Bilfinger: Großer Covid-19-Pandemie-Verlierer!

Sascha
14.05.20

Zu den größten Verlierern am deutschen Aktienmarkt zählt heute das Papier des Industriedienstleisters Bilfinger (WKN: 590900). Kein Wunder, denn aufgrund der Covid-19-Pandemie liegen die Geschäfte des Konzerns am Boden.

So wird Bilfinger-CEO Tom Blades mit den Worten: „Die Covid-19-Pandemie macht sich in unserem gesamten Geschäft bemerkbar, hinzu kommt auch noch der Ölpreisschock bei etwa einem Drittel unserer Geschäftsaktivitäten“ zitiert. Allerdings steuere das Management gegen diese Widerstände an und verfüge über eine solide Bilanz.

Schwache Quartalszahlen und schwacher Ausblick...

Im ersten Quartal 2020 verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang um -9% auf 915 Millionen Euro. Nach einem zunächst positiven Jahresauftakt seien die Erlöse im März in einigen Geschäftsbereichen erheblich geschrumpft. Dies betreffe vor allen Dingen Aktivitäten in Ländern mit einem Corona-bedingten Lockdown wie Belgien, Frankreich, Österreich oder Polen sowie das Wartungsgeschäft von Öl- und Gasanlagen in der Nordsee.

Daher rutschte der Konzern auch beim operativen Ergebnis (EBITDA) noch tiefer in die Verlustzone. Das zweite Quartal soll nun, laut Management, den Tiefpunkt bringen, so dass es langsam wieder aufwärts geht. Nichtsdestotrotz rechnet man im Gesamtjahr mit einem Umsatzrückgang um circa -20% sowie einem noch stärkeren Einbruch beim um Sondereffekte bereinigten operativen Ergebnis (EBITA). Einzig positiv ist, dass das operative Ergebnis nicht in den negativen Bereich rutschen soll.

Dividendenkürzung führt zu Abverkauf!

Infolge der Wirtschaftskrise versucht der Vorstand natürlich die Liquidität des Konzerns zu sichern. Aus diesem Grund wird daher die Dividende zusammengestrichen. Hatte die Gesellschaft zuletzt noch eine Dividende in Höhe von einem Euro je Aktie an die Anteilseigner ausschütten wollen, reduziert man diese nun auf den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbetrag von 0,12 Euro je Aktie. Dies ist die Untergrenze dessen, was laut Aktiengesetz noch zulässig ist.

Denn dieses sieht vor, dass ein dividendenzahlendes Unternehmen mindestens vier Prozent des Grundkapitals an die Aktionäre ausschütten muss. Ansonsten hätte man die Dividende komplett streichen müssen. Dies hätte wohl zur Folge gehabt, dass bestimmte Fonds (ETFs) die Aktie verkaufen müssten. Doch auch so drückten viele Anleger auf den Verkaufsbutton. Ich kann dies nachvollziehen und würde die Aktie derzeit ebenfalls strikt meiden!

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