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VW-Aktie: Batterie-Megadeal kurz vor dem Porsche-IPO

Simon Ruić / 26.09.22 / 16:27

Spannende Neuigkeiten bei Volkswagen (WKN: 766403) in der Woche des großen Porsche-IPOs: Der Automobilgigant aus Wolfsburg gründet ein Joint Venture für die Produktion von Batterie-Materialien – und das mitten in Europa. Die erneute Zinskeule der US-Zentralbank trübt jedoch auch in Deutschland die Anlegerstimmung ein, sodass die VW-Aktie heute um -0,5% auf 139,50 € fällt. Für Aktionäre des DAX-Konzerns gibt es dennoch allen Anlass zur Vorfreude – nicht nur wegen des größten europäischen Börsengangs seit einem Jahrzehnt.

Die Volkswagen AG ist nach generiertem Umsatz der weltweit größte Automobilhersteller. Zum Firmenimperium der Wolfsburger gehören Seat, Škoda und Audi sowie die Luxusmarken Bentley, Ducati, Lamborghini und Porsche. Für den kommenden Donnerstag plant der DAX-Konzern, einen Teil der Porsche AG an die Börse zu bringen. Mit den daraus erlösten Mitteln will VW einerseits Investitionen in E-Mobilität und Digitalisierung bezahlen und erhofft sich andererseits eine Wertsteigerung der ganzen Unternehmensgruppe.

VW-Tochter gründet Joint Venture zur Herstellung von Batteriematerialien

Am Montag, wenige Tage vor dem großen Porsche-IPO, meldet VW einen wichtigen Durchbruch bei seinen E-Mobilitäts-Plänen: Die Batterie-Tochter des Autobauers PowerCo hat demnach zusammen mit dem belgischen Materialien- und Recycling-Spezialisten Umicore ein Joint Venture zur Produktion von Batteriematerialien gegründet. Die Partnerschaft muss allerdings noch behördlich genehmigt werden.

Das noch nicht benannte Unternehmen plant den Angaben nach, 3 Milliarden € zu investieren, um eine groß angelegte Lieferkette für nachhaltige E-Auto-Batterien aufzubauen. 2025 wird das in Belgien ansässige Gemeinschaftsprojekt laut Mitteilung mit der Produktion beginnen, um das PowerCo-Werk im deutschen Salzgitter mit Rohstoffen zu beliefern.

Batterierohstoffe für 2,2 Millionen Autos jährlich

Im darauffolgenden Jahr ist eine Jahreskapazität von 40 Gigawattstunden geplant, die bis 2030 auf 160 Gigawattstunden erhöhen werden soll.  Je nach Markt- und Nachfrageentwicklung entspreche das demnach Batteriematerialien für 2,2 Millionen reinelektrische Fahrzeuge im Jahr.

Beide Partner werden zu gleichen Teilen die Kontrolle über das Joint Venture ausüben und sich auch Kosten, Investitionen und Gewinne gleichermaßen teilen, heißt es weiter in der Mitteilung. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen zudem Elemente der Raffinations- und Batterierecycling-Technologie von Umicore ins Gemeinschaftsunternehmen eingebracht werden.

Üppige Sonderdividende steht bevor

Weder die Nachricht über das neue Batterie-Joint-Venture noch der bevorstehende Porsche-Börsengang kann zu Wochenbeginn für Zugewinne der VW-Aktie sorgen. Der Titel liegt derzeit mit einem Tagesminus von 0,5% bei 139,50 €, da sich die restriktive Haltung der US-Notenbank derzeit wie ein dunkler Schleier über die globalen Aktienmärkte legt.

Am Donnerstag dürfte die Stimmung der Volkswagen-Aktionäre jedoch jäh wieder ins Positive umschlagen. Nach den letzten Schätzungen wird der IPO der Sportwagen-Tochter 75 bis 85 Milliarden € in die Unternehmenskasse spülen. Den Anteilseignern blüht damit eine Sonderdividende von mehr als 15 € je Aktie.

Gewappnet für die Elektroauto-Wende?

Das neue Batterien-Joint-Venture kann der Volkswagen AG für ihren E-Mobilitäts-Wandel in den nächsten Jahren einen wettbewerbsfähigen Zugang zu Batteriematerialen direkt aus Europa bieten und dabei erhebliche Synergien freisetzen.

Obendrein zeigt der DAX-Konzern einen Ausblick auf, der trotz Lieferketten-Problemen und Konjunktur-Ängsten solide ist. Der deutsche Automobil-Riese bleibt damit für mich auch vor dem Hintergrund der Elektro-Revolution und allerlei makroökonomischer Verwerfungen ein veritables Investment.

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