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Alibaba: Warum der Gamestop-Chef neunstellig investiert hat

Simon Ruić / 17.01.23 / 10:16

Die Alibaba-Aktie (WKN: A117ME) rennt und rennt. Am Montag klettert der Titel wieder um fast +3,5% auf 117,01 US$, nachdem bekannt wurde, dass der aktivistische Investor und Gamestop-Chairman Ryan Cohen bei dem Online-Riesen im großen Stil eingestiegen ist. Er prophezeit dem Unternehmen einen starken Wachstumsschub und stellt an den Vorstand eine Forderung, die Anlegern gefallen dürfte.

Alibaba ist der führende chinesische Online-Marktplatz. Neben seinem Kerngeschäft im E-Commerce baut der Konzern nach dem Vorbild von US-Konkurrent Amazon weitere Standbeine auf, insbesondere im Bereich Cloud Computing. An der New Yorker Börse hat das Unternehmen derzeit einen Wert von rund 300 Milliarden US$.

Gamestop-Chairman investiert im großen Stil

Die Alibaba-Aktie ist seit Mitte Oktober dank eines positiven Newsflows auf einem steilen Erholungskurs und auch zum Beginn der neuen Woche legte der China-Titel kräftig zu – um knapp +3,5% auf 117,01 US$. Hintergrund des Kurssprungs dürfte ein Bericht des Wall Street Journal sein.

Der aktivistische Investor Ryan Cohen hat demnach in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres eine Beteiligung am chinesischen Tech-Konzern im Wert von Hunderten von Millionen US$ erworben.

Cohen sagt zweistelliges Wachstum voraus

Cohen, der Chairman von GameStop und Gründer des Haustier-Online-Händlers Chewy, hat Alibaba den Angaben nach im August kontaktiert, um seiner Überzeugung Ausdruck zu verleihen, dass die Aktien des chinesischen E-Commerce-Riesen stark unterbewertet seien.

Laut dem WSJ-Bericht, der sich auf mit der Sache vertraute Personen beruft, glaubt Cohen, dass das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren ein zweistelliges Umsatzwachstum und ein Wachstum des freien Cashflows von fast 20% erzielen kann.

Investor fordert noch mehr Aktienrückkaufe

Darüber hinaus soll der Investor, der laut WSJ über ein Nettovermögen von 2,5 Mrd. US$ verfügt, prompt nach der Kontaktaufnahme im vergangenen August mehr Aktienrückkaufe von Alibaba gefordert haben.

Im November hatte der Konzern bekanntgegeben, dass sein Vorstand einen Plan zur Aufstockung seines Aktienrückkauf-Programms um weitere 15 Mrd. auf insgesamt 40 Mrd. US$ genehmigt hat sowie die Verlängerung des Programms bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025.

Den Angaben nach hat Cohen, der ansehnliche Beteiligungen an Apple und Netflix hält, dem Vorstand daraufhin mitgeteilt, dass das Unternehmen seinen Rückkaufplan um weitere 20 Mrd. auf insgesamt 60 Mrd. US$ erhöhen könnte.

Viel mehr Chancen als Risiken

Der Cohen-Einstieg bei Alibaba unterstreicht die These, die wir schon im vergangenen August vertreten haben und die aus unserer Sicht nach wie vor Bestand hat: dass der lange Zeit von Peking geprügelte Tech-Konzern angesichts der prognostizierten Gewinne ein absolutes Schnäppchen ist, bei dem für Anleger dreistellige Renditen drin sind.

Selbstverständlich gibt es bei dem Online-Riesen vor allem gesamtwirtschaftliche und politische Risiken zu beachten. Die sind jedoch längst nicht mehr so hoch, wie es von vielen China-skeptischen Anlegern propagiert wird.

Nachdem die wirtschaftsfeindliche Null-Covid-Politik aufgegeben wurde, ist in der Volksrepublik im laufenden Jahr schließlich ein kräftiger Konjunktur-Aufschwung möglich. Und was den Tech-Crackdown angeht: Nachdem Alibaba-Chef Jack Ma nach etlichen Zugeständnissen nun auch die Kontrolle bei der Fintech-Tochter Ant abgegeben hat, dürften die Regulierungsbehörden endgültig von dem Unternehmen ablassen.

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