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US-Wahlen 2020: Barrick Gold und der Goldpreis sind Sieger

Andreas Lambrou / 02.11.20 / 17:04

Der Goldpreis (WKN: 965515) fiel zum Ende letzter Woche kurz unter die 1.900-Dollar-Marke. Angesichts der Verluste bei Technologieaktien im Nasdaq zeigt Gold aber weiter eine ausgesprochen große relative Stärke. Die Goldminenaktie Barrick Gold (WKN: 870450) bleibt ein Gewinner.

Zurzeit ist im Goldmarkt eine verdächtige Ruhe zu beobachten. Die meisten Marktteilnehmer halten sich vornehm zurück, bis das Ergebnis für die US-Wahl hoffentlich morgen Nacht feststeht. Das sollte Klarheit bringen, auch wenn ich persönlich alles andere als sicher bin, ob die Wahlen morgen schon entschieden werden.

Die US-Wahlen scheinen zwar eine ausgemachte Sache, wenn man auf die Wahlumfragen schaut. Deshalb hatte ich letzte Woche ebenfalls einen knappen Vorsprung für Joe Biden vermutet, als ich meine erste Vorwahlen-Prognose aufstellte. Doch wie die Wähler selbst kurz vor der Wahl ihre Einschätzung revidieren können, möchte ich die Gelegenheit ebenfalls nutzen und nun definitiv 24 Stunden vor der Wahl die neuesten Daten in meine Prognose einfließen lassen.

Wer gewinnt die Wahl?

Es gibt starke Hinweise, dass die meisten Umfragen sich zugunsten von Biden bewegen, aber nicht die tatsächliche Motivation der wahren Wähler widerspiegeln. Meine Meinung wird von weiteren Experten wie dem Silbermarktguru Bill Holter oder dem Kapitalmarktexperten Jim Sinclair geteilt, die glauben, dass die meisten Medien eher den Demokraten nahestehen und darum voreingenommen sein würden. Zudem werden bei den Umfragen oft zu wenige und dazu die falschen Wählergruppen befragt, sodass ein falsches Bild zustande kommt.

In der bei den 2016er Wahlen akkuratesten Umfrage, die vom "TechnoMetrica Institute of Policy and Politics" (TIPP) für den Partner "Investor's Business Daily" erstellt wird und den Namen "IBD/TIPP"-Umfrage trägt, führt Joe Biden mit 50 Prozent gegenüber Trump mit 44 Prozent bei einer Fehlerquote von 3,2 Prozent. IBD/TIPP lag auch 2016 als nur eines von zwei Umfrageinstituten richtig.

Der Trendforscher Gerald Celente ist sich sicher, dass junge Wähler eher zu Hause verbringen werden, während konservative ältere Menschen sich nicht zuletzt in Angst vor folgenden Krawallen in den Großstädten für Trump entscheiden werden.

Der Goldexperte James Rickards, der auch Spezialist für mathematische Vorhersagesysteme ist, die den Aktienmarkt und andere komplexe Systeme vorhersagen können, hat in seiner Untersuchung festgestellt, dass viele Umfragen von medienaffinen Demokraten erstellt und "manipuliert" wurden. Rickards stellt in seinem Artikel für Dailyreckoning fest:

Die Umfragen sind von Fehlern durchsetzt, unter anderem werden die Demokraten überbewertet, es werden "alle Wähler" statt "wahrscheinliche Wähler" befragt, und die Fragen werden so formuliert, dass sie das Gespräch in Richtung einer vorherfestgelegten Schlussfolgerung zu Biden als Präsidenten führen – indem mit Fragen begonnen wird, die Präsident Trump in ein schlechtes Licht rücken.

Außerdem würden viele Wähler in Umfragen ihre wahren Ansichten verbergen, weil diese als unpopulär gelten, so Rickards. Außer diesem anekdotischen gibt es tatsächlich auch einen weiteren wissenschaftlichen Hinweis, der für Trumps Wahlsieg spricht. Seit den 1940er Jahren haben Meinungsforscher in den USA in ihren Umfragen zwei Fragen gestellt, eine Absichts- und eine Erwartungsfrage:

  • Wenn die Wahl heute stattfinden würde, wen würden Sie wählen?“
  • „Unabhängig davon, wen Sie zu wählen gedenken, wer wird Ihrer Meinung nach die bevorstehende Wahl gewinnen?“

Die Auswertung der Daten dieser beiden Fragen wäre laut James Rickards unzweideutig, wie die Ökonomen Rothschild und Wolfers in ihrem Papier "Forecasting Elections" für 2012 festgehalten hätten:

In den 77 Fällen, in denen die Absichts- und Erwartungsfrage verschiedene Kandidaten vorhersagen, bestätigte die Erwartungsfrage 60 Mal den Gewinner, während die Absichtsfrage nur 17 Mal den Gewinner vorhersagte.

Das Faszinierende daran ist damit, dass immer, wenn die Antworten unterschiedlich ausfielen – wie auch bei der kommenden Wahl – die Beantwortung der 2. Frage, die wesentlich genaueren Ergebnisse lieferte und mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 78 Prozent den tatsächlichen Sieger kannte.

