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Weibo: Tolle Einstiegschance bei der Twitter Chinas!

07.03.19 / 21:53

Aufgrund des Handelskonflikts zwischen den USA und China standen die Aktien chinesischer Technologieunternehmen in den letzten Monaten bei Anlegern nicht gerade hoch im Kurs. So stürzten diese gleich reihenweise, im Einklang mit der chinesischen Wirtschaft, immer weiter ab. Egal ob Sie sich nun Alibaba, Baidu, Baozun, Bilibili, Ctrip.com, Huya, iQiyi, JD.com, Netease, Sina, Tencent oder eben Weibo (WKN: A110V7) nehmen.

Dies war bei manchen dieser Aktien durchaus eine Überraschung. Denn Konzerne wie Baidu, die Google Chinas oder eben Weibo, das Twitter Chinas, konzentrieren sich mit ihren Angeboten ja nahezu ausschließlich auf den chinesischen Markt und schienen daher von diesem Handelskonflikt gar nicht wirklich betroffen zu sein. Aber diese Unternehmen leben eben zu großen Teilen von Werbeeinnahmen – und diese brachen ihnen zuletzt weg!

Denn natürlich werben auf den entsprechenden Internetseiten in erster Linie andere chinesische Unternehmen. Und wie überall auf der Welt sparen natürlich auch diese, wenn es – aus welchen Gründen auch immer – wirtschaftlich nicht mehr rund läuft, zuallererst an ihren Marketingausgaben. Somit wurden, wenngleich indirekt, letztlich auch Unternehmen wie Baidu oder Weibo doch noch vom Handelskonflikt getroffen.

Weibo mit recht ordentlichen Geschäftszahlen, aber mauem Ausblick

Dies war zuletzt auch in der Umsatz- und Gewinnentwicklung des Konzerns zu sehen. So konnte Weibo zwar seinen Quartalsumsatz um +28% auf 481,9 Mio. US-Dollar steigern, damit wurden jedoch die hohen Analystenerwartungen knapp verfehlt. Beim Nettogewinn, der um +27% auf 166,5 Mio. US-Dollar respektive 0,73 US-Dollar je Aktie wuchs, konnte man dagegen die Analystenschätzungen (von 0,70 US-Dollar je Aktie) toppen. Alles in allem waren die vorgelegten Quartalszahlen für Q4/2018 somit nicht exzellent, aber doch noch recht ordentlich.

Im Gesamtjahr 2018 schaffte Weibo somit einen Umsatz von 1,72 Mrd. US-Dollar (+49%) bei einem Nettogewinn von 571,8 Mio. US-Dollar respektive 2,52 US-Dollar je Aktie (+62%). Somit konnte die ohnehin bereits hervorragende Nettogewinn-Marge von 31% in 2017 weiter auf nunmehr 33% gesteigert werden. Allerdings fiel der Ausblick leider etwas mau aus. So stellte das Management für das bereits laufende Q1/2019e nur einen Quartalsumsatz von 400 Mio. US-Dollar +/- 5 Mio. US-Dollar (auf Basis konstanter Wechselkurse) in Aussicht, was eher am unteren Ende der Analystenschätzungen lag.

Ein Ende des Handelskonflikts kommt endlich in Sichtweite

Vermutlich basieren diese Prognosen auf der Annahme, dass es so schnell noch nicht zu einer Einigung im Handelskonflikts zwischen den USA und China kommen wird. Damit dürfte das Management letztlich auch gar nicht so falsch liegen. Denn zwar berichteten zuletzt gleich mehrere renommierte US-Wirtschaftsmagazine, dass es bis Ende März zu einem Treffen zwischen US-Präsident Trump und Chinas Präsident Xi kommen dürfte, auf dem ein entsprechender Deal finalisiert werden soll.

