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Stellantis-Aktie: Startet sie wieder durch?

Peter Wolf-Karnitschnig / 30.10.23 / 12:12

Nachdem die Stellantis-Aktie (WKN: A2QL01) in den letzten drei Wochen stark unter Druck geraten war und rund -10% an Wert verloren hatte, erwischte das Papier des internationalen Autokonzerns mit einem Kursplus von 1% einen guten Start in die Woche. Haben sich die Wogen im Tarifstreit mit den US-Gewerkschaften geglättet?

stock.adobe.com/l_martinez

ℹ️ Stellantis vorgestellt

Stellantis mit Sitz in Amsterdam und Hoofdorp in den Niederlanden ist ein internationaler Automobilhersteller. Der Konzern ging 2021 durch die Fusion des amerikanisch-italienischen Autokonzerns Fiat Chrysler Automobiles mit dem französischen Autohersteller Peugeot S.A. hervor. Stellantis ist heute Mutterkonzern von 14 Marken, darunter Alfa Romeo, Chrysler, Dodge, Fiat, Jeep, Opel und Peugeot. Mit knapp sechs Millionen verkauften Fahrzeugen (2022) ist Stellantis der fünfgrößte Automobilhersteller der Welt. Stellantis ist Mitglied im europäischen Leitindex EuroStoxx 50 und an der Börse rund 55 Milliarden € wert.

Eine wichtige Einigung

Nach einem rund sechswöchigen Arbeitskampf hat sich die US-Autogewerkschaft United Auto Workers mit Stellantis auf einen vorläufigen Tarifabschluss geeinigt. Wie die UAW am Wochenende mitteilte, beinhaltet der Abschluss eine satte Lohnerhöhung von 25% und einen weiteren Ausgleich für steigende Lebenshaltungskosten.

Der Deal zwischen Stellantis und der UAW entspricht damit der Vereinbarung, die die Gewerkschaft wenige Tage zuvor mit dem US-Autobauer Ford geschlossen hatte. Nun muss die Vereinbarung noch von den Gewerkschaftsmitgliedern ratifiziert werden.

Die Kosten des Streiks stellten eine massive Belastung für die drei großen US-Autohersteller Ford, General Motors und den Chrysler-Mutterkonzern Stellantis dar. Das Ford-Management bezifferte die Streikkosten auf rund 1,3 Milliarden US$.

Trotz der hohen Kosten ist die Einigung mit der Gewerkschaft für Stellantis von enormer Bedeutung. Der amerikanisch-französisch-italienische Konzern kann sich angesichts des massiven Konkurrenzkampfes, der derzeit auf dem Autoweltmarkt tobt, schlichtweg keine längerfristigen Produktionsunterbrechungen leisten.

Deutlich besser als der Wettbewerb

Die Stellantis-Aktie befindet sich seit Jahresbeginn in einem leichten Aufwärtstrend und hat bis dato über +25% zugelegt. Damit hat sich das Papier wesentlich besser entwickelt als die Aktien anderer Massenhersteller wie Ford, General Motors und Volkswagen.

Das Kursplus zum Wochenstart ist insofern wichtig, da ansonsten der Aufwärtskanal der Stellantis-Aktie in Gefahr geraten wäre.

Angriff auf den chinesischen Markt

In den letzten Tagen gab es eine weitere wichtige Nachricht von Stellantis. Der Autokonzern wird rund 1,5 Milliarden € in das chinesische E-Auto-Startup Leapmotor investieren und damit knapp über 20% der Anteile erwerben.

Hintergrund für den Beteiligungserwerb ist die Tatsache, dass Stellantis in China, dem wichtigsten Automarkt der Welt, bislang nur eine Nebenrolle spielt. Durch das Investment in Leapmotor, immerhin die Nummer 4 bei E-Autos auf dem chinesischen Markt, soll sich das ändern.

Aussichtsreich und moderat bewertet

Ich halte die Stellantis-Aktie für eines der aussichtsreichsten Papiere der Automobilbranche. Der Konzern ist sowohl in den USA als auch in Europa sehr stark aufgestellt. Mit dem neuen Partner Leapmotor könnte die Mutter von Chrysler, Fiat, Peugeot und weiteren Marken auch in China zukünftig eine wichtigere Rolle spielen.

Darüber hinaus spricht auch die Bewertung der Stellantis-Aktie meiner Meinung für ein Investment. Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 3 ist Stellantis im Vergleich zu anderen Autobauern sehr günstig bewertet.

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