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Just Eat Takeaway profitabel: Aktie +14%

Johann Werther / 18.01.23 / 12:10

Sehr überraschend sind die Quartalszahlen von Just Eat (WKN:A2ASAC) heute Morgen ausgefallen. Der Konzern arbeitet entgegen vieler Erwartungen wieder profitabel. Dementsprechend springt die Aktie kräftig um +14% auf 27,02 €. Ist das der Startschuss für eine neue Rallye?

Just Eat Takeaway mit Sitz in Amsterdam ist ein Essenlieferdienst, über dessen Onlineportale Kunden Mahlzeiten von Partner-Restaurants bestellen können. Das Unternehmen ist unter verschiedenen Namen international aktiv, in Deutschland und Österreich unter der Marke Lieferando, in der Schweiz als Just Eat. An der Börse hat die Plattform derzeit einen Wert von 5,69 Milliarden €.

Just Eat Takeaway in der Gewinnzone

Zwar hatte man es bereits im September 2022 angekündigt, doch dass es nun tatsächlich passiert, das dürften die wenigsten erwartet haben. Der niederländische Lieferdienstbetreiber Just Eat ist nach einem Verlust von 350 Millionen € im Jahr 2021 wieder profitabel geworden. Dies geht aus den heute gemeldeten Quartalszahlen hervor.

An der Preisschraube gedreht

Vor allem die neue Gebührenstruktur sowie ein Sparprogramm des Konzern, welcher in Deutschland unter der Marke Lieferando bekannt ist, haben viel zu diesem positiven Ergebnis beigetragen. Zum einen erhebt man nicht nur Liefergebühren, sondern auch Service-Fees für Kunden, welche ihr Essen schneller geliefert haben wollen.

Doch auch auf der Seite der Restaurants hat man an der Preisschraube gedreht, natürlich zulasten der Kooperationspartner.

Weniger Bestellungen

Allerdings gibt es auch Negatives zu vermelden. Die eingeführten Lieferkosten sowie die gestiegenen Preise der Restaurants haben zu einem deutlichen Rückgang der Bestellungen und des Wachstums geführt.

Wie das Unternehmen mitteilte, wurden etwa 10% weniger Bestellungen aufgegeben als noch im Jahr 2021. Primär der europäische und der amerikanische Raum sind davon betroffen.

Trotzdem will Konzernchef Jitse Groen an der aktuellen Strategie festhalten und stellte für das inzwischen laufende Geschäftsjahr auch eine Prognose von 225 Millionen € EBITDA in den Raum.

CEO Jitse Groen sagte:

Unsere verbesserte Rentabilität und starke Kapitalposition stärken unser Geschäft für weiteres Wachstum und untermauern unsere Fähigkeit, sowohl unsere bereinigten EBITDA-Ziele zu erreichen als auch in Lebensmittel- und Non-Food-Nachbarschaften zu investieren.

Start einer neuen Rallye?

Kann also mit dieser positiven News eine neue Rallye gestartet werden? Immerhin liegt die Aktie von Just Eat auf Sicht eines Jahres immer noch etwas mehr als 44% im Minus.

Tatsächlich zeichnet sich seit Oktober, wie allerdings bei vielen Aktien, ein positiver Aufwärtstrend ab. Dass dieser allerdings noch mit fundamentalen Daten unterstützt ist, macht ihn natürlich umso stärker.

Vom reinen Set-up her spricht also wenig dagegen, dass die Aktie wieder in den Bereich der 35 € läuft.

Auf die Watchlist

Makroökonomisch dagegen steht immer noch die Angst vor einer harten Rezession im Raum, welche sich final in den Quartalsergebnissen in den nächsten Wochen ankündigen könnte.

Außerdem sind sich auch die Analysten sehr uneins, wie es mit der Aktie weitergeht, und gestehen ihr im Konsens nur ein Aufwärtspotenzial von 8% zu.

Deswegen bleibt Just Eat meiner Meinung nach zunächst nur ein Wert für die Watchlist, den Anleger aber genau dann mittel- oder langfristig einsammeln können, wenn es wieder Licht am Horizont für die Weltwirtschaft gibt.

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