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Corona-Krise: Diese Gewinner-Aktien sind die Virus-Profiteure

Marco Messina / 09.04.20 / 11:55

Die COVID-19-Pandemie hat den gesamten Erdball fest im Griff. Glücklicherweise helfen Dir einige unserer besten Unternehmen bei der Bewältigung der Situation. Diese werden wie aus den letzten Krisen gestärkt als Gewinner-Aktien hervorgehen. Im Fokus: Disney (WKN: 855686), Tencent (WKN: A1138D), Gilead Sciences (WKN: 885823) und Zoom Video Communications (WKN: A2PGJ2).

COVID-19 ist ein furchtbarer Feind. Die durch das neuartige Coronavirus verursachte Krankheit breitet sich rasch auf der ganzen Welt aus, macht Hunderttausende von Menschen krank und hinterlässt aufgrund der weltweiten Entscheidungen von Politikern und Virologen ein wirtschaftliches Gemetzel.

Wenn Du Aktien der folgenden Titel in Deinem Langfristdepot hast, wirst Du wahrscheinlich hohe Renditen auf Deine Investition erzielen und gleichzeitig die Unternehmen unterstützen, die uns die besten Chancen bieten, die Coronavirus-Pandemie einzudämmen oder die in dieser Zeit ein wichtiger Stützpfeiler sind.

Walt Disney auf den Spuren von Netflix

Bereits am 23. März, pünktlich zum Start von Disney+ in Deutschland, hatte ich Dir bei Kursen um 85 USD erklärt, warum das Unternehmen auf dem zweiten Blick ein möglicher Corona-Profiteur sein wird. Die Entwicklung der Aktie ist seitdem genauso erfolgt, wie von mir damals vorgestellt. Mittlerweile notiert das Papier im vorbörslichen Handel bei Kursen um 108 USD rund +25% höher.

Die Schließungen der weltweit bekannten und bei Jung und Alt beliebten Freizeitparks sowie Produktionsstopps diverser Sendeformate haben der Disney-Aktie in den letzten Wochen erheblich zugesetzt. Der Streamingservice des Unterhaltungsriesen verzeichnet nach eigenen Angaben, die gestern nachbörslich veröffentlicht wurden, weiter rasantes Wachstum. Disney+ habe rund fünf Monate nach dem Start in den USA weltweit bereits 50 Millionen zahlende Abonnenten gewonnen.

Diese Nachricht lässt die Aktie im europäischen Handel heute um über 7% ansteigen. Sollten nach der ersten Welle der Pandemie die Parks und Serienproduktionen wieder anlaufen, dann könnten auch die Höchstkurse um 150 USD wieder in greifbare Nähe kommen.



Tencent: Gewinner-Aktie notiert fast wieder auf dem Jahreshoch

Tencent-Aktionäre profitieren in der derzeitigen Entwicklung gleich mehrfach. Der chinesische Tech-Gigant ist bisher glimpflich durch die weltweiten Kurskapriolen geschippert und gehört durch seine Vielzahl an sozialen Netzwerken und Online-Games ohnehin zu den Standardinvestments aus China. Die aktuelle Krise sorgt in zweierlei Hinsicht für interessante Kurstreiber.

Durch Ausgangssperren und Quarantäne spielen die Menschen mehr auf ihren Smartphones, an den PCs oder Konsolen. Tencent profitiert als einer der größten Anbieter von Spielen durch die erhöhte Nachfrage, die dann auch zusätzlich noch gefüttert wird. So konnten in Deutschland in der letzten Woche alle Spieler des Smartphone-Schlagers Candy Crush sich über unlimitierte Leben erfreuen. Darüber hinaus dürften neue Veröffentlichungen wie "League of Legends Mobile" und weitere Titel des zu Tencent gehörenden Spieleentwicklers Riot Games zum größeren Treiber in diesem Jahr werden.

Aber nicht nur aus dem Spielesektor kannst Du derzeit positive Nachrichten vernehmen. QR-Codes spielen eine wachsende Rolle bei der Unterstützung Chinas bei der Wiederaufnahme des Betriebs in Schulen und Unternehmen, die wegen der Corona-Krise geschlossen waren.

Über den beliebte Messaging-App WeChat hat das Unternehmen den speziellen QR-Code Fuxuema eingeführt. Das bedeutet übersetzt etwa "Code für die Wiederaufnahme des Schulbetriebs". Die Schüler und ihre Eltern können über diese App ihren Gesundheitszustand über den Code melden. Die Anwendung speichert dabei die Körpertemperatur, etwaige Symptome und den Aufenthaltsort der Schüler in den vergangenen vierzehn Tagen. Die Lehrer und Bildungsverantwortlichen können jederzeit auf diese Informationen zugreifen, um ein genaueres Management zu ermöglichen. China ist bekanntlich das Land der kompletten Überwachung, allerdings könnte diese App auch in anderen Ländern die benötigte technische Lösung sein, um erste Lockerungen im Schulwesen zuzulassen.

Die Tencent-Aktie notiert in Deutschland bei gut 46 Euro nur rund 5% unter den Jahreshöchstkursen. Bei einer Beruhigung der Lage dürften hier sogar neue Höchststände möglich sein.


Gilead Sciences: Remedesivir in Deutschland einsetzbar

Gilead Sciences ist derzeit die vielleicht heißeste Wette auf die Zulassung eines bereits erprobten Medikaments gegen den Coronavirus. Das Medikament Remedesivir des Biotechnologieriesen gilt als eine vielversprechende potenzielle Behandlung der Krankheit. Das ursprünglich gegen Ebola entwickelte Mittel zeigte ermutigende Ergebnisse in Tiermodellen zur Behandlung von SARS und MERS, die ebenfalls durch Coronaviren verursacht werden, die strukturell ähnlich wie COVID-19 sind.

Die Gesundheitsbehörden wiederum glauben, dass sich Gileads Medikament als Behandlung von COVID-19 als nützlich erweisen könnte. Remedesivir wird derzeit in zwei klinischen Studien der Phase 3 auf Sicherheit und Wirksamkeit geprüft, und Gilead hat mehr als 1.000 Dosen des Medikaments im Rahmen eines "compassionate use" für den Einsatz des Mittels für Schwerkranke ohne Behandlungsalternative ausgegeben.

Seit zwei Tagen dürfen diese Corona-Patienten in Deutschland mit dem noch nicht zugelassenen Wirkstoff behandelt werden, wenn alle anderen Mittel versagt haben. Das hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn genehmigt, nachdem die europäische Arzneimittelbehörde EMA dafür grünes Licht gegeben hat.

Auch in China wird neben der Antikörper-Therapie insbesondere der Einsatz von Remedesivir erforscht. Ein Durchbruch dürfte die Aktie wieder deutlich über die 100-Dollar-Marke befördern.


Zoom ist schon jetzt einer der größten Virus-Profiteure

Das Virus könnte unser Meeting- und Konferenzverhalten nachhaltig verändern. Trotz bereits enormer Kurszuwächse könnten Aktionäre von Zoom Video Communications hiervon weiter profitieren.

Erstmals in über zwanzig Berufsjahren werde ich im April dieses Jahres an einer zweitägigen Investmentkonferenz online teilnehmen. Während CEOs ihr Unternehmen und vor allem einen Krisenausblick 2020 vorstellen, sitze ich diesmal nicht in Anzug und Krawatte in einem Konferenzraum eines Hotels, sondern in Shorts und T-shirt vor dem PC. Auch meine 1-on-1 Gespräche erfolgen durch einen 30-minütigen Videochat.

Was für mich jetzt noch Neuland ist und sicherlich ein gewisses Maß an Selbstdisziplin verlangt, zwei ganze Tage auf den Rechner zu starren, hilft Unternehmen in der derzeitigen Phase. Vielleicht sind die Vorteile sogar so groß, dass auch nach der Pandemie einige Unternehmen verstärkt auf diese Art der Kommunikation setzen werden. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie diese zwei Tage verlaufen werden. Vielleicht spare ich über solche Modelle zukünftig deutlich an Reisekosten.

Da Millionen von Menschen aufgrund der Krankheit gezwungen sind, zu Hause zu bleiben, wird die Videokonferenztechnologie von Zoom von Tausenden von Schulen und Unternehmen genutzt, um mit Schülern und Angestellten zu kommunizieren.

Zoom hat offensichtlich ein Datenschutz- und Sicherheitsproblem, was insbesondere uns Europäer betrifft. Dennoch ist die Nutzerbasis auf 200 Millionen Menschen pro Tag gegenüber etwa 10 Millionen am Ende des letzten Jahres explodiert. Die Firma sollte weiterhin schnell bei neuen Benutzern wachsen, da an regulären Reise- und Schulbetrieb in den kommenden Monaten weiterhin nicht zu denken ist. Wichtig ist aber, dass die Datenschutzproblematik in den Griff zu bekommen ist. Hierfür wurden von anderen Tech-Giganten kurzfristig Fachleute angeheuert. Gerade erst hat Google das Programm auf allen Mitarbeitergeräten gesperrt. Vielleicht, um die Nutzung des eigenen Dienstes Meet zu pushen. Eine wirkliche Konkurrenz ist das bisher aber nicht. Die Einnahmen und Gewinne dürften daher weiter gesteigert werden können.

Nach einem sehr steilen Anstieg hat die Aktie des Online-Video-Konferenzen Anbieters aufgrund des Themas um den Datenschutz auf knapp unter 116 US-Dollar korrigiert. Der Rückschlag bietet nun Mutigen eine gute Einstiegschance.


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Interessenkonflikt: Dieser Beitrag stellt eine Meinung des Autors dar. Autor, Herausgeber und Mitarbeiter können Aktien der hier besprochenen Unternehmen halten. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber, Mitarbeiter und NBC-Mitglieder beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren

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