Apple-Aktie: Bald nur noch die Nr. 2 in der Welt?

Die Apple-Aktie (WKN: 865985) ist verhalten ins neue Jahr gestartet und liegt sogar leicht im Minus, anders als ein anderer Tech-Gigant wie Microsoft. Apropos Microsoft: Dieser Rivale rückt Apple immer dichter auf die Fersen im Rennen um den Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt. Woran hakt es beim Apfel-Konzern?

Immer mehr Analysten skeptisch

Für Apple läuft es nicht wirklich rund in diesen Tagen. Immer mehr Anleger sorgen sich um die Verkäufe des Umsatzträgers iPhone in China, die jüngst stark eingebrochen sind. Zudem zeigen sich die Analysten der Wall Street so skeptisch wie seit Jahren nicht mehr.

So hat jetzt der dritte Marktbeobachter binnen kurzer Zeit die Apple-Aktie herabgestuft. Redburn Atlantic änderte sein Votum auf „Neutral“. Zuvor hatten bereits Piper Sandler und Barclays den Daumen gesenkt. Die Begründung von Redburn lässt aufhorchen: Man sehe in den nächsten Jahren kaum Spielraum für Aufwärtspotenzial.

Fairerweise muss man allerdings an dieser Stelle hinzufügen, dass die durchschnittliche Einstufung von 41 Analysten, welche die Aktie covern, weiterhin „Kaufen“ lautet. Das mittlere Kursziel liegt bei 200 US$ und damit rund +8% über dem aktuellen Kurs von 186,19 US$.

Produktlaunch von Vision Pro

Dass die iPhone-Verkäufe mit Argusaugen überwacht werden, vor allem in China, ist weder etwas Neues, noch ist es überraschend. Das Smartphone fährt weiterhin mehr als die Hälfte aller Umsätze des Technik-Giganten ein und ist das mit Abstand wichtigste Produkt.

Große Hoffnung setzt Apple indes auf ein neues Produkt, das im Februar auf den Markt kommen soll. Es ist der erste neue Produktlaunch seit 2007. Gemeint ist das Mixed-Reality-Headset Vision Pro. Bei einem stolzen Preis von mehr als 3.000 € wird sich erst noch zeigen müssen, ob das Headset tatsächlich auf annähernd so große Begeisterung der Kunden stößt wie die anderen Apple-Produkte. 

Wettrennen mit Microsoft

Aktuell hat Apple im Rennen um den Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt nur noch ganz knapp die Nase vor Microsoft. Während der Konzern aus Cupertino an der Börse mit 2,9 Billionen US$ bewertet wird, steht der Rivale bei 2,84 Billionen US$. Ungewöhnlich wäre es nicht, wenn der Software-Riese Apple überholen würde, schließlich ist ihm das bereits 2021 im Zuge der Corona-Krise gelungen.

Meiner Meinung nach wird es dazu erneut kommen, und zwar aus folgendem Grund: Anders als bei Microsoft, wo die Cloud-Umsätze wachsen und vor allem das Thema Künstliche Intelligenz Anleger inspiriert, fehlt es bei der Apple-Aktie schlicht an Fantasie. Das Headset Vision Pro wird daran auch nichts ändern können.

Wie sind die Aussichten der Apple-Aktie?

Ob fehlende Fantasie allerdings unbedingt ein Nachteil sein muss, wage ich in diesem Fall zu bezweifeln. Aus meiner Sicht ist Apple seit Jahren ein einzigartiger Konzern, weil er eine regelrechte Cash-Maschine ist – und das wird er auch bleiben. Schon mit den nächsten Zahlen am 1. Februar wird man aller Wahrscheinlichkeit nach wieder sehen, dass Umsätze und Gewinne erneut gewachsen sind. Neue Rekorde wären ebenfalls nicht überraschend, man hat sich bei Apple ja fast schon daran gewöhnt.

Aktuell mag die Apple-Aktie mit einem Forward-KGV von 28 etwas höher bepreist sein als gegenüber dem Durchschnitt von 19 in den vergangenen zehn Jahren. Deshalb würde ich persönlich eher einen Kursrücksetzer abwarten, ehe hier jetzt neu einzusteigen.

Andererseits ist der Konzern mit seinem herausragenden Ökosystem so gut aufgestellt, dass es auf lange Sicht schon fast egal ist, wann man diese Aktie kauft. Weil der Kurs mit höchster Wahrscheinlichkeit weiter steigen wird.

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