Laut Erwartungsfrage führt Trump die Wahlumfragen zurzeit mit 55 Prozent gegenüber 45 Prozent bei Biden an.

Was bedeuten die US-Wahlen für den Goldpreis?

Wenn ein Sieger der US-Wahl schon heute feststeht, dann ist das Gold.

Würden die Demokraten einen erdrutschartigen Sieg auf breiter Front feiern, würde das bereits ab morgen eine große Goldrally auslösen. Die Bankenanalysten und Goldexperten sind sich einig, dass der Goldpreis in dem Falle bis Anfang nächsten Jahres schon auf 2.100 bis 2.500 USD pro Unze steigen würde.

Vor allem weil das Stimulierungspaket über weitere Billionen von US-Dollar dann sehr schnell verabschiedet werden würde, um die versprochenen Wahlgeschenke einlösen zu können, wenn die Demokraten den Senat und das Parlament kontrollieren würden.

Für den Aktienmarkt wäre das aber ein Desaster, weil sich gleichzeitig auch Sorgen um höhere Steuern für Unternehmen und Vermögende ergeben würden. In den USA gibt es bei Einhaltung einer 12-Monats-Haltedauer niedrigere Steuersätze für Veräußerungsgewinne bei Aktien.

Joe Biden und die Demokraten scheinen das kippen zu wollen, was eine Verkaufswelle in den letzten acht Wochen des Jahres auslösen könnte, weil Anleger noch von den niedrigeren Steuersätzen profitieren wollen.

Das schlimmste Szenario für Aktien, von dem sich auch der Goldpreis nicht gänzlich entziehen könnte, wäre eine umkämpfte Wahl, bei der das Ergebnis wochenlang nicht feststehen würde, geprägt von bürgerkriegsähnlichen Zuständen wie Unruhen, Plünderungen und Gewalt.

Dies könnte einen kurzfristigen Ausverkauf in allen Anlageklassen auslösen, weil die Anleger in Liquidität strömen. Langfristig würde sich der Goldpreis selbst in diesem Horrorszenario schnell fangen und hernach in Richtung neuer Rekordniveaus stürmen. Bill Holter, der den Totalbankrott der USA ohnehin seit Jahren für unausweichlich hält, sieht ein Szenario, bei dem der Goldpreis auf über 100.000 USD pro Unze steigen müsste.

Gold gewinnt die US-Wahlen ganz sicher

In meiner jüngsten Wochenausgabe habe ich meinen Lesern eine Kerninvestition vorgestellt, die von einem finanziellen "Reset" profitieren würde.

Ob Biden oder Trump gewinnt, werden Sie hoffentlich morgen schon erfahren und ich wünsche mir für uns und unser Depot eine ruhige Wahlnacht, damit uns ein Wahldebakel, bei dem beide Kandidaten sich als Sieger sehen, erspart bleibt.

Vor wenigen Wochen äußerte sich Russlands Präsident Vladimir Putin beim Valdai Clubtreffen und richtete seine unmissverständliche Botschaft in Richtung des Westens und der USA:

Eine neue Weltordnung ist vielleicht nicht genau das, was viele glauben. Es wird eine mutipolare Welt geben und das erfordert eine Änderung des Währungssystems, die schon bald offensichtlich wird.

Behält er mit seiner Einschätzung recht, wären Sie als Goldanleger und Besitzer von Goldminenaktien ein Gewinner, während alle Geld- und Anleihenbesitzer die totalen Verlierer und die meisten Aktieninvestoren ebenfalls relative Verlierer wären.

Barrick Gold ist mit seinen Monsterminen ein Profiteur

Währenddessen ist Barrick Gold auf dem besten Weg, seine Produktionsziele für 2020 zu erreichen, nachdem man im dritten Quartal eine Goldproduktion von 1,15 Millionen Unzen zu Gesamtkosten von 969 US$ pro Unze gemeldet hat. Die Förderkosten bewegen sich damit am unteren Ende und die Förderung am oberen Ende der Erwartungen.

Am 15. Oktober erhielt Barrick zudem eine sehr gute Nachricht aus Papua Neuguinea. Dort sagte der Premierminister James Marape nach Gesprächen mit dem Management, dass Barrick und sein chinesischer Joint-Venture-Partner Zijin die Porgera-Goldmine weiter betreiben dürften.

Damit ist nun auch der größte Unsicherheitsfaktor vom Tisch, der Investoren Sorgen bereitete. Das Porgera-JV ist eine Tagebau- und Untertage-Goldmine mit knapp 5 Millionen Goldunzen an vorhandenen Reserven und Ressourcen. Dieses Jahr erreicht der Tagebau eine Tiefe von 500 Metern und jährlich werden dort 30 Millionen Tonnen Erz abgebaut.

Goldherz-Leser wissen mehr

Stammleser meines kostenlosen wöchentlichen Goldherz Reports wissen längst, welcher Small Cap mit seinen fast 6 Millionen Goldunzen Äquivalent mit einem noch größeren Goldvorkommen in Papua Neuguinea als Barrick Gold beheimatet ist. Statt wie das milliardenschwere Joint-Venture von Barrick Gold mit Milliarden, wird diese Aktie mit unter 20 Millionen Kanadischen Dollar bewertet und bietet Anlegern spektakuläre Kursphantasie.

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