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Leoni: Katastrophenzahlen - wie schlimm ist die Lage wirklich?

08.02.19 / 11:25

Mit einem Riesen-Rumms von -26 Prozent geht es für Leoni (WKN: 540888) heute nach unten. Bei einem leicht steigenden Umsatz auf 5,1 Milliarden Euro (+5,3%) erwirtschaftete Leoni im Geschäftsjahr 2018 ein EBIT von 144 Millionen Euro. Ursprünglich lag der angepeilte Umsatz bei rund 5,0 Milliarden Euro und einem deutlich höheren EBIT von 196 Millionen Euro. 

Die Leoni-Aktie fällt heute auf Jahrestiefstand. Der Bordnetz-Ausrüster folgt damit der Automobilindustrie, die eine zusehends schlechtere Entwicklung verzeichnet. Ausgehend von den Erwartungen wird Leoni "seine bisherigen Mittelfrist-Ziele für 2020 nicht erreichen." Doch nicht nur die Gewinnsituation belastet. Auch die Dividende muss nun dran glauben und die Ausschüttung 2019 soll ausgesetzt werden.

Leoni verkabelt das Innenleben von Autos, die Geschäfte laufen schlechter. Quelle: pixabay.com

2019 wird kaum besser - Aussicht belastet

Für das laufende Jahr plant Leoni bei einem ähnlichen Umsatzniveau wie 2018 mit Erlösen von 5,2 Milliarden Euro und einem weiter sinkenden EBIT auf dann 100 bis 130 Millionen Euro. Der freie Cashflow soll auf vergleichbarem Niveau wie 2018 liegen. Dabei wurden in 2018 bereits einige Investitionen getätigt, die für 2019 geplant waren.

Der Mittelabfluss (vor Finanzierungstätigkeit) von -147 Millionen Euro für 2018 trifft das Unternehmen hart. In Q4 bemühte man sich um deutliche Einsparungen bei den bewegten Mitteln. Mit Erfolg, denn so wurde im Q4 ein positiver freier Cashflow erzielt.

In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass der Cashflow etwas "beschönigt" ist, denn man generiert über Leihgeschäfte kurzfristig Liquidität. Erst im Dezember hatte Leoni einen neuen Kredit in Höhe von 331 Millionen Euro aufgenommen.

Leoni hat bereits ein "Performance- und Strategie-Programm Value21" installiert, um den aktuellen Entwicklungen entgegenzuwirken.

Wir wollen hier nicht explizit von einem "Saftladen" sprechen, aber die operativen wie auch die bilanzierungstechnischen Entwicklungen bereiten Anlass zur Sorge. Investoren sollten vor einem Investment genau abwägen.

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