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Palantir: Dieser Akquise-Turbo stellt neue Kurshöhen in Aussicht

Simon Ruić / 25.03.24 / 13:07

Bei Momentum-getriebenen Aktien müssen Anleger angesichts des derzeit akuten Blasenalarms besonders selektiv sein. Der einzige solche Titel, den ich noch im Depot habe, ist Palantir (WKN: A2QA4J), und das hat gute Gründe: Das Unternehmen dürfte weiterhin die Markterwartungen übertreffen. Anhand von 2 konkreten Beispielen erfährst Du in diesem Beitrag, warum der Daten-Spezialist dank KI bei der Akquise von Firmenkunde jetzt den Turbo gezündet hat.

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ℹ️ Palantir vorgestellt

  • Palantir sammelt und strukturiert Daten im Auftrag von anderen Unternehmen und Regierungen. Der Kunde soll auf diese Weise Prozesse besser verstehen und die Effizienz seiner Organisation erhöhen.
  • Das 2003 gegründete Unternehmen ist seit September 2020 an der US-Tech-Börse Nasdaq gelistet und kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von knapp 58 Milliarden US$.

Vorsichtig, außer bei Palantir

Angesichts der historischen Börsenrallye der vergangenen 5 Monate drängt es sich für kluge Investoren immer mehr auf, sich aus Aktien, die zuletzt rasant gestiegen sind, zurückzuziehen und die Cash-Quote hochzuschrauben.

Ich selbst halte mittlerweile nur noch an wenigen Momentum-getriebene Positionen fest, und eine davon ist Palantir.

Obwohl der Nasdaq-Titel sich in der aktuellen Aufwärtsbewegung verdreifacht und auch auf Jahressicht schon über +40% zugelegt hat, sehe ich dennoch viel Raum für weitere Kursgewinne.

Der Hauptgrund für meinen ungebremsten Optimismus ist das potenzielle Wachstum im Firmenkundenbereich, das die hohen Erwartungen im laufenden Jahr meiner Einschätzung nach erneut zu überflügeln wird. Das Zauberwort heißt AIP-Bootcamps, welches ich Mitte März bereits ausgiebig diskutiert habe.

In diesem Artikel möchte ich mich auf die Fragen konzentrieren, wer die neuen Kunden von Palantir sind und warum die Plattform des US-Datenspezialisten ein enormes Wertversprechen für sie bietet.

Palantir sorgt für Ordnung im Daten-Chaos

Lange Zeit waren die Palantir-Produkte nur etwas für sehr große Unternehmen und Regierungen mit komplexen Organisations- und Datenstrukturen. Mittlerweile gibt es jedoch immer mehr Mittelstandsfirmen, die ebenfalls den Überblick verlieren in dem ganzen Wust von Data Lakes, Data Warehouses, On-Premise-Server und Hybrid-Cloud. Die jüngste Einführung von KI-Funktionen auf diesen Gebieten hat die Komplexität nochmal verschärft.

An dieser Stelle kommt Palantir mit unterschiedlichen Produkten ins Spiel und vereinfacht die Dinge.

  • Apollo ist eine Plattform zur Software-Bereitstellung. Sie ermöglicht es, Apps über verschiedene Umgebungen zu verwalten und zu verteilen – vom klassischen Rechenzentrum bis hin zu Cloud-Plattformen und sogar an entfernten Standorten wie Fahrzeugen oder Schiffen. Sie lässt sich mit anderen Palantir-Produkten verbinden.
  • Foundry ist das Standard-Angebot für Unternehmenskunden. Es fungiert als zentrales Betriebssystem für Daten und ermöglicht es den Nutzern, Datenquellen zu verbinden, Datensätze zu analysieren und datengesteuerte Entscheidungen effizienter zu treffen.
  • Gotham, das sich hauptsächlich an Regierungskunden und Unternehmen mit großen Mengen hochsensibler Daten wie Finanzinstitute richtet, rundet das Angebot ab.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Palantir mittlerweile leistungsstarke Werkzeuge für Zielgruppen mit ganz unterschiedlichen Budgets anbietet.

