Intuitive Machines-Aktie: Take me to the moon!

Die Intuitive Machines-Aktie (WKN: A3D5BY) schoss am Freitag um fast +16% in den Himmel. Noch beeindruckender ist die Entwicklung der Raumfahrtaktie in jüngster Vergangenheit. In den letzten vier Wochen legte das Papier um unfassbare +250% zu. Was steckt hinter dem Kursfeuerwerk von Intuitive Machines?

Ein riesiger Sprung

Es ist ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein riesiger Sprung für ein Unternehmen namens Intuitive Machines: So ließe sich die Bedeutung der Landung der Mondlandefähre Nova-C von Intuitive Machines am Freitag auf dem Erdtrabanten am besten beschreiben. Angesichts der bis heute sehr hohen technischen Komplexität einer Mondlandung war der Erfolg der Mission alles andere als garantiert.

Der Freitag war für die Raumfahrt im Allgemeinen und für die kommerzielle Raumfahrt im Besonderen kein unbedeutender Tag. Zum einen kehrten die USA zum ersten Mal seit über 50 Jahren zum Mond zurück. Zum anderen war es die erste Mondlandung eines Privatunternehmens in der Geschichte.

Zusammenarbeit mit der NASA

Die Mission der Nova-C ist Teil des NASA-Programms CLPS (Commercial Lunar Payload Services). Mit diesem Programm will die US-Raumfahrtbehörde herausfinden, wie günstig und effizient sie mit privaten Unternehmen im Transport von Ausrüstung und Menschen zum Mond zusammenarbeiten kann.

Das CLPS-Programm hat bis 2028 ein Budget von rund 2,6 Milliarden US$. Intuitive Machines erhielt für seine Nova-C-Mission ca. 77 Millionen US$. Die Mission wurde in enger Zusammenarbeit des Unternehmens mit der US-Raumfahrtbehörde erarbeitet.

Sehr hohe Volatilität

Durch die jüngste Kursrallye gelang der Intuitive Machines-Aktie die Rückkehr auf das Kursniveau vom Sommer vergangenen Jahres. Die Volatilität der Aktie ist dieser Tage enorm hoch. Sie pendelte in der letzten Handelswoche zwischen rund 8 und 12 US$ auf und ab.

Das Widerstandslevel bei knapp über 10 US$ konnte jedoch nicht nachhaltig überwunden werden.

Das ist Raketenwissenschaft

Eine vernünftige Beurteilung der Intuitive Machines-Aktie ist im wahrsten Sinne des englischen Wortes „rocket science“. Grundsätzlich habe ich eine positive Einschätzung der Aktie.

Die kommerzielle Raumfahrt steckt erst in den Kinderschuhen, hat meiner Meinung nach aber eine großartige Zukunft. Einerseits nimmt das Interesse der Menschheit an Mond, Mars & Co. immer stärker zu. Andererseits verlassen sich staatliche Raumfahrtbehörden wie die NASA und die ESA immer stärker auf die Dienste von Privatunternehmen. Bestes Beispiel dafür ist Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX.

Für Intuitive Machines bedeutet das fast zwangsläufig steigende Umsätze in den kommenden Jahren. Für 2024 erwarten Analysten bereits Umsatzerlöse in Höhe von 270 Millionen US$. Zum Vergleich: Im Geschäftsjahr 2019/20 generierte Intuitive Machines 44 Millionen US$ an Umsatz.

Zwei große Risiken

Anleger eines jungen, stark wachsenden und noch nicht profitablen Unternehmens wie Intuitive Machines müssen allerdings damit rechnen, dass in Zukunft weiter Aktien zur Deckung des Finanzbedarfs ausgegeben werden.

Hinzu kommt das inhärente Risiko der Intuitive Machines-Aktie, dass einzelne Missionen auch scheitern können. Ein Fehlschlag einer Raumfahrtmission bedeutet immer die Vernichtung jahrelanger Vorarbeit mit einem Schlag.

Vor diesem Hintergrund rate ich nur Anlegern mit sehr starken Nerven und einer sehr langfristigen Investment-Perspektive zum Kauf der Intuitive Machines-Aktie. Für alle anderen Anleger dürfte die Aktie nicht das richtige Papier sein.

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