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Gold: So geht's nach der Fed-Entscheidung weiter

Andreas Lambrou / 18.06.21 / 10:52

Der Gold-Preis und die Gold-Minen wie Newmont Mining (WKN: 853823) und Barrick Gold (WKN: 870450) mussten in den letzten zwei Tagen wegen der US-Notenbank kräftig Federn lassen.

Wie schon häufig in der Vergangenheit reagierten die Rohstoffmärkte äußert volatil nach Bekanntgabe der Ergebnisse der Fed-Sitzungen. So auch, als vorgestern Abend kurz nach 20 Uhr deutscher Zeit die Ergebnisse der Sitzung verarbeitet wurden. Die US-Indizes wie der Dow Jones, Nasdaq, der S&P 500 sowie die Edelmetall-Spotpreise, darunter auch Gold, verbuchten unmittelbar nach der Verkündung heftige Rücksetzer.

Meinen PLUS-Leser hatte ich vor zwei Wochen auf diese Gefahr hingewiesen:

Die Schergen halten zusammen, wann immer sich die Möglichkeit ergibt, Spekulanten auf dem falschen Fuß zu erwischen. Ist möglicherweise Ende Juni ein guter Zeitpunkt?

Innerhalb von Sekunden brachen die Kurse heftig ein

Auffällig stark geriet dabei der Gold-Preis unter Druck. In nur wenigen Minuten wurde die technische Unterstützung um 1.850 US$ nach unten durchbrochen und fand erst wieder um 1.780 US$ Halt. Wie auch in den anderen Sektoren wurde hier die Masse der Anleger wieder einmal auf dem falschen Fuß erwischt.

Begründet hatte ich es folgendermaßen:

Nachdem der Gold-Preis im 2. Quartal knapp 300 US$ gestiegen ist, würde ich eigentlich lieber eine Pause sehen wollen, die sich knapp unter 2.000 US$ einpendelt, bevor er im 3. oder erst im 4. Quartal ausbricht. Das hätte den Vorteil, dass wir ohne eine größere korrektive Welle über die 2.000 US$ gehen könnten.

Bei dem vorgestern erfolgten Durchbruch der Marke von 1.850 US$ sind höchstwahrscheinlich zahlreiche Stoppaufträge ausgelöst worden. Unvorsichtige Anleger wie die massenhaft in den Depots der Möchtegern-Superreichen vertretenen 0815-Hedgefonds, die gerne mit dem Geld ihrer Investoren spielen,  dürften vor allem ihre kreditfinanzierten Hebelpositionen auf Gold aufgelöst haben – was den Abstieg kurzzeitig beschleunigt haben dürfte.

Doch was hat die Fed tatsächlich bekanntgegeben, um solchen Trubel an den Kapitalmärkten zu rechtfertigen?

Werfen wir einen Blick auf die Einzelheiten. Danach dürfte schnell klar werden, dass es sich bei dem Abverkauf um eine Übertreibung handelte, die sich eher als Kaufgelegenheit herausstellen sollte.

Plötzlich Zinserwartungen

Vor allem der Tech-Sektor und junge Unternehmen sollten eine wirkliche Zinsanhebung am meisten fürchten, da sie die Finanzierung gerade derjenigen gefährdet, die noch nicht profitabel sind und nicht ohne Fremdkapital oder waghalsige Investoren expandieren können.

Während bei der letzten Sitzung der Federal Reserve Zentralbank noch kein Gedanke an eine Zinsanhebung verschwendet wurde, hat sich die Meinung jetzt leicht gewandelt.

Die US-Notenbank spricht sich nun optimistisch für die Möglichkeit einer Zinsanhebung im Jahr 2023 aus und signalisiert, dass die Erholung der Wirtschaft in vollem Gange sei.

Diese Aussage dürfte wohl für den Abgabedruck am Aktienmarkt und die aufgeschreckten Investoren verantwortlich sein. Aus den vier Notenbankern, die im März eine vorzeitige Erhöhung der Zinsen für 2022 für wahrscheinlich hielten, sind nun sieben geworden. Dazu werden für 2023 nun nicht mehr nur eine, sondern sogar zwei Zinsanhebungen erwartet.

Notenbank räumt höhere Inflation ein

Noch bis vor kurzem war die Fed überzeugt, dass die Kerninflation, die Lebensmittel- und Energiepreise herausrechnet, 2021 nicht weit über das eigene Ziel von knapp 2,2% hinausschießen würde. Doch jetzt revidiert die Notenbank ihre Schätzungen und sieht sich nun mit einem zunehmenden Inflationsdruck konfrontiert. Für den weiteren Verlauf des Jahres werden nun mittlerweile satte 3% erwartet.

Die Kerninflationserwartungen für 2022 sowie 2023 fallen recht moderat aus und bleiben fast unverändert. Unterdessen bekräftigt die Federal Reserve weiterhin ihre Ansicht, dass die steigende Inflation nur temporär sein wird.

Die US-Notenbank beschreibt die Lage in ihrem geldpolitischen Statement:

Die Sektoren, die am stärksten von der Pandemie betroffen sind, bleiben schwach, haben aber eine Verbesserung gezeigt. Die Inflation ist gestiegen, was größtenteils auf vorübergehende Faktoren zurückzuführen ist.

Auswirkungen auf Gold und Silber

Im Grunde genommen bleibt die Geldpolitik bis auf Weiteres unverändert.

Doch oft reagieren die Märkte zunächst unverhältnismäßig stark auf die Pressemitteilungen der Fed.

Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen stieg leicht, wobei der US-Dollar-Index einen recht starke Tagesbewegung nach oben vollzog. Im Gegenzug geriet Gold, als Spiegelbild des US$ und der Zinsen, von zwei Seiten her kräftig unter Druck.

Sie sollten aber nicht vergessen: Obwohl der Gold-Preis innerhalb weniger Stunden bis knapp unter 1.800 US$ durchgereicht wurde, hat sich das geldpolitisch positive Umfeld für Gold und Edelmetalle kaum bis gar nicht verändert.

Steigende Zinsen klingen nicht gerade nach Musik in den Ohren der Gold-Anleger, doch wenn wir einen Blick auf das große Ganze werfen, dann sind ein paar wenige Prozentpunkte in einem derartig inflationären Umfeld kaum beachtenswert.

Der Realzins ist weiterhin stark negativ und wird dies voraussichtlich auch bleiben. Das bedeutet grundsätzlich freie Fahrt für den Gold-Preis, auch wenn Investoren aktuell verunsichert sind.

Lassen Sie sich nicht verunsichern!

Tatsächlich muss ich feststellen, dass sich die Anleger im Nasdaq offenbar weniger um die Plattitüden der US-Notenbank kümmern wollen.

Dies könnte man entweder dem Taubheitsgefühl zuschreiben, das bezeichnend sein könnte für eine Spekulationsblase, die sich nun in den letzten Zügen befindet. Oder sie ahnen, dass die US-Notenbanksitzung nur heiße Luft verbreitet?

Jedenfalls sollten sich gerade Gold-Anleger von den kurzfristigen Entwicklungen nicht abschrecken lassen und die letzten Chancen für Käufe nutzen. Gold hat als Depotbaustein in den letzten 20 Jahren und seit fünf Jahren wieder sehr gut abgeschnitten und die meisten Anlageklassen deutlich abgehängt.

In stark inflationären Zeiten wie heute konnte der Gold-Preis statistisch betrachtet mit jährlich 15% jährlich steigen. Diese Rendite erwarte ich auch in den nächsten Jahren. Anleger, die ihr Geld schnell verdoppeln wollen, sind ohnehin bei Gold falsch und bei den Goldminenaktien oder beim Silber besser aufgehoben.

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