AIP erweitert Foundry und Gotham durch die Integration von KI in jedem Schritt des Datentrichters. Seit einigen Monaten nutzt Palantir seine AIP-Bootcamps, 5-tägigen Onboarding-Sitzungen, um in einem schnellen Takt neue kommerzielle Kunden zu gewinnen.

Diese beiden US-Firmen profitieren massiv von Palantir-Produkten

Um die Vorteile von der Palantir-Software für Firmenkunden zu veranschaulichen, möchte ich 2 reale Anwendungsfälle durchgehen, die auf der jüngsten AIPCon-Veranstaltung vorgestellt wurden.

Lennar Corp. ist ein US-Hausbau-Unternehmen, das Grundstücke kauft und weiterentwickelt, um sie mit einer deutlichen Wertsteigerung wieder zu veräußern. Während dieses Arbeitsablaufs gibt es komplexe Ausschreibungsprozesse für den ursprünglichen Kauf und den Verkauf des fertigen Hauses sowie eine komplexe Lieferkette, um die Rohmaterialien zu den Baustellen zu bringen.

Foundry wurde eingesetzt, um den Angebotsprozess für Häuser zu vereinfachen, indem Tausende von Datenpunkten aus E-Mails herangezogen wurden, um herauszufinden, wer das beste Angebot gemacht hat, wo man verhandeln kann und um letztendlich die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Das Resultat: erhebliche Kostenreduzierungen.

Lowe ist Amerikas Obi, ein Einzelhändler für Heimwerkerbedarf. Lowe's verfügt über eine komplexe Lieferkette, die alle Arten von Materialien umfasst, von Stahl über Bauholz, Haushaltsgeräte, Außen- und Gartenanlagen bis hin zu allem, was Sie für Ihr Heimwerkerprojekt benötigen könnten. Außerdem bietet das Unternehmen ein Dienstleistungssegment an, das Kunden bei der Abwicklung von Heimwerkerprojekten von Anfang bis Ende unterstützt.

In weniger als vier Monaten wurde Palantir vom Proof-of-Concept zur Produktionsreife gebracht, was das ERP-System erheblich vereinfachte und Lowes eine einfache, unkomplizierte und überprüfbare Lösung bot. Das Ergebnis war eine verbesserte Kundenerfahrung und eine bessere Rückverfolgbarkeit der Projekte von Anfang bis Ende.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

AIP-Bootcamps hat Palantir im vergangenen Sommer ins Leben gerufen. Wie aus dem jüngsten SEC-Filing des Daten-Spezialisten hervorgeht, sind in einem halben Jahr mehr als 500 Unternehmen wie Lennar oder Lowe durch den Onboarding-Prozess gegangen.

Auch wenn bislang noch keine Daten zu den AIP-Konvertierungen vorliegen, ist davon auszugehen, dass Bootcamps die Gesamtzahl der Kunden in die Höhe schnellen lassen. Der Nasdaq-Konzern erfährt damit eine unglaubliche Dynamik bei der Kundenakquise und der Vertiefung der Beziehungen.

Insbesondere Foundry ist der perfekte Anwendungsfall für LLMs und KI-Erweiterung à la ChatGPT gewesen. Palantir war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, und die Ergebnisse beginnen, dies zu zeigen.

Wie Amazon Mitte der 2000er-Jahre?

Der wahrscheinlichen KI-Marktkorrektur in den kommenden Monaten wird sich wohl auch die Palantir-Aktie nicht entziehen können. Davon abgesehen bin ich optimistisch, dass die jüngsten Kursgewinne der Palantir-Aktie nur der Anfang einer jahrelangen Rallye sein werden, wie sie der Tech-Riese Amazon vor 20 Jahren gestartet hat.

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Interessenkonflikt: Mitarbeiter von sharedeals.de halten Aktien des besprochenen Unternehmens Palantir. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Sie beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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