden durch seinen hochwirksamen Covid-19-Impfstoff auf Basis der mRNA-Technologie, der gemeinsam mit US-Gigant Pfizer entwickelt wurde. Aktuell sind spezielle Omikron-Varianten des Vakzins auf dem Markt. BioNTech forscht zudem an Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und anderen schweren Krankheiten. An der Börse hat das Unternehmen derzeit einen Wert von 37,4 Milliarden US$.

Gewinnmitnahmen nach Run

Eine alte Börsenregel kommt heute bei der BioNTech-Aktie zum Tragen: „Sell on good news“. Will heißen: Anleger haben bereits in den vergangenen Wochen darauf spekuliert, dass die Zahlen gut ausfallen würden. Erst recht, nachdem vergangene Woche BioNTechs US-Partner Pfizer seine Prognose angehoben hatte.

Infolgedessen hat das Papier allein in den vergangenen fünf Handelstagen um +12% zugelegt. Heute gibt es seitens des Unternehmens die Bestätigung in Form der erwarteten Ergebnisse, entsprechend erfolgen Gewinnmitnahmen.

Nach neun Monaten weniger Umsatz, mehr Gewinn

Die Mainzer Biotech-Schmiede hat in den vergangenen neun Monaten mit ihrem Covid-19-Impfstoff einen Umsatz von 13 Milliarden € erzielt, das ist etwas weniger als im Vorjahreszeitraum (13,4 Milliarden €). Allerdings blieb ein Nettogewinn von 7,2 Milliarden € hängen und damit etwas mehr als 2021, als es 7,1 Milliarden € waren. Das vollständig verwässerte Ergebnis je Aktie nach neun Monaten: 27,70 € (Vorjahr: 27,46 €).

Q3-Zahlen enttäuschend

Blickt man nur auf das dritte Quartal, so sind die Zahlen auf den ersten Blick enttäuschend. Von Juli bis Ende September wurde ein Umsatz von 3,46 Milliarden € erwirtschaftet, das sind erheblich weniger als im dritten Quartal 2021, als es 6,08 Milliarden € waren. Gleiches gilt beim Nettogewinn: 1,78 Milliarden € waren es diesmal, 3,21 Milliarden € vor einem Jahr.

BioNTech selbst erklärt die Quartalszahlen so: „Der Verlauf der Pandemie bleibt erwartungsgemäß dynamisch und führte zu Schwankungen bei den Quartalsumsätzen.“ Entsprechend muss man wohl auch als Anleger relativieren. Und zum Beispiel auf die Prognose fürs Gesamtjahr schauen.

Ausblick wird angehoben

Hier glänzen die Mainzer nämlich mit einem am unteren Ende kräftig angehobenen Ausblick auf die Impfstoffeinnahmen in diesem Jahr. Jetzt werden 16 bis 17 Milliarden € Umsatz mit Comirnaty geschätzt, zuvor waren es 13 bis 17 Milliarden €.

Laut Unternehmen spiegele sich hierin die Lieferung des an die vorherrschenden Omikron-Varianten angepassten bivalenten Impfstoff-Boosters wider, die erst Anfang September begonnen habe und voraussichtlich im gesamten vierten Quartal andauern werde. Außerdem kämen höhere Preise sowie ein positiver Fremdwährungseffekt zur Geltung.

Finanzchef Jens Holstein kommentiert:

Wir glauben an das Potenzial unserer Covid-19-Franchise und planen, unsere führende Position mit laufenden Innovationen in diesem Bereich auszubauen.

Starke Bilanz mit 13,4 Milliarden € in der Kasse

BioNTech verfügt ohne Zweifel über eine starke Bilanz mit Ende September mehr als 13,4 Milliarden € in der Kasse. Da der Corona-Impfstoff gemeinsam mit Pfizer so zügig weiterentwickelt wurde – dank der mRNA-Technologie in rekordverdächtiger Geschwindigkeit – wird er mindestens auch 2023 für kräftige Umsätze und Gewinne sorgen. Zumal Pfizer schon angekündigt hat, die Preise stark erhöhen zu wollen.

Der Geldsegen durch Comirnaty gibt wiederum dem Unternehmen die Chance, seine vielversprechende Pipeline im Bereich der Onkologie weiterzuentwickeln. Und zwar ohne, dass in nächster Zukunft eine Verwässerung der Aktionäre durch Kapitalmaßnahmen zu erwarten wäre.

So verkündet BioNTech heute denn auch drei neue Studienstarts für BNT116, BNT142 und BNT313, die erstmals am Menschen durchgeführt werden.

Klare Halteposition

Wir hatten zuletzt in diesem Artikel am 25. Oktober aufgezeigt, dass die Aktie günstig bewertet ist und ein gutes Aufwärtspotenzial aufweist. Da stand das Papier noch bei 135 US$, hat also seitdem bereits +15% zugelegt.

Aktuell würde ich das Papier gelassen halten, sofern man nicht bereits die jüngsten Gewinne realisiert hat. Für einen Kauf wäre es meiner Meinung nach aufgrund der jüngsten Rallye zu früh.

Mitglieder des exklusiven No Brainer Club profitieren übrigens davon, dass Chefanalyst Jens Lion ihnen eine effektive Möglichkeit aufgezeigt hat, um mit derivativen Positionen des Unternehmens satte Renditen zu erzielen.

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Interessenkonflikt: Herausgeber und Mitarbeiter halten derivative Positionen des besprochenen Unternehmens BioNTech. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, ihre Position – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu vergrößern oder zu verringern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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