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Softing-Aktie: Reicht das schon für einen Einstieg?

Rudolf Schneider / 14.12.23 / 8:02

Die Aktie des Nebenwertes Softing (WKN: 517800) hat am Mittwoch um -2,44% nachgegeben und steht aktuell bei 6 €. Im langfristigen Chart ist erkennbar, dass der Kurs in eine Seitwärtsentwicklung übergegangen ist. Der Verlauf findet in einer Range von 5 bis 7,50 € statt, wobei die Volatilität sehr hoch ist. Der Höhepunkt in diesem Jahr wurde im April bei rund 7,40 € erreicht. Lohnt sich hier jetzt ein Investment?

stock.adobe.com/Friends Stock

ℹ️ Softing vorgestellt

Die Softing AG ist ein international führender Anbieter von Steuerungs- und Kommunikationstechniken. Das Unternehmen entwickelt komplexe, qualitativ hochwertige Software, Hardware und Systeme, die in den Bereichen industrielle Automatisierung und Fahrzeugelektronik Anwendung finden. Neben dem Hauptsitz in Haar bei München sowie zwei weiteren deutschen Stützpunkten unterhält das Unternehmen Niederlassungen in Italien und den USA. Die Marktkapitalisierung beträgt knapp 54 Millionen €.

Großauftrag erhalten

Das Unternehmen hat zuletzt wieder von einer Normalisierung des Auftragseingangs und beim Auftragsbestand gesprochen. Durch die Lieferkettenproblematik konnten viele Aufträge nicht abgearbeitet werden, dies führte zu langen Wartezeiten bis zur Auslieferung. Der Auftragseingang lag zuletzt bei 68 Millionen € und der Auftragsbestand per Ende September bei 52,7 Millionen €.

Vor wenigen Tagen wurde der Erhalt eines Großauftrages gemeldet. Ein nordamerikanischer Hersteller von Spezialfahrzeugen hat Diagnosesysteme für den Fahrzeugservice bestellt. Die Laufzeit erstreckt sich über 5 Jahre und verfügt über ein Gesamtvolumen von 3 Millionen €. Auch wenn es volumenmäßig nicht sehr hoch ist, zeigt die lange Laufzeit, dass sich neue Kunden langfristig an das Technologieunternehmen binden. Solche Aufträge ergänzen optimal die laufenden Aufträge der Stammkunden.

Ertragslage signifikant verbessert

Die Schwäche bisher war die geringe Ertragskraft. In einer Zwischenmitteilung vom 14. November berichtete das Unternehmen über die Entwicklung in den ersten neun Monaten. Darin ist zu erkennen, dass beim operativen EBIT ein Swing stattgefunden hat. Aus einem Vorjahresverlust von 1,4 Millionen € ist ein operativer Gewinn von 5,5 Millionen € geworden. Die operative Marge beträgt 14,5%. Die gleiche Entwicklung ist beim Konzernergebnis eingetreten – aus einem Verlust von 1,5 Millionen € wurde ein Gewinn von 2,8 Millionen €.

Auch beim Umsatz ging es deutlich bergauf. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg der Konzernumsatz um 22% auf 87,2 Millionen €. Sehr stark entwickelte sich das größte Segment Industrial; der Umsatz verbesserte sich hier um 29% auf 66 Millionen €. Ebenfalls positiv entwickelte sich der Cashflow, er stieg von 2,4 auf 10,3 Millionen €.

Die Jahreserwartungen wurden bereits im August angehoben. Statt einem operativen EBIT von 4,5 Millionen € stehen jetzt 5,5 Millionen € auf dem Zettel. Da der Istwert schon beim Planwert liegt, bedeutet das, dass im vierten Quartal mit einer schwarzen Null gerechnet wird. Es wird daher sehr spannend, wie das vierte Quartal sich tatsächlich entwickelt.

Besteht hier weiteres Potenzial?

Nebenwerte führen ein eigenes Dasein. Sie stehen nicht im Vordergrund großer Anleger, das zeigt sich im geringen Handelsvolumen. Der Kursgewinn von Mitte November ist wieder größtenteils hinfällig geworden. Was beim Kursverlauf auffällt, ist, dass bisher keine klare Tendenz erkennbar ist. Positiv wäre es, wenn die Volatilität sich deutlich verringern würde. Dann zeigt sich, ob der Kurs nach oben will.

Was für die Aktie spricht, ist die deutliche Ertragsverbesserung. Sollte diese sich fortsetzen, sind höhere Kurse zu erwarten. Ebenfalls positiv ist die Dividendenrendite mit 1,6%. Vielleicht wird die letzte Dividende von 0,10 € aufgrund der Ertragsverbesserung erhöht.

Unter diesem derzeitigen Aspekt sehe ich vorerst keine klare Tendenz nach oben und gehe weiterhin von einer Seitwärtsbewegung innerhalb der bestehenden Range aus. Die Analysten von Warburg sehen Potenzial, sie gehen von einem Anstieg auf 8,90 € aus. Warburg erwartet zukünftig ein profitableres Unternehmenswachstum.

Mein Fazit: Momentan ist die Aktie für Anleger uninteressant.

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