Aber der voraussichtliche Termin für dieses Treffen ist demnach der 27. März 2019. Damit könnte ein solcher Deal, so er denn zustande käme, das erste Quartal kaum noch positiv beeinflussen. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass die chinesische Volkswirtschaft wegen dieses Handelskriegs schon seit geraumer Zeit unter Druck steht und die chinesische Führung daher schon entsprechende Gegenmaßnahmen, wie bspw. eine lockere Geldpolitik und Steuersenkungen, beschlossen hat.

Anleger spekulieren schon länger auf einen solchen Deal – und werden darin bestärkt!

Die Anleger an den Aktienmärkten spekulieren dabei schon seit geraumer Zeit auf einen solchen Deal. Gerade aktuell wurden sie darin allerdings noch einmal bestärkt. Denn wie dem US-Präsidenten nahestehende Personen an die Medien durchgestochen haben sollen, misst dieser seinen Erfolg tatsächlich in erster Linie an der Performance der US-Aktienmärkte. So sei Trump von dem Gedanken besessen, dass nur neue Rekorde an der Wall Street letztlich zu seiner Wiederwahl führen werden.

Auch darum arbeite Trump derzeit sehr intensiv, um endlich zu einer Lösung in diesem langwierigen Handelskonflikt zu kommen. Denn ein solcher Deal könnte ein Katalysator für weitere deutliche Kursgewinne sein. Bisher habe ich eigentlich eher mit dem Abschluss eines solchen Deals im Mai gerechnet. Angesichts der aktuellen Informationslage dürfte es aber wohl tatsächlich schon früher dazu kommen. Es stellt sich allerdings die Frage, ob Trump mit seiner Einschätzung, dass dies ein Katalysator für weitere Kursgewinne werden dürfte, richtig liegt?

Fazit: Kursrücksetzer sind ab sofort als Kaufgelegenheiten zu begreifen!

Angesichts der Tatsache, dass den Anlegern eine Lösung in diesem Handelskonflikt schon öfter wie eine Karotte vor die Nase gehalten wurde, könnte sich dies nämlich durchaus noch als Fehleinschätzung erweisen. Schließlich hat man an der Wall Street bereits mehrfach darauf spekuliert, bisher jedoch ohne Erfolg. Sollte es jetzt dann tatsächlich zu einer Einigung kommen, könnten die Spekulanten auch – getreu dem Motto „Buy the rumors, sell the facts“ - auf den Verkaufsknopf drücken. Insofern bin ich gar nicht so optimistisch, was die weitere Entwicklung an den US-Weltleitbörsen betrifft.

Denn diese sind angesichts einer zunehmend fragileren weltkonjunkturellen Lage schon vergleichsweise hoch bewertet. Was die chinesischen Technologieaktien betrifft, sieht dies jedoch ein wenig anders aus. Es mag zwar sein, dass auch hier kurzfristig nochmal Gewinne mitgenommen werden. Generell aber sollte sich das Bild hier Zug um Zug aufhellen, auch aber keineswegs nur wegen einer Lösung im Handelskonflikt. Denn so wichtig das für die Volksrepublik und ihre Wirtschaft auch sein mag, die von der chinesischen Führung getroffenen Maßnahmen erscheinen noch wichtiger und damit zumindest mittelfristig auch wirkungsvoller.

Geht es mit der chinesischen Volkswirtschaft aber erst einmal wieder bergauf, dürfte Weibo – als Twitter Chinas – sicherlich zu den größten Gewinnern gehören. So scheinen die aktuellen Kurse um 64,00 US-Dollar schon interessant für einen Einstieg. Sollte es jedoch doch noch zu weiteren Kursrücksetzern kommen, könnte man hier vielleicht sogar unter 60,00 US-Dollar zum Zuge kommen – und damit ein echtes Schnäppchen schießen! Denn auf Sicht von 12-18 Monaten halte ich bei der Aktie durchaus dreistellige Kurse und somit ein Kursziel von mindestens 100,00 US-Dollar für erreichbar.

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