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ManU-Aktie: Neues Übernahme-Angebot ist da

Johann Werther / 18.05.23 / 11:33

Die Aktie von Manchester United (WKN: A1J2MK) war am Mittwoch extremer Volatilität ausgesetzt. Bis zum Nachmittag schoss der Titel ca. +10% auf bis zu 19 Euro nach oben, nur um anschließend wieder alle Gewinne abzugeben. Doch was ist der Grund dafür? Und was gibt es neues im Übernahmepoker rund um den bekannten Fußballclub?

stock.adobe.com/muratart

Manchester United ist einer der prestigereichsten Fußballvereine der Welt und erwirtschaftet aktuell den meisten Umsatz aller Clubs vor Real Madrid und dem FC Bayern. Mehr als 1,1 Milliarden Fans werden ihm zugerechnet. An der Börse ist ManU aktuell mit 2,84 Milliarden € bewertet.

Neues Angebot

Zu Beginn des Handelstags am Mittwoch zeigten sich Investoren von Manchester United sehr erfreut, denn der Klub hatte laut Berichten von Bloomberg und Co. ein neues Übernahme-Angebot erhalten. So hat die aus Katar kommende Investorengruppe ein neues Angebot gemacht, nachdem die Eigentümerfamilie Glazer laut Gerüchten einen Deal mit dem britischen Milliardär Sir Jim Ratcliffe bevorzugen würde.

Besonders wichtig war diese Nachricht für Anteilseigner, da die Gruppe aus dem nahen Osten unter Führung von Sheikh Jassim bin Hamad al-Thani eine Komplett-Übernahme des Klubs und ein Cash-Out für Eigentümer und Aktionäre will. Ratcliffe dagegen würde der bei Anteilseignern sehr unbeliebten Glazer-Familie hingegen einen 20%-Anteil einräumen.

Aktionäre enttäuscht

Allerdings hielt sich die Freude nicht lange, denn schnell wurde bekannt, wie hoch das Angebot wohl ausgefallen ist. So berichten laut der Nachrichtenagentur Bloomberg interne Quellen, dass das Angebot aus dem nahen Osten wohl um die 6,25 Milliarden US$ betragen soll. Ratcliff soll dagegen 7,5 Milliarden US$ geboten haben.

Dementsprechend verlor die Aktie alle bisherigen Gewinne wieder, da die Aussicht auf einen Cash-Out durch die Kataris weiterhin niedrig bleibt. Ein partielles Investment von Ratcliffe dagegen hätte wohl zunächst wenig Einfluss auf die 10% an der Börse gelisteten Aktien von Manchester United. Allerdings ist gerade hier die Informationsdichte sehr dünn, da die Glazers – die den Deal allein verhandeln – versuchen, so wenig wie möglich nach außen dringen zu lassen.

Einstieg oder nicht?

Folglich verbietet sich aktuell jede Spekulation mit der Aktie, denn die niedrige Informationsdichte lässt Anleger im Dunkeln und es ist kaum möglich, auf Basis dessen einen vernünftigen Investment-Case zu definieren.

Ob die Glazers nun am Ende das Angebot von den Kataris oder von Ratcliffe annehmen, steht in den Sternen, weswegen Anleger eine Spekulation auf die Übernahme spätestens jetzt unterlassen sollten.

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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Manchester United. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

Zugehörige Kategorien: Sonstiges
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