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Meta-Aktie -15%: Nach dem Absturz zuschlagen?

Frank Giarra / 25.04.24 / 9:27

Anleger kehren der Meta Platforms-Aktie (WKN: A1JWVX) panikartig den Rücken zu, nachdem das Unternehmen am Mittwoch nach US-Börsenschluss seine Zahlen für das erste Quartal und einen Ausblick auf 2024 präsentiert hat. Das Papier brach um -15% auf 418,85 US$ ein. Sind die Botschaften der Facebook-Mutter wirklich so verheerend?

stock.adobe.com/Julien Eichinger

ℹ️ Meta Platforms vorgestellt

  • Meta Platforms (ehemals Facebook) ist ein US-Technologieunternehmen und Mutterkonzern der weltweit größten sozialen Netzwerke Facebook und Instagram. Darüber hinaus gehören auch die Instant-Messaging-Apps WhatsApp und Messenger sowie der Virtual-Reality-Gerätehersteller Meta Quest zu Meta Platforms.
  • Der Konzern hat seinen Sitz im kalifornischen Menlo Park und ist sowohl Mitglied des Nasdaq 100 auch als des S&P 500 Index.
  • Mit einer Marktkapitalisierung von 1,25 Billionen US$ gehört Meta Platforms zu den wertvollsten Unternehmen der Welt.

Schlag ins Kontor

Viele Investoren sind am Mittwoch offensichtlich völlig auf dem falschen Fuß erwischt worden. Jedenfalls ist das, was nachbörslich passierte, ein mächtiger Schlag ins Kontor und löste einen brutalen Abverkauf aus.

Was dahinter steckt, ist die Prognose stark steigender Kosten. Das wiederum hat mit den kühnen Plänen von Meta-Zampano Mark Zuckerberg zu tun, der angekündigt hat, seinen Konzern zur Nummer 1 bei Künstlicher Intelligenz (KI) machen zu wollen. Anlegern schwant nun, dass die Investitionen in Software und Technik massig Geld kosten werden.

Gute Zahlen im ersten Quartal

Im ersten Quartal des Jahres hat Meta einen Umsatz von 36,46 Milliarden US$ erzielt, das lag um satten 27% über dem des Vorjahresquartals und übertraf auch die Schätzungen der Wall Street, die 36,22 Milliarden US$ auf dem Zettel hatte.

Der Gewinn pro Aktie hat sich auf 4,71 US$ mehr als verdoppelt (Vorjahr: 2,20 US$) und übertraf ebenfalls den Analystenkonsens, der bei 4,32 US$ lag. Insbesondere bei den Werbeeinnahmen, bei denen es in der Vergangenheit starke Befürchtungen gegeben hatte, hat die Facebook-Mutter zugelegt. Sie kletterten von 28,1 Milliarden auf 35,64 Milliarden US$.

Schließlich hat der Konzern auch mit der Zahl der täglich aktiven Nutzer überzeugt. 3,24 Milliarden Menschen tummelten sich auf Facebook, 7% mehr im Vorjahr und auch mehr, als der Markt erwartet hatte (3,22 Milliarden).

Enttäuschender Ausblick

Wie immer registriert die Börse zwar die Vergangenheit, blickt jedoch in erster Linie in die Zukunft. Und hier hat es dann gekracht. Denn Meta Platforms erwartet fürs zweite Quartal einen Umsatz von 36,5 bis 39 Milliarden US$ – die Analysten hatten 38,32 Milliarden US$ erwartet.

Noch schwerer wiegt die bereits erwähnte Ankündigung steigender Kosten. Meta prognostiziert nun 35 bis 40 Milliarden US$ für die Investitionsausgaben im Jahr 2024. Zuvor waren es 30 bis 37 Milliarden US$. Insgesamt sollen die Ausgaben bei 96 bis 99 Milliarden US$ liegen, zuvor waren es 94 bis 99 Milliarden US$.

Finanzchefin Susa Li begründete das in einer Erklärung mit den Investitionen in die Infrastruktur für den KI-Bereich:

Wir werden aggressiv investieren, um unsere ehrgeizigen KI-Forschungs- und Produktentwicklungsbemühungen zu unterstützen.

Analysten senken Kursziele

Die Marktbeobachter der Wall Street haben natürlich direkt auf die Prognose reagiert und ihre Kursziele reduziert. Die US-Investmentbank Goldman Sachs von 555 auf 500 US$, das Analysehaus Jefferies von 585 auf 540 US$, die kanadische Bank RBC von 600 auf 570 US$. Allerdings lautet die Einstufung der Analysten weiterhin „Buy“ oder „Outperform“.

Die Schweizer Großbank UBS belässt sowohl ihre Einschätzung auf „Buy“ als auch ihr Kursziel bei 670 US$.

Dämpfer im Chartbild

Der seit Oktober 2022 und somit lang anhaltende Aufwärtstrend der Meta-Aktie hat nun einen empfindlichen Dämpfer erlitten, der Trend ist kurzfristig fallend. Die nächste große Unterstützung läge bei 390 US$, die 200-Tage-Linie bei 371,62 US$ käme anschließend ins Blickfeld.

Um wieder Wind in die Segel zu bekommen, müsste die Meta-Aktie den Widerstand bei 527 US$ überwinden.

In der Korrektur sammeln

Wer sich die massiven Kurszuwächse der Meta-Aktie ansieht, die allein in diesem Jahr vor dem gestrigen Absturz um +42% zugelegt hatte, dem war eine dringend notwendige Korrektur klar. Diese hat nun begonnen und wird meiner Meinung nach noch ein gutes Stück tiefer führen.

Grundsätzlich stimmt die geschäftliche Entwicklung der Facebook-Mutter. Und dass sie ebenfalls kräftig auf dem Gebiet der KI mitmischen will, ist wohl nur folgerichtig. Mit einem KGV von 24,6 und einem für 2025 erwarteten von 21,2 ist sie angesichts der Zukunftsaussichten der KI nicht übermäßig hoch bewertet.

Insofern können Anleger die Aktie aus meiner Sicht in der Korrektur gut einsammeln.

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