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Valneva: Wehe, wenn das schiefgeht...

Frank Giarra / 24.03.22 / 8:41

Welche überragende Bedeutung die Zulassung des Covid-19-Impfstoffs für die Aktie von Valneva (WKN: A0MVJZ) hat, wird heute einmal mehr deutlich. Das Unternehmen legt seine Geschäftszahlen 2021 und die Prognose für das laufende Jahr vor. Valneva erzielt zwar auch mit anderen Impfstoffen Umsätze – aber nichts davon ist auch nur ansatzweise mit den geplanten Erlösen aus dem Verkauf von VLA 2001 vergleichbar.

Valneva ist ein französisches Biotechunternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Firma entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten und betreibt Produktionsstätten in Österreich, Schottland und Schweden sowie Niederlassungen in Frankreich, Kanada und den USA. Mit seinem Totimpfstoff VLA 2001 verfügt Valneva über ein Vakzin gegen das Coronavirus, das noch nicht zugelassen ist.

Prognose: Gesamtumsatz bis zu 590 Millionen €

Die Franzosen kalkulieren in diesem Jahr mit einem Gesamtumsatz von 430 bis 590 Millionen €. Davon sollen 350 bis 500 Millionen € allein aus Verkäufen des Covid-19-Impfstoffs VLA 2001 kommen. Der entscheidende Zusatz lautet: „vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen“. Und genau die stehen in der Europäischen Union bekanntlich noch aus.

Das Königreich Bahrain hat bereits eine Notfallgenehmigung erteilt. Allerdings geht es hier nur um die Lieferung von einer Million Dosen.

Zum Vergleich, was Covid-19 für Valneva bedeutet: Nur 60 bis 70 Millionen € Umsatz sollen in diesem Jahr aus sonstigen Impfstoffumsätzen kommen, weitere 20 Millionen € Einnahmen sollen durch Kooperationen, Lizenzen und Dienstleistungen erzielt werden.

Solide Finanzposition mit 347 Millionen € Cash

Die Gesellschaft befindet sich aktuell in einer sehr soliden Finanzsituation. So belief sich die Cash-Position zum Jahresende 2021 auf 346,7 Millionen €. Aber auch hier wird nochmal die Bedeutung des Covid-19-Impfstoffs deutlich, denn in der Summe sind bereits Vorauszahlungen aus der Liefervereinbarung mit der Europäischen Union über 60 Millionen Dosen von VLA 2001 enthalten.

Die Jahreszahlen 2021 zeigen eine aus Sicht der Investoren sehr erfreuliche Entwicklung auf. So konnte der Gesamtumsatz auf 348,1 Millionen € um sagenhafte 216% gegenüber dem Vorjahr (110,3 Millionen €) gesteigert werden. Und nochmal wird der Einfluss des Coronavirus klar: 253,3 Millionen Euro wurden an Covid-bezogenen Einnahmen im Rahmen des von der britischen Regierung gekündigten Abkommens erzielt.

CFO Peter Bühler kommentiert:

2021 war ein außergewöhnliches Jahr für Valneva, gekennzeichnet durch beispiellose F&E-Fortschritte und unsere erfolgreiche Nasdaq-Notierung.

April, April: Die Entscheidung naht

Die Aktie reagiert heute Morgen auf die Geschäftszahlen erwartungsgemäß so gut wie gar nicht. Alle Anleger blicken auf die Entscheidung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) über die Zulassung von VLA 2001, die von März auf April verschoben worden ist. Das heißt: Bereits in einer Woche kann es soweit sein!

Obwohl die Vorzeichen für den einzigen inaktivierten, mit Adjuvans versetzten Impfstoffkandidaten VLA 2001 dank erfolgreicher Daten in Phase 3 gut stehen, sollten sich Anleger des Risikos bewusst sein und ihre Positionsgröße entsprechend anpassen, falls sie das noch nicht getan haben.

Denn wehe, wenn das mit der Zulassung schiefgeht...

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