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Cameco: Warum diese Uran-Aktie spannend ist

Redaktion / 04.01.22 / 8:40

Die Aktie des Uranproduzenten Cameco (WKN: 882017) wurde kürzlich in den CNBC Next Generation 50 Index aufgenommen. Zeitgleich gibt China bekannt, in den kommenden 15 Jahren 150 neue Kernreaktoren zu bauen. Außerdem kauft der neu aufgelegte Sprott Physical Uranium Trust (WKN: A3CU5R) physisches Uran auf, um das Angebot am Markt zu verknappen. Die Fundamentals sind für Cameco und den gesamten Sektor also besser denn je.

Cameco ist einer der größten Uranproduzenten weltweit. Der kanadische Rohstoffförderer ist dabei in der gesamten Wertschöpfungskette vertreten. Diese umfasst die Exploration neuer Vorkommen, die Produktion und Verarbeitung von Uran und schließlich den Handel.

Renaissance der Kernkraft

Die letzten Wochen und Monate hielten starke Katalysatoren für die fundamentale Unterstützung der Uran-Hausse bereit. Chinas 5-Jahres-Plan enthält einen drastischen Ausbau der Kernkraftflotte. Zudem hat die japanische Regierung entschieden, fast alle stillgelegten Reaktoren wieder hochzufahren. Allein diese beiden Tatsachen verändern das Verhältnis von Angebot und Nachfrage am Markt.

Weltweit sind zahlreiche Atomkraftwerke im Bau und momentan wird an innovativen Reaktoren geforscht. Die Small Modular Reactors (SMR) könnten die Nutzung der Kernenergie revolutionieren. Hierbei handelt es sich um Mini-AKWs, die quasi mit einem LKW transportiert werden können. Mit dieser Technologie könnte Strom an den entlegensten Stellen des Planeten produziert werden.

Für weitere Nachfrage sorgt der Sprott Physical Uranium Trust (SPUT). Der Uranfonds hat 2021 mehrere Milliarden US$ eingesammelt und physisches Uran am Spotmarkt gekauft. Zusätzlicher Nachfrageschub könnte durch einen Antrag der Europäischen Kommission zustande kommen. Dieser Entwurf sieht vor, dass Uran künftig als grünes Investment gilt und somit Fonds in Uranaktien investieren können.

Geringes Angebot sorgt langfristig für Defizit am Markt

Die Nachfrage gestaltet sich also sehr positiv. Wie sieht es mit dem Angebot aus? Die beiden größten Produzenten Cameco und Kazatomprom haben ihre Produktion stark zurückgefahren, um das Angebot am Markt zu verknappen. Der entscheidende Faktor ist jedoch das geringe internationale Minenangebot. Die letzten Jahre haben keine neuen Produzenten hervorgebracht, da kaum in die Exploration investiert wurde.

Cameco hat die Kapazitäten, um jährlich 53 Millionen Pfund Uran zu produzieren. Außerdem sind nachgewiesene Reserven in Höhe von 455 Millionen Pfund Uran vorhanden. Der Spotpreis ist innerhalb eines Jahres von 30 US$ auf 50 US$ in der Spitze gestiegen. Aktuell hat sich der Preis bei 45 US$ eingependelt. Für viele Produzenten liegt der Anreizpreis eher bei 60 US$.

Dank des strategischen Managements ist Cameco trotz des vorangegangenen Bärenmarkts finanziell gut aufgestellt. Mit Cash-Reserven von derzeit 1,4 Milliarden US$ und langfristigen Schulden von 1 Milliarde US$ versucht das Unternehmen, das bilanzielle Risiko möglichst gering zu halten.

Positiver Ausblick

Die Aktie von Cameco erreichte im März 2020 ihr Tief bei etwa 5 €. Seitdem konnte sich der Kurs fast verfünffachen. Momentan korrigiert die Aktie. Der Kurs ist seit Anfang November rund 20% gefallen. Im letzten Uranbullenmarkt von 2004 bis 2007 war die Aktie von Cameco ein 20-Bagger. Die beste Uranaktie war sogar ein 1000-Bagger.

Laut der Internationalen Energieagentur soll der globale Strombedarf bis 2040 um über 50% steigen. Dieser Energiebedarf muss irgendwie gedeckt werden. Dafür werden große Mengen an grundlastfähigem Strom benötigt. Kernenergie liefert global 11% des Stroms, und das 24/7.

Die genannten Fundamentals sprechen für sich. Wer bisher noch keine Position im Uransektor hat, kann die momentane Korrektur für den Einstieg nutzen.

Interessenkonflikt: Der Autor hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien und Aktienoptionen des besprochenen Unternehmens und hat die Absicht, diese je nach Marktsituation – auch kurzfristig – zu veräußern bzw. Optionen auszuüben und könnte dabei insbesondere von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt.

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