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Vodafone-Aktie vor Zahlen: Wird's endlich besser?

Frank Giarra / 06.07.23 / 10:15

Kundenschwund, sinkende Umsätze und Erträge: Die Vodafone-Aktie (WKN: A1XA83) befindet sich aufgrund schlecht laufender Geschäfte seit mehr als einem Jahr in einem stetigen Niedergang. Aktuell stehen nur noch 0,85 € auf der Kurstafel. Die große Frage lautet nun, ob bei den anstehenden Zahlen am 21. Juli eine Besserung zu erkennen sein wird.

stock.adobe.com/Jackie Davies

Vodafone vorgestellt
Die Vodafone Group ist ein international tätiges britisches Telekommunikationsunternehmen. Obwohl die Zentrale mittlerweile in London ist, befindet sich der registrierte Hauptsitz noch in Newbury. An der Börse wird der Konzern aktuell mit rund 22,89 Milliarden € bewertet.

Deutschland-Chef optimistisch

Vor wenigen Tagen hat sich Vodafone-Deutschland-Chef Philippe Rogge gegenüber der Nachrichtenagentur dpa optimistisch gezeigt, dass der britische Telekommunikations-Riese mit seinen jüngsten Anstrengungen ein Fundament geschaffen habe, „um in Zukunft wieder erfolgreich zu sein“. Dabei hat Rogge insbesondere auf Investitionen in die Technik verwiesen, um Kunden besser zufrieden zu stellen.

Wie wir bereits in früheren Artikeln dargelegt haben, zuletzt in diesem, hat Vodafone ausgerechnet in Deutschland, also bei seiner mit Abstand wichtigsten Tochter, viele Kunden verloren. Nachdem es zuletzt umstrittene Preiserhöhungen für Internet-Kunden gegeben hat, dürfte sich zumindest in diesem Bereich auch beim nächsten Zahlenausweis noch keine Verbesserung abzeichnen.

UBS belässt Einstufung auf „Buy“

Im Gegenteil, die Schweizer Großbank UBS rechnet bei Breitbandanschlüssen mit weiteren Kundenverlusten. Gleichwohl belässt Analyst Polo Tang seine Einstufung auf „Buy“, wenngleich mit gesenktem Kursziel von 105 auf 100 Pence, umgerechnet von 1,22 auf 1,17 €. Der UBS-Experte begründet dies damit, dass sich die Umsätze im Dienstleistungssegment verbessert haben dürften.

Rigoroser Sparkurs

Um das Ruder herumzureißen, haben die Briten einen rigorosen Sparkurs eingeschlagen. Allein in Deutschland sollen 1300 Vollzeitstellen gestrichen werden. Allerdings funktioniert der Job-Abbau natürlich nicht von heute auf morgen, sondern stößt auf harten Widerstand.

Bei den kommenden Quartalszahlen werden die Stellenstreichungen voraussichtlich noch nicht sehr deutlich sichtbar werden. Dabei wäre das für frustrierte Investoren ein wichtiger Fingerzeig, dass es endlich wieder besser läuft. Die Ende Mai vorgelegte schwache Prognose fürs Gesamtjahr – man rechnet nur noch mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nach Leasingkosten (EBITDA AL) von 13,3 Milliarden € und einem Free Cashflow von 3,3 Milliarden € – hatte jedenfalls zu einem erneuten Abverkauf der Aktie geführt.

Charttechnisch lässt sich über das Papier nichts Gutes sagen. Der langanhaltende Abwärtstrend scheint ungebrochen. Das 52-Wochen-Tief bei 0,82 € bleibt in Sichtweite.

Jetzt einsteigen?

Selbst auf die vermeintliche Top-Ausschüttung mit einer Dividendenrendite von aktuell 10,68% sollten sich Anleger meiner Meinung nach nicht allzu sehr verlassen, denn hier könnten durchaus Kürzungen drohen. Allerdings wäre auch eine halbierte Dividende noch eine gute Dividende.

Aus meiner Sicht bietet sich aktuell ein Einstieg bei der Aktie nicht an, obwohl sie mit einem Forward-KGV von 9,1 günstig bewertet ist. Denn es zeichnet sich keine Bodenbildung ab und es könnte bei erneut schwachen Zahlen sogar noch eine Etage tiefer gehen. Insofern würde ich diese Zahlen abwarten und danach entscheiden.

Wer das Papier bereits im Depot hat, sollte meiner Meinung nach daran festhalten. Telekommunikationswerte sind in einem rezessionellen Umfeld grundsätzlich eine wichtige, weil konservative Beimischung. Zudem dürfte Vodafone über kurz oder lang verlorene Marktanteile wieder zurückgewinnen.

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