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MAN: Folgt jetzt der teure Squeeze-out?

Marco Messina / 11.09.20 / 16:05

Nach langem Warten könnte es jetzt für die letzten verbliebenen MAN-Aktionäre (WKN: 593700) schnell gehen! Der Konzernumbau bei Traton schreitet mit großen Schritten voran und die Gerüchte über ein kurz bevorstehenden Squeeze-out mit einem satten Kursaufschlag halten sich weiter hartnäckig im Markt.


Die Jagd auf die letzten Aktien eines der führenden Hersteller von Nutzfahrzeugen in Europa, der MAN SE, scheint jetzt voll eröffnet zu sein. Nachdem sich die Ereignisse in den letzten Tagen förmlich überschlagen haben, ist die Aktie mittlerweile auf die Startrampe geschoben worden und notiert derzeit in einem ruhigen Marktumfeld um +2,3% höher bei 52,70 Euro.

Das mittlerweile börsennotierte Unternehmen Traton ist bekanntlich seit geraumer Zeit Mehrheitsaktionär des Unternehmens aus München. Anfang 2019 schraubte Traton seinen Anteil an MAN von knapp 76 auf dann insgesamt 94,36 Prozent der Stammaktien und hat dabei satte 90,29 Euro je MAN-Aktie auf den Tisch gelegt!

Anfang dieses Jahres strebten beide Unternehmen dann bereits die Durchführung eines verschmelzungsrechtlichen Squeeze-outs der Minderheitsaktionäre der MAN an, wozu es aber dann durch die Corona-Pandemie und der Verschiebung der Hauptversammlung bisher nicht kam. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

Jetzt könnte sich die Gesellschaft die restlichen Stücke zeitnah sichern und dürfte selbst mit einem Kursaufschlag von +50 Prozent und einem Kurs von rund 78 Euro immer noch deutlich unter dem Übernahmepreis aus 2019 liegen. Die Zeit ist reif, wie die Meldungen der letzten 36 Stunden zeigen. Aber auch ein höherer Aufschlag ist nicht unrealistisch, wie ich Dir jetzt aufzeige.

Ist der Konzernumbau der Startschuss für den Squeeze-out?

Erst gestern hat Traton als einer der weltweit größten Hersteller von Nutzfahrzeugen sein Übernahmeangebot für den Erwerb sämtlicher in Umlauf befindlichen Stammaktien der Navistar International Corporation von 35 auf 43 USD pro Aktie in bar erhöht. Das entspricht mittlerweile einer Prämie von rund +75 Prozent auf den Aktienkurs vor Bekanntgabe des Übernahmeangebots.

Sollte das Unternehmen einen ähnlich hohen Aufschlag auch bei MAN bezahlen, würden auch die letzten verbliebenen Aktien in etwa so viel kosten wie das große Paket im vergangenen Jahr. Die Braut wird zumindest derzeit hübsch hergerichtet.

Denn heute veröffentlichten die Vorstände der MAN und der MAN Truck & Bus, der wichtigsten operativen Tochtergesellschaft der MAN, Eckpunkte einer umfassenden Neuausrichtung, die Sprengstoffcharakter hat. Die Gesellschaft strebt mit der Neuausrichtung nach eigenen Angaben die Sicherung der Zukunftsfähigkeit an.

Mit dieser Neuausrichtung soll dann wieder für das Jahr 2023 eine operative Umsatzrendite von 8 Prozent erzielt werden. Bis zum Ausbruch der Pandemie war diese Umsatzrendite für dieses Jahr angestrebt worden. Dazu ist ein Maßnahmenpaket geplant, das auf eine Ergebnisverbesserung in Höhe von rund 1,8 Milliarden Euro abzielt, wofür 9.500 Arbeitsplätze in Deutschland und Österreich abgebaut werden sollen.

Alles andere als eine bevorstehende vollständige Übernahme erscheint jetzt nicht sinnvoll. Die Gerüchteküche brodelt bereits seit einigen Wochen, dass noch im 2. Halbjahr 2020 die Offerte eines Squeeze-outs veröffentlicht und ein Preis von mindestens 70 Euro angeboten wird.

Selbst bei diesem Kurs würde ein Kursgewinn von rund 35 Prozent auf den aktuellen Kurs zu Buche stehen. Das Verlustpotenzial ist in dieser Konstellation überschaubar. Einzig die Marktenge des Kurses durch die wenigen freien Aktien am Markt, sehe ich als negatives Makel. Wer auf den Squeeze-out spekulieren möchte, sollte sich mit seinem Einstieg beeilen, es winken satte Kursgewinne.

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Interessenkonflikt: Autor, Herausgeber, Mitarbeiter halten selbstverständlich Aktien der hier besprochenen Unternehmen. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber, Mitarbeiter beabsichtigen die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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