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Wirecard: Ende des Siegeszugs?

08.11.17 / 15:49

Die Wirecard-Aktie (WKN: 747206) gehört heute zu den großen Verlierern - und das trotz kürzlich bekannt gegebener Prognoseerhöhung. Ausschlaggebend für den Kursrutsch sind Vorwürfe um die "Paradise Papers". Konkret wird dem Online-Payment-Spezialist vorgeworfen, in möglicherweise illegale Praktiken rund um die Glücksspiel-Branche verstrickt zu sein. So soll das Münchner Unternehmen für Offshore-Wettanbieter Auszahlungskonten bereitgestellt haben. Seitens Wirecards wurde bereits ein Dementi erteilt.

Vor offiziellem Handelsstart sackten die Papiere bis zu 18% ab. An der Leitbörse Xetra wurden bereits gegen Mittag so viel Aktien gehandelt wie in der vergangenen Woche zusammen. Für Wirecard-Aktionäre ist diese Nachricht eine Hiobsbotschaft, nachdem es in 2017 bisher so geschmeidig gelaufen war. Seit Jahresanfang schraubte sich der Titel zwischenzeitlich über +100 Prozent in die Höhe. Mittlerweile ist wieder etwas Ruhe eingekehrt. So notiert der Kurs aktuell bei etwa 4,5 Prozent Minus.

Prognoseerhöhung hilft nur bedingt

Abgesehen von den Vorwürfen, die erst noch rechtlich zu klären sind, schauen Anleger gespannt auf die weitere Entwicklung des expansionsstarken Zahlungsdienstleisters. Wie der Konzern Ende Oktober mitteilte, wurde die Jahresprognose für 2017 angehoben. Anvisiert wird nun ein EBITDA von 398 bis 415 Millionen Euro (zuvor 392 bis 406). Jahresübergreifend steigert Wirecard sein EBITDA damit um rund 30%. Angesichts der Marktkapitalisierung jenseits der 10 Milliarden Euro ist ein derartiges Wachstumstempo aber auch nötig.

Zudem verfügt die akquisitionsfreudige Gesellschaft über ausreichend liquide Mittel um seine Buy&Build-Strategie voranzutreiben und damit über potentielle Wachstumstreiber. Ende September beliefen sich die liquiden Mittel der Cashflow-positiven Gesellschaft auf rund 1,6 Milliarden Euro.

Wirecard wohl eher kein Invest, dafür …

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