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Vodafone-Aktie: Ein Unglück kommt selten allein

Frank Giarra / 30.05.23 / 12:35

Keine Frage: Der Kursverlauf der Vodafone-Aktie (WKN: A1XA83) gleicht einem Trauerspiel. Binnen eines Jahres hat das Papier rund -41% verloren, allein in 2023 sind es fast -6%. Das Papier dümpelt bei 0,91 € herum. Und es gibt weitere beunruhigende Nachrichten für den britischen Telekommunikations-Riesen...

Vodafone

Vodafone vorgestellt
Die Vodafone Group ist ein international tätiges britisches Telekommunikationsunternehmen. Obwohl die Zentrale mittlerweile in London ist, befindet sich der registrierte Hauptsitz noch in Newbury. An der Börse wird der Konzern aktuell mit rund 24,71 Milliarden € bewertet.

Kunden laufen weg

Man weiß es bereits seit längerem und der jüngste, für Anleger frustrierende Zahlenausweis vor zwei Wochen hat es noch einmal bestätigt: Vodafone laufen die Kunden weg, insbesondere in Deutschland.

Wenn Konzernchefin Margherita Della Valle konstatiert, man sei schlicht „nicht gut genug“, dann hat sie zwar das Übel erkannt – aber noch lange nicht gebannt. Und wenn man schon „schlechte Erfahrungen“ der Kunden als Grund ausgemacht hat, dann sind die aktuellen Maßnahmen umso befremdlicher.

Verbraucherschützer machen mobil

Denn weil die Briten nun bei Bestandskunden eine Preiserhöhung für Internetanschlüsse um 5 € monatlich durchziehen wollen mit der Begründung höherer Energiepreise, droht ihnen weiteres Ungemach. Die Verbraucherzentralen halten diese pauschalen Preiserhöhungen für rechtswidrig und erwägen eine Sammelklage.

Betroffene Kunden können sich der Hilfe der Verbraucherschützer versichern, indem sie ein entsprechendes Online-Formular ausfüllen.

Bereits die stark rückläufige Zahl der Mobilfunkkunden in Europa von 66,4 auf 64,8 Millionen macht dem Konzern stark zu schaffen. Wie er es mit höheren Preisen schaffen will, Internetkunden vom Absprung abzuhalten oder gar zurückzugewinnen, bleibt sein Geheimnis.

Das Geschäftsjahr wird hart

Jedenfalls verwundert die schwache Prognose für das Gesamtjahr, die Vodafone Mitte Mai vorgelegt hat, angesichts dessen wenig. Die Briten rechnen nur noch mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nach Leasingkosten (EBITDA AL) von 13,3 Milliarden €. Der Free Cashflow soll auf 3,3 Milliarden € (Vorjahr: 4,8 Milliarden €) zurückgehen.

Gute Dividende tröstet

Wie wir zuletzt schon in diesem Artikel dargelegt haben, zeichnet sich somit auch für Anleger vorerst kein Vergnügen mit dieser Aktie ab. Immerhin können sie sich mit einer guten Dividende trösten. Die Dividendenrendite liegt aktuell aufs Jahr gesehen bei 9,89%, am 4. August werden 0,045 € je Aktie ausgeschüttet (Ex-Tag 8. Juni).

Auf mich machen die aktuellen Planungen des Managements zwar keinen sonderlich überzeugenden Eindruck. Allerdings bleibt es dabei, dass die Aktie bei einer Marktkapitalisierung von 24,71 Milliarden € und einem erwarteten operativen Ergebnis von mindestens 13,3 Milliarden € zweifellos günstig bewertet ist.

Chance für Neueinsteiger?

Wer als Anleger an die Trendwende glaubt und den nötigen langem Atem mitbringt, sollte das Papier meiner Meinung nach halten. Und Neueinsteigern könnte sich mit Blick auf die nächsten Jahre eine gute Investmentchance bieten.

Jedenfalls sind sich die Analysten von Goldman Sachs (Kursziel: 1,27 €) und der UBS (Kursziel 1,22 €) einig, dass die Aktie bei den aktuellen Kursen kaufenswert ist.

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