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Bayer: Heimlich, still und leise...

Sascha / 16.12.19 / 18:20

Schaut man sich den Kursverlauf der Aktie von Bayer (WKN: BAY001) näher an, stellt man Folgendes fest: Langfristig handelt es sich bei der Aktie um einen Outperformer, mittelfristig um einen Underperformer und kurzfristig wiederum um einen Outperformer. Wie ist das zu erklären und welche Bedeutung hat diese Feststellung für die Aktie?

Nun, grundsätzlich ist es so, dass Aktien von nachhaltig guten Unternehmen langfristige Aufwärtstrends aufweisen. Beispiele hierfür sind Home Depot, Microsoft, Starbucks oder – um auch mal die Aktie eines deutschen Unternehmens zu nennen – SAP. Insofern scheint Bayer ein Unternehmen mit einem langfristig durchaus funktionierenden Geschäftsmodell zu sein. Dies ist zunächst einmal sehr positiv zu werten, denn damit lohnt es sich für Anleger sich eingehender mit der Aktie zu befassen.

Mittelfristig sieht es dagegen bei Bayer nicht gut aus. So erreichte die Aktie noch im April des Jahres 2015 neue Allzeithochs bei knapp unter 150 Euro. Anschließend kam es, im Zuge der Irrungen und Wirrungen der Monsanto-Übernahme, fast zu einer Drittelung des Aktienkurses. So wurde die Aktie Mitte des noch laufenden Jahres 2019 zeitweise nur noch zu Kursen knapp oberhalb von 50 Euro gehandelt. Damals waren die Medien voll mit negativen Berichten über Bayer, Monsanto und das Management.

Heimlich, still und leise hat die Aktie in knapp einem halben Jahr +40% zugelegt!

In den vergangenen Wochen und Monaten ist es dann jedoch still um die Aktie geworden. Rückblickend muss man ganz klar sagen: zu Unrecht! Denn seit den Mehrjahrestiefs Mitte diesen Jahres konnte die Aktie in gerade einmal knapp einem halben Jahr rund +40% zulegen. Dadurch wurde ein kurzfristiger Aufwärtstrend ausgebildet, der die Aktie in den nächsten Wochen und Monaten mindestens bis zur führenden mittelfristigen Abwärtstrendlinie zurückbringen sollte.

Diese mittelfristige Abwärtstrendlinie verläuft derzeit um 95 Euro. Da es sich jedoch – gemäß der Definition eines Abwärtstrends – um eine fallende Trendlinie handelt, kommt diese dem Aktienkurs natürlich entgegen. Stand heute dürften sich die beiden Trendlinien Mitte September kommenden Jahres im Bereich um 90 Euro kreuzen. Durch diese Kreuzung kommt es dann zu einer sogenannten Dreiecksformation, deren Auflösung die weitere Richtung des Aktienkurses bestimmen sollte.

Charttechnisch eindeutiges Kursziel bis Mitte September 2020...

Konkret lässt sich somit aus rein charttechnischer Sicht heute schon folgendes sagen: Geht die Kursentwicklung bei der Aktie von Bayer so weiter wie zuletzt, was – gemäß der alten Börsenweisheit "the trend is your friend" – anzunehmen ist, dürfte die Aktie bis Mitte September 2020 auf rund 90 Euro klettern.

Schafft sie es hier dann den mittelfristigen Abwärtstrend zu knacken und nach oben aus der Dreiecksformation auszubrechen, kommt es zu einem starken Anschlusskaufsignal mit Kursziel 110 Euro auf Sicht von weiteren 12-18 Monaten. Scheitert die Aktie hier dagegen, müsste man sich auf zumindest kurzfristig neue Rückschläge einstellen!

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Kommentare

Fast jeder noch so kleiner Arbeiter..hatte Angst .der kauf war zu riskant......nun ist es passiert....Die Prozesse waren zu erwarten....die Amerikaner freuten sich...wir müssen nun zahlen.......leider sind die Deutschen in die Falle gelaufen.......
Arzt
Oh je, das ist ja wie Handlesen. Man muss sich an realen Fakten orientieren. Natürlich kann jede Handleserin an den Linine der rechten Hand voraussagen, dass ein Mann ein hohes Risiko für einen Herzinfarkt hat weil er geraucht hat und dass seine Ehe entweder scheitert oder glücklich verläuft, wenn er ihr am Hochzeitstag einen großen Strauß roter Rosen kauft. Aber der Verlauf der Handlinien sagt es der Handleserin gewiss nicht. Zwar nett, wenn es häufig passt. Und sicher haben die meisten Männer das Rauchen längst aufgegeben und fast alle gehen nun rote Rosen kaufen. Alle folgen nur dem Gruppendruck. Doch mal ernsthaft: da steckt eine andere, viel weltlichere Logik dahinter als Chartlinien. Nur damit sich befassen erfordert mehr Fachwissen und Mühe als Linien, die jeder sieht. Scheinbar wissenschaftlicher wird es dann noch mit berechneten Dreiecken. Oh je.
Sascha Huber
Lieber Arzt, jeder Trader arbeitet mit Charttechnik, ganz einfach weil es kurzfristig keine bessere andere Möglichkeit gibt. Natürlich muss man langfristig auf die Fundamentals schauen. Kurzfristig ist die Charttechnik jedoch ein durchaus legitimes Mittel. Sie können das anders sehen, genau wie es ja auch andere Ärzte als Sie gibt. Aber Aufsätze zu diesem Thema sind nicht nötig... Liebe Grüße und frohe Weihnachten, Sascha
Sascha Huber
Tja, Angst war hier - wie immer - völlig unangebracht. Man hätte Bayer viel eher mutig kaufen sollen, so wie es ja beispielsweise auch Elliott Management getan hat. Darauf hingewiesen habe ich, hier bei SD, mehrfach!!