Stellantis-Aktie: Neues Allzeithoch – was nun?

Die Stellantis-Aktie (WKN: A2QL01) erreicht am Freitag mit zwischenzeitlich 24,30 € ein neues Allzeithoch. Seit Mai letzten Jahres befindet sie sich in einem langfristigen Aufwärtstrend. Ein Blick auf den Mehrjahreschart zeigt, dass der Kursverlauf extrem volatil ist, nach jedem starken Anstieg folgt wieder ein stärkerer Rückgang. Passiert das auch jetzt wieder?

Neue Rekordwerte erzielt

Der am 15. Februar veröffentlichte Bericht der vorläufigen Jahreszahlen ist geprägt durch neue Rekordwerte bei Umsatz und Ertrag. Für einen Autokonzern ist das in dem aktuell schwierigen Umfeld etwas Besonderes.

Der Nettoumsatz verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 6% auf 189,5 Milliarden €. Dazu trugen alle Marken bei. Bei den E-Fahrzeugen konnte ein deutliches Wachstum erzielt werden. Auch in China legte der Konzernumsatz zu.

Beim Ertrag wurden neue Rekordwerte erzielt. Das bereinigte Betriebsergebnis verbesserte sich um 1% auf 24,3 Milliarden €. Die sich daraus ergebende operative AOI-Quote beträgt 12,8%. Unterm Strich verblieb ein Nettogewinn von 18,6 Milliarden € – das entspricht einem Anstieg von 11%. Der Free Cashflow erhöhte sich um 19% auf 12,9 Milliarden €.

Alles in allem verlief das vergangene Geschäftsjahr sehr erfolgreich. Der Konzern verfügt über Liquiditätsreserven von 61 Milliarden €.

CEO Carlos Tavares kommentierte:

Drei Jahre nach der Gründung von Stellantis möchte ich unseren Teams herzlich danken, die auf höchstem Niveau arbeiten und selbst bei stärkstem Gegenwind einen großen Beitrag zu unserer Wachstumsgeschichte leisten. Die heutigen Rekord-Finanzergebnisse sind Beleg dafür, dass wir zu einem neuen Weltmarktführer in unserer Branche geworden sind.

Die Ziele für das laufende Geschäftsjahr wurden nur vage beschrieben. Aufbauend auf der bisherigen Dynamik soll die AOI-Quote mindestens zweistellig ausfallen. Ferner soll ein positiver Free Cashflow erzielt werden. Vielleicht erfolgt bei der Vorstellung des geprüften Geschäftsberichtes eine genauere Prognose.

In dem Strategiepapier „Dare Forward 2030“ plant der Konzern eine Verdoppelung des Nettoumsatzes für Nutzfahrzeuge bis 2030 im Vergleich zu 2021, einen Absatzmix von 40% Elektrofahrzeugen und Serviceeinnahmen in Höhe von 5 Milliarden €.

Unsicherheit nimmt zu

So schön der Kursanstieg ist, mit jedem weiteren Plus erhöht sich auch die Gefahr einer stärkeren Kurskorrektur. Dass solche Rücksetzer heftig ausfallen, zeigt der Chart. Ich würde bei dem jetzigen Niveau nicht investieren, sondern die Korrektur abwarten.

Generell bin ich für die Aktie jedoch positiv eingestellt und sehe weiteres Potenzial. Mittelfristig halte ich einen Kurs von 26 € für fair. Stellantis verfügt über eine gute Produktpalette und der Markt für E-Autos wächst rasant. Hier ist das Unternehmen gut positioniert.

Dass Potenzial besteht, zeigen die Einschätzungen der Analysten. JPMorgan sieht den fairen Wert ebenfalls bei 26 €. Die Deutsche Bank ist mit ihrem Kursziel von 32 € deutlich optimistischer. Die UBS hält die Aktie derzeit mit 22 € für fair bewertet.

Was für die Aktie spricht, ist die gute Dividendenrendite. Für das abgelaufene Geschäftsjahr wurde eine erhöhte Dividende von 1,55 € vorgeschlagen; dies entspricht einer momentanen Rendite von 6,4%. Außerdem ist ein Aktienrückkaufprogramm über 3 Milliarden € geplant.

Mein Fazit: Anleger sollten vorerst eine Korrektur abwarten.

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