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Apple-Aktie: Enttäuschende Zahlen – was nun?

Frank Giarra / 03.02.23 / 9:34

Die Probleme der Weltwirtschaft sind auch beim wertvollsten Unternehmen der Welt angekommen. Erstmals seit 2016 vermeldet Apple (WKN: 865985) mit seinen Quartalszahlen weniger Gewinn als zuvor und bleibt hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie verliert nachbörslich -3,2% und fällt auf 145,99 US$. Gibt es Anlass zur Sorge für Anleger?

Apple ist ein US-amerikanischer Technologiekonzern mit Sitz in Cupertino, Kalifornien. Der Soft- und Hardwareentwickler entwirft und vertreibt Smartphones, Smartwatches, Kopfhörer, Tablets und Computer. Seine Unterhaltungselektronik wird durch den Vertrieb einer eigenen Musik- und Filmplattform strategisch ergänzt. Mit einer Marktkapitalisierung von 2,39 Billionen US$ ist Apple aktuell das wertvollste Unternehmen der Welt.

Tech-Party schon wieder vorbei?

Die Apple-Aktie hat das schwierige vergangene Börsenjahr noch einigermaßen heil überstanden und seit Jahresbeginn den Vorwärtsgang eingelegt. Ein Plus von 20% steht seitdem zu Buche. Allerdings notiert sie 22 US$ tiefer als vor exakt einem Jahr.

Gerade hatte die Meta-Aktie an der Wall Street einen neuen Kaufrausch bei Tech-Titeln ausgelöst, da könnte die Party schon wieder vorbei sein. Denn Schwergewicht Apple hat gestern nachbörslich enttäuschende Geschäftsergebnisse vorgelegt.

Weniger Umsatz und Gewinn

So verzeichnete der iPhone-Konzern im ersten Quartal bis Ende Dezember einen Umsatz von 117,2 Milliarden US$, das sind 5% weniger als im Vorjahr. Analysten hatten 117,2 Milliarden US$ erwartet.

Finanzchef Luca Maestri betont allerdings, dass der starke US-Dollar die Suppe versalzen habe. Auf Basis konstanter Wechselkurse habe man den Gesamtumsatz gesteigert.

Auch der Quartalsgewinn von 30 Milliarden US$ oder 1,88 US$ je verwässerter Aktie verfehlte die Erwartungen, fiel er doch um 4,6 Milliarden US$ geringer aus als im Vorjahr.

Produktionsausfälle beim iPhone

Die Gründe für den Rückschlag liegen auf der Hand und waren bereits bekannt: Aufgrund der Corona-Krise in China kam es zu Produktionsausfällen beim iPhone 14, und das ausgerechnet im Weihnachtsgeschäft.

Noch immer erzielt Apple damit mehr als die Hälfte seiner Umsätze mit dem Kult-Smartphone. Diesmal waren es 65,8 Milliarden US$ und damit 8% weniger, was sich entsprechend auf den Gesamtumsatz auswirkte.

Servicegeschäft brummt

Es gibt allerdings auch positive Signale aus Cupertino, die man nicht außer Acht lassen sollte. So wird das Dienstleistungsgeschäft immer wichtiger, hier wurde mit einem Umsatz von 20,8 Milliarden US$ ein Allzeitrekord aufgestellt.

Die Kalifornier haben im Dezember einen wichtigen Meilenstein erreicht: Erstmals waren insgesamt zwei Milliarden Geräte bei Kunden aktiv – und das bietet eine entsprechende Basis für künftige Abo-Erlöse etwa mit dem Streaming-Dienst Apple Music.

Konzernchef Tim Cook kommentiert:

Während wir uns alle weiterhin in einem herausfordernden Umfeld bewegen, sind wir stolz darauf, unser bestes Angebot an Produkten und Dienstleistungen aller Zeiten zu haben, und wie immer bleiben wir langfristig ausgerichtet und führen mit unseren Werten in allem, was wir tun.

Quartalsdividende 0,23 US$

Apple zahlt erneut eine Quartalsdividende von 0,23 US$ je Aktie, die am 16. Februar ausgeschüttet wird. Auf Jahresbasis beträgt die Dividendenrendite nur 0,61% und ist damit nicht mehr als ein kleines Zubrot.

Einen Ausblick gibt das Unternehmen nicht, das hat man sich vor einiger Zeit „abgewöhnt“. Analysten wie JPMorgan gehen von konservativen Plänen aus und senken angesichts des schwierigen marktwirtschaftlichen Umfelds ihr Kursziel von 180 auf 175 US$, belassen ihre Einstufung allerdings auf  „Overweight“.

Kleiner Dämpfer, mehr nicht

Meiner Meinung nach handelt es sich bei den enttäuschenden Quartalszahlen – die nicht in allen Belangen enttäuschen – um einen kleinen Dämpfer, mehr nicht. Die Produktionsausfälle in China sind bereits weitgehend behoben. Außerdem hat Apple Konsequenzen gezogen, um solche Probleme künftig zu vermeiden.

Anleger sollten selbstverständlich an Bord bleiben und etwaige Kursrücksetzer zum Nachkauf nutzen.

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