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Bauer: Kursdesaster nach massiver Gewinnwarnung!

19.09.19 / 18:18

Zu den größten Verlierern am deutschen Aktienmarkt zählt heute das Papier des Tiefbauspezialisten Bauer (WKN: 516810) aus dem bayrischen Schrobenhausen. Grund hierfür ist natürlich die bereits gestern Abend veröffentlichte Gewinnwarnung. Denn diese hatte es in sich – und zeigt, dass wir uns nicht nur weltwirtschaftlich auf dem Weg in eine Rezession, sondern zumindest was Deutschland betrifft schon mitten in einer solchen befinden.

Konkret hatte das Management von Bauer um CEO Michael Stomberg bisher noch eine Gesamtkonzernleistung in Höhe von 1,7 Mrd. Euro sowie einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 95 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Dies hätte sodann schließlich auch zu einer deutlichen Steigerung des Ergebnis nach Steuern (EAT) gegenüber dem Vorjahr führen sollen. Davon ist nun jedoch keine Rede mehr.

Zwar erwartet der Vorstand unverändert eine Gesamtkonzernleistung in Höhe von 1,7 Mrd. Euro. Aufgrund einer schlechteren Auslastung, bedingt durch Projektverschiebungen, sowie die für die Gesellschaft ungünstige Zinsentwicklung, die zu erheblichen Belastungen des Unternehmens bei Pensionsrückstellungen und Zinssicherungsgeschäften führten, können jedoch die bisherigen Gewinnprognosen leider nicht mehr eingehalten werden.

Anleger glauben dem Management nicht

So rechnet das Management nunmehr nur noch mit einem EBIT von 70 Mio. Euro sowie einem nur noch leicht positiven Nachsteuerergebnis. Da die genannten Gründe für die Ergebnisverschlechterung aus Sicht des Managements vorübergehender Natur sind, haben sie aus heutiger Sicht keine wesentlichen Auswirkungen mehr auf die zukünftige Entwicklung. Das scheinen die Anleger jedoch völlig anders zu sehen.

Die Bauer AG präsentiert sich auf der weltweit wichtigsten Fachmesse für Baumaschinen, der bauma in München...

Meines Erachtens ist die Skepsis der Anleger dabei durchaus angebracht. Denn eine drohende weltweite Rezession ist nicht förderlich für die weitere Geschäftsentwicklung von Bauer. Zudem spricht – Stand heute – nur sehr wenig für bald nachhaltig steigende Zinsen. So haben die wichtigsten Notenbanken der Welt (EZB, Fed und Co.) gerade erst ihre Geldpolitik weiter deutlich gelockert. Kein Wunder also, dass die Aktie allein heute rund -25% an Wert verliert.

Damit fällt die Aktie, die sich zuletzt zwischezeitlich im Wert verdoppelt hatte, wieder deutlich zurück. Zugleich wurde der kurzfristige charttechnische Aufwärtstrend gebrochen. Das nächste Kursziel liegt somit jetzt im Bereich zwischen 12 und 13 Euro. Mutige Anleger greifen auf diesem Kursniveau zu, sichern sich aber mit einem engen Stoppkurs ab. Denn unterhalb von 12 Euro drohen weitere Kursverluste in Richtung 10 Euro oder tiefer